Sonntagsgoere
Hallo Dr. Nohr, mein Sohn ist 22 Monate alt, Ende Februar habe ich abgestillt. Ganz sanft, wirklich Schrittweise rückwärts, da war er ü 19 M alt. Viell hab ich aber doch was falsch gemacht, er ist verrückt nach meiner Brust. Ich bin also seit ü 3M dabei, ihm das fummeln abzugewöhnen. Nehme seine Hand weg, sage bestimmt nein.. es gibt aber nur Gebrüll. V. a. morgens rennt er mir nach u ruft nach mir u meiner Brust, schreit u weint, ist nur auf dem Arm mit Hand auf meiner Brust ruhig (Hand auf d Brust ist ein Kompromiss, den er aber nur mit strengen Worten einhält, sonst wird gefummelt u geknetet). In den letzten Wochen empfinde ich das verstärkt u fange auch langsam an zu zweifeln. Mein Umfeld, auch m Mann, melden mir ständig zurück, dass das nicht normal sei. Mein Mann ist schon total abgenervt u dann nicht immer sehr nett zu dem Kleinen. Haben Sie einen Tipp? Bisher bin ich ruhig geblieben, hab ihm erklärt, dass ich nicht möchte, dass er an der Brust spielt, er nicht immer hoch kann, Mama sich anziehen muss usw. Langsam bin aber auch ich an meiner Grenze. Seit Monaten - auch schon vor dem Abstillen - kann ich nicht mal in Ruhe aufs Klo u brauche morgens ewig zum fertigmachen mit entsprechender Beschallung durch meinen Sohn. Papa kann leider nicht unterstützten. Da wird das Geschreie noch größer u es heißt nur \\"Mama Mama Mama\\". LG und vielen Dank
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das ist keine einfache Situation und viele Mütter kennen sie. Wie kann ich mein Kind so wenig traumatisch wie möglich dazu bringen auf etwas zu verzichten, was ihm sehr wichtig geworden ist? Das ist leider selten ideal möglich, die Frustration des Kindes und die momentane Belastung der Beziehung ist nicht zu vermeiden, meist ist sie nur abzufedern. Wie so oft ist das leichter möglich, wenn es einen Gewinn, etwas anderes Wichtiges in dem Moment gibt, was das Kind nicht nur ablenkt, sondern auch erreicht. Es ist also die Mischung von liebevoller Klarheit (auch mein nein heißt nein) mit der Möglichkeit, auf einen anderen Schauplatz auszuweichen. Für das Kind ist es der schwierige aber bedeutsame Lernschritt, dass auch andere ihre Grenzen haben. Wie Sie deutlich schreiben, ist es auch ein familiäres Problem geworden, es distanziert die Ehepartner und belastet die Va-Kind-Beziehung. Die momentane Frustration hat dann also auch positive "Nebeneffekte" auf die anderen Beziehungen. Das macht es etwas leichter, von jedem einen "Beitrag" zu erwarten, auch vom Kind. Nicht einfach, da eine ausgleichende Form zu finden. Viel Erfolg dabei. Dr.Ludger Nohr
Sam1807
Hallo. Ich bin sehr gespannt auf die Antwort. Meine Tochter wird im Juli 3 und macht das immer noch. Vor allem zum einschlafen... Allerdings habe ich abrupt abgestillt und dachte es kommt vielleicht daher. Sie ist richtig verrückt nach der Brust. Wenn ich mich umziehe ist sie sofort zur Stelle und will fummeln. Eine Zeit lang hat mich das auch massiv gestört aber inzwischen nehme ich es gelassen. Was manchmal hilft ist eine Alternative. Eine Zeit lang war es für sie ok statt der Brust die Hand zu halten.
Schniesenase
Hallo Sonntagsgoere, vielleicht hilft es Dir etwas, wenn Du weißt, dass dieses Verhalten gar nicht unnormal für so kleine Kinder ist. Unsere Gesellschaft hat die weibliche Brust sehr stark sexualisiert. Zugleich ist menschlich normal langes Stillen (also bis sich die Kinder mit durchschnittlich 4/5 Jahren abstillen) hierzulande noch unüblich. Das heißt fast automatisch, dass vielen Leuten die scheinbare Brustversessenheit länger gestillter Kinder unnormal vorkommt. Der Fehler liegt weder bei Dir noch bei Deinem Kind. Mir hat es geholfen, mit meiner Tochter mal in einer ruhigen Minute darüber zu sprechen, was ich mag und was nicht. Daraus ergaben sich Kompromisse, die gangbar für uns beide waren, z.B. Brust kuscheln nur, wenn wir nicht unter Leuten sind, zu bestimmten Tageszeiten usw. Das langsam abzugewöhnen, funktionierte hier besser. Und die Fummelei: Das ist, glaube ich, ein Automatismus, der v.a. eintritt, wenn das Kind entspannt und loslässt. Meine Tochter konnte das nicht ganz kontrollieren. Oft habe ich ihre Hand genommen und festgehalten (in meine Hand eingekuschelt). Wenn ich ungeduldig wurde, wurde das eher noch schlimmer. Ich wünsche Dir, dass Ihr einen guten Weg für Euch beide findet. Ganz hilfreich ist es, wenn Du weißt, was DU eigentlich (nicht) möchtest. Denn Du kannst nicht gegen das Kind etwas durchsetzen, was als Druck von außen kommt, ohne dass Du selbst dahinter stehst. Viel Erfolg! Viele Grüße Sileick
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