Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Einige Fragen/Kiga

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Einige Fragen/Kiga

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Hallo Dr. Posth, vielen Dank für Ihre Antwort von letzter Woche. Ich bin etwas unsicher geworden im Umgang mit meiner Tochter u. habe eigentlich viele Fragen. Es fing mit dem 1.Kiga (id 41265). Das Problem ist, dass ich, wenn ich sie im Kiga abgebe, immer noch ein schlechtes Gewissen habe. Ich zeige das nicht, aber vielleicht spürt sie es ja trotzdem? Kann es sein, dass ihr der Abschied deswegen schwerer fällt? Sie weint ja nicht beim Abschied, aber ich merke doch immer, dass es ihr schwer fällt. Aber dann geht sie m. d. Erzieherin mit und ich kann gehen. Sie freut sich sehr wenn ich sie abhole u. erzählt öfter mal von sich aus wie es im Kiga war. Sie frühstückt gut im Kiga, das ist alles ganz normal. Auch das schlafen nachts ist gut wie immer (schläft seit 2 Wochen im eigenen Zimmer, sie wollte das), kommt aber in der 2. Nachthälfte zu uns ins Bett. Nur der Abschied, das ist ein Problem. Ich weiß selber wie es sich anfühlt, ich war nur ein einziges Mal im Kiga. Ich bin dahingehend vorbelastet u. hab in letzter Zeit oft Angst, etwas falsch zu machen bei meiner Tochter. Was kann ich denn tun, damit wir beide lockerer werden? Ich hab kein Problem mich von ihr zu trennen, solange ich weiß es geht ihr gut. Was kann ich ihr denn sagen? Was versteht sie? Sie fragt manchmal, warum sie eigentlich dahin soll! Manchmal sagt sie zu Hause schon, dass sie nicht möchte, ich lasse sie dann meistens auch zu Hause, außer ich muss arbeiten. Das kann sie dann aber akzeptieren und geht eher unlustig in den Kiga. Mich belastet das alles, ich weiß gar nicht mehr so genau was richtig und was falsch ist. Vielleicht haben Sie ja ein paar Tipps für uns, ich würde mich freuen! Viele Grüße und vielen Dank! Sissi


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Sissi, zunächst einmal ist es richtig, dass ein Kind, das bald 4 Jahre alt wird, zunehmend Kontakt zu anderen, etwa gleichaltrigen Kindern bekommt. Das muss nicht unbedingt die Institution Ki-ga sein, aber es sollte schon ein "Gruppe" sein. Wenn Sie es weiter so locker handhaben, dass Ihre Tochter auch noch zu Hause bleiben kann, wenn sie sich nicht wohlfühlt oder einmal gar keine Lust auf Ki-ga hat, dann kann sie eigentlich nicht überfordert werden. Der Trennungsmoment scheint ihr zwar immer noch etwas schwer zu fallen, aber das ist kein Grund, auf den Ki-ga ganz zu verzichten. Ihr Gesamtverhalten zeigt, dass sie daran reift und den Tag im Ki-ga dann auch genießt. Ich denke, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Viele Grüße


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