Ana2020
Hallo, Wir gehen seit mehreren Monaten in eine waldkita. Diese hatte das Ziel die Kinder dort alleine zu lassen. Eine Trennung wird aber nicht erzwungen. Das heißt, sowohl Eltern als auch Kind sollen sich bereit fühlen, sodass eine Trennung funktioniert. Die Zwillingsschwester hat sich nun Problemlos eingewöhnen lassen und geht gerne hin.. obwohl sie die ersten Monate nicht Mal mit Mama hingehen wollte. Meine andere Tochter ging gerne hin, bis ich vor einem Monat ganz klar platziert habe, dass es eine Gruppe für Kinder ist und ich von jetzt an Mama Sachen machen möchte. Wenn eine Trennung klappt, dann bleiben beide auch 3-4 h alleine. Sie kennen das Umfeld nun ja fast seit einem Jahr. Nur das eine meiner Töchter sich eben selten trennen will. Ich schaue immer, wie ernst ist es, dass sie sich nicht trennen will und Versuche es. Wenn sie mit Tränen in den Augen hinterher kommt, Versuche ich eine Kompromisslösung zu finden. Zb. Ich gehe kurz aufs waldklo oder telefonieren und bin in 30 min wieder da. Das funktioniert dann auch gut. Aber dann stehe ich mit ihr am Rand vom Wald und wir warten, bis die Zeit rum ist, weil ich ja auch nicht mehr dort hingehen will, um die Schwester nicht zu verwirren. Irgendwie ist die Situation verzwickt, weil meine Zwillinge so unterschiedliche Bedürfnisse haben und ich aber auch das Bedürfnis nach Zeit für mich hab. Was raten sie mir? Unter Tränen möchte und werde ich sie dort nicht lassen. Was gibt es für Optionen? Im Grunde läuft die Eingewöhnung seit einem Jahr. Die Erzieher sind sehr sehr bemüht, aber sie will nicht alleine bleiben. Danke und grüße
Guten Tag, auch wenn Zwillinge sich in Vielem ähnlich sind, kann die Entwicklung der Trennungsfähigkeit von der Mutter unterschiedlich verlaufen. Eine Ihrer Töchter hat vermutlich noch nicht genügend Objektkonstanz entwickelt, um verinnerlicht zu haben, dass Sie ihr als Mutter erhalten bleiben, auch wenn Sie gerade abwesend sind. Ich denke, für diese Tochter ist es wichtig zu erfahren, dass Sie sie nicht gegen ihren Willen dort lassen, sondern auf ihr Bedürfnis eingehen, wie Sie das bereits machen. Gibt es die Möglichkeit, sie stärker an die Schwester zu binden? Oder können die Erzieher/innen sie auf den Arm nehmen, um ihr zu verdeutlichen, dass sie im Kiga bleiben soll. Das ist in einem Waldkindergarten natürlich schwierig. Ich denke, Ihre Töchter sind noch in einem Alter, in dem die kindlichen Bedürfnisse Vorrang vor denen der Bezugspersonen haben. Ihre Töchter brauchen ja zunächst eine grundlegende Sicherheit, mit der sie Trennungen und Fremdbetreuung akzeptieren können. Das ist für Eltern oft verständlicherweise frustrierend, aber sicherlich die nötige Reihenfolge, damit die psychische Entwicklung gut verläuft. Dann wird mit der Zeit Vieles leichter. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ana2020
Meine Zwillinge sind 2 Jahre 10 Monate und wir gehen seid sie 2 Jahre sind dort hin.
Ana2020
Hallo Frau Henkel, Vielen Dank für die Antwort. Die Erzieher sind sehr bemüht und sehr Bedürfnisorientiert. Sie bieten immer wieder an, wie auf den Arm zu nehmen, aber sie wehrt sich dagegen und dann wird das auch für alle akzeptiert. Eigentlich ist sie die mutige und war von Anfang an voll Freude dabei, im Vergleich zur Schwester. Aber bisher saß ich immer 5 Meter entfernt im Blickfeld. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie schon so weit sind, dass sie sich gegenseitig die nötige Kraft oder Sicherheit schenken könnten. Vor einem Monat kam der Wandel. Die Schwester die bislang nur auf dem Schoß saß, fühlt sich super sicher und geht freudig hin. Die andere eben, sitzt jetzt außer Sichtweite am Waldrand mit mir, geht aber ab und zu Mal schauen, weil ich Versuche es möglichst langweilig zu gestalten. Also im Grunde ist die einzige Lösung, nicht weiter von einer Tochter zu verabschieden, es bei der anderen mit Kompromissen etc. Weiter zu probieren und sie sonst bei mir sitzen zu lassen, bis sie selber zur Gruppe geht. Und Entwicklungspsychologisch kommt dann der Punkt, an dem sie sich selbst trennt? Die Gruppe geht bis sie vier Jahre alt sind. Also noch ein Jahr. Danach kommt der normale Kindergarten und da weht ja leider ein anderer Wind. Hat sich das bis dahin Entwicklungspsychologisch ergeben? Es ist nicht wie viele sagen eine Sache der Übung oder? Entweder das Kind ist so weit oder nicht, richtig? Danke!
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