Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Brüder in gleicher Gruppe im Kindergarten

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Brüder in gleicher Gruppe im Kindergarten

Sabelu

Liebe Frau henckes  ich muss jetzt meinen 2. Sohn bald 3 Jahre alt für das nächste Kindergarten Jahr anmelden und würde ihn gerne in der gleichen Gruppe anmelden in der sein Bruder ist, 4 Jahre alt.  nun kann mir die Kindergärtnerin nicht fix zusagen und sagte mir sie müsse erst schauen da sie schon so viele andere Geschwister Kinder in Anmeldung habe. Das hat mich sehr irritiert dass manche Kinder schon einen Fixplatt zugesagt bekommen habe. Ich meine mein kleiner Sohn ist ja auch ein Geschwister Kind. Ich verstehe nicht dass sie mich so abgespeist hat und anderen wie es aussieht schon zugesagt hat. Es kränkt mich. Ist es schlau jetzt im Nachhinein nochmals klar zu machen dass wir genau in diese Gruppe wollen.  Bzw finden sie es gut wenn zwei Brüder im Kindergarten in der gleichen Gruppe sind oder nicht? Im Hinblick auf deren Entwicklung?  was schlagen sie mir vor wie soll ich reagieren ? Soll ich sie darauf anreden warum manche anscheinend schon einen fixe Zusage für diese Gruppe haben und wir nicht ? Oft habe ich das Gefühl dass alles immer so kompliziert ist bei uns und bei den anderen läuft alles immer glatt.  ich hätte einfach gerne dass die beiden zusammen in diese Kindergarten Gruppe kommen da mein ältester eh 2024 in die Schuhe kommt und sie eh nur 1 Jahr zusammen wären. Aber es wäre schon eine Hilfe für meinen kleinen. Und sie verstehen sich ja auch gut.  bitte um ihre Meinung und ihre Ratschläge vielen Dank 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, für die Entwicklung Ihrer Söhne kann es sehr sinnvoll sein, dass sie getrennte Kigagruppen besuchen. Sonst setzen sich die vertrauten Geschwisterrollen von zu Hause auch im Kiga fort. In getrennten Gruppen können beide Kinder sich anders als zu Hause erleben und erproben. Der Große müsste dann z.B. nicht immer der "Beschützer" sein, der Kleine ist nicht immer der "Kleine", falls das bei Ihnen so ist. Da Sie sich durch die Aussagen der Erzieherin gekränkt fühlen, wäre es sicher sinnvoll, das Gespräch mit ihr zu suchen. Sie werden schließlich noch einige Jahre mit ihr zu tun haben und das sollte im Sinne Ihrer Söhne möglichst unbelastet geschehen. Vermutlich wird es Ihnen helfen, wenn Sie vor einem solchen Gespräch überlegen, warum Sie den Eindruck haben, dass es bei Ihnen häufiger kompliziert ist als bei anderen. Möglicherweise ist das ein subjektiver Eindruck, der sich im Gespräch ausräumen lässt. Ich entnehme den Äußerungen der Erzieherin, so wie Sie sie wiedergegeben haben, keine Kränkung. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


cube

Hi. Dein Wunsch bzgl. der Gruppe ist verständlich - aber ein Recht darauf hast du nicht. Dier KIGa-Leitung muss die Gruppe nämlich auch nach Möglichkeit in bestimmer Weise zusammen setzen. Mädchen/Jungen-Anteil, Alter etc. Daher hat sich die Kita sicher auch so wage geäußert, da sie eben (noch) keine konkrete Zusage machen kann. Du schreibst selbst "offenbar" - heißt: du vermutest das eigentlich nur - wirklich wissen tust du es nicht. Sie hat nur gesagt, dass siei bereits viele Anmeldungs-Wünsche hat - nicht, dass sie bereits viele/alle Zusagen getätigt hat. Mein Rat: steigere dich jetzt nicht da rein aus gefühlter Benachteiligung und warte erst mal ab, wie denn dann die entgültige Aufteilung aussehen wird. Ich kenne übrigens auch genügend Kitas, die Geschwister nur ungerne in die gleiche Gruppe "stecken" - jedes Kind sollte (egal, wie gut sie sich verstehen) auch die Möglichkeit haben, ihren eigenen Weg zu gehen, eigene Freunde zu finden usw.  Unterschiedliche Gruppen heißt idR auch nicht, dass diei Geschwister sich gar nicht sehen.


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