Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

eingewöhnungszeit bei tagesmutter/kindergarten

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Frage: eingewöhnungszeit bei tagesmutter/kindergarten

Mitglied inaktiv

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hallo! meine freundin und ich sind ein wenig ratlos und brauchen dringend einen rat. unser knapp 2 jähriger sohn luke (ein absolutes energiebündel, aufgeweckt, und sehr anhänglich) ist seit knapp 2 wochen in bei einer tagesmutter bei uns um die ecke auf dem spielplatz. wir hatten sie bereits mehrfach als babysitter engagiert und kennen sie seitdem wir auf den spielplatz mit luke gehen. sie geht äusserst liebevoll mit den kindern um und gehört absolut nicht zum schlag "sitzt auf bank und liest zeitung". einzig das thema der eingewöhnung bereitet meiner freundin und mir sorgen. unsere tagesmutter handhabt das ganze generell so, dass sie den kindern den "abschied" von den eltern so kurz und schmerzlos wie nur möglich zu gestalten > also kind hinbringen, tschüss sagen und gehen - egal was kommt. am ersten tag war's auch alles kein problem, es lief wie am schnürchen. luke hat sich gar nicht weiter um uns gekümmert und sich gleich verkrümelt. am 2. tag hat er schon sparsamer aus der wäsche geschaut und wollte nicht so recht bleiben. normalerweise braucht luke immer ein paar minuten um sich zu aklimatisieren, dann geht es i.d.r. okay, dass wir gehen. der moment wurde aber ein wenig verdorben, weil das nicht so ganz in ihre vorstellung passte - ich will nicht sagen, dass sie uns verscheucht hat - aber wir sind schon früher gegangen als es luke gut getan hätte. wir sind mit schlechtem gewissen gegangen, als wir luke abholten war die welt aber vollkommen in ordnung. luke schien begeistert, sagte fein tschüss und wir zogen von dannen. es kam das lange wochenende und folgerichtig montagmorgen. er wollte uns überhaupt nicht gehen lassen und hat geweint und geschrien, als wir gingen. gleiches am dienstag und auch heute. beim abholen ist alles okay, er spricht viel von den dingen, die er auf dem spielplatz erlebt hat, mit dem schreien beim bringen kommen wir aber nicht zurecht. wir haben solche holzhammerhaften methoden bisher vermieden und versuchen immer auf ihn einzugehen, wenn er weint oder wütend ist (damit meine ich nicht "auf-der-nase-rumtanzen-lassen"). ist seine reaktion einfach normal, muss das so sein, reagieren wir über, oder sollten wir das ganze doch anders angehen? angeblich würden ja alle kinder anfangs weinen und auch immer mal wieder phasen haben, wo das halt so ist. gruss, ronny


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Lieber Ronny,zu diesem Thema habe ich unter dem Stichwort "Berührungsängste im Kindergrten" am 11.9.02 geantwortet. Leider wird immer wieder das kindliche Verhalten der Anpassung mißverstanden. Die Tatsache, daß ein Kind über kurz oder lang nach dem Weggang der Mutter aufhört zu weinen, bedeutet nicht, daß es den inneren Konflikt (durcht die Trennung) verarbeitet hätte. Im Gegenteil, der Konflikt besteht fort und das Konfliktpotential wird verdrängt. Ein Kind dieses Alters ist eben noch nicht in der Lage, eine konfliktlösende Strategie zu entwickeln. Dazu bedarf es noch einige Zeit länger der Rückversicherung durch die Mutter. Die aber wurde fortgeschickt und es bleibt dem Kind nichts anderes übrig, als allein damit fertig zu werden, was ihm nicht gelingt. Unterbrechen sie zunächt einmal diese Versuche, und versuchen Sie es später wieder unter besseren Voraussetzungen. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo, hast Du mal die Tagesmutter gefragt, wie lange Luke nach Eurem Abschied weint? Bei uns ist es nämlich die gleiche Situation. Unsere Tagesmutter hat es auch am liebsten, wenn wir unseren Sohn nur bringen und direkt gehen. Er fängt dann auch immer an zu weinen, hat sich aber schon beruhigt, wenn er die anderen Kinder sieht (so nach ca. 30 Sekunden). Am Anfang hat er beim Abschied fast immer geweint, nach ein paar Wochen hat er seine Tagesmutter immer schon angestrahlt. Nur jetzt nach dem Urlaub hat er wieder angefangen zu weinen (klar, nach zwei Wochen Rund-um-die-Uhr-Betreuung seiner Eltern), aber es wird schon wieder weniger. Viele Grüße Susi


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