Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Eifersucht auf kleinen Bruder, Aggression, Trotz?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Eifersucht auf kleinen Bruder, Aggression, Trotz?

emre09

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Hallo Herr Posth! Mein Sohn (23 Monate) hat sich total verändert,seit sein kleiner Bruder (3 Wochen) auf der Welt ist. Mein Sohn war total lieb,ruhig,hat sich mit jedem super verstanden gespielt usw. aber jetzt ist er aggressiv,hat Wutanfälle, schreit, kreischt, haut, beißt,mich den Papa,den kleinen Bruder,bei allen anderen Kindern. Er explodiert sobald ich „NEIN“ sage oder ihm was verbiete dann fängt er zu hauen an,beißt,schreit, schmeißt sich auf den Boden. Ich weiß nicht wie ich mich Verhalten soll,mal ignoriere ich ihn,schimpfe ihn, oder umarme Ihn. Welches Verhalten ist denn richtig? Ich erkläre Ihm alles aber nichts hilft. Ich habe Angst dass die Mutter-Kind-Bindung zerstört wird! Der Papa ist bei uns schon da, nur er ist beruflich sehr beschäftigt,sodass er mich sehr wenig unterstützt.Ich bin fast immer alleine mit meinen 2 Kindern,was soll ich tun als fast alleinerziehende? Sein Cousin(4Jahre) hat dass gleiche Verhalten,hat er sich dass abgeschaut? Bitte helfen Sie mir


Dr. med. Rüdiger Posth

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Stichwort: Eifersucht auf den Neuankömmling Hallo, die Sorge des älteren Kindes, wenn ein Geschwisterchen geboren worden ist, ist die von seinen Eltern nicht mehr so geliebt zu werden wie bisher. Da das eigene Selbst aber noch nicht fertig ist und gerade erst Selbstbwusstsein aufbaut, ist die Kränkung unausweichlich. Auf die reagieren die Kinder dann so "verstört" und je nach Veranlagung auch ziemlich aggressiv. Es ist dann wichtig, dass sich der Vater demonstrativ und verstärkt um das ältere Kind kümmert, damit ein emotionaler Ausgleich geschaffen wird. Das deckt sich dann mit den Loslösungbestrebungen des älteren Kindes, wenn es noch unter 4 Jahre alt ist. So wäre die Welt wieder in Ordnung. Ihr Mann ist aber, wie Sie schreiben, umabkömmlich im Beruf und steht seinem Sonn nicht ausreichend zur Verfügung. Darin liegt das Problem. Was jetzt möglich ist, ist die Schaffung eines Ersatzes für den zu wenig anwesenden Vater. Das kann aber einstweilen nur eine schon bekannte Bezugsperson sein, denn jede fremde würde erst einmal massiv abgelehnt. Dann haben die Kinder nämlich die Sorge, sie würden auch noch abgeschoben. Viele Grüße


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