Rahel@12
Guten Tag Die Frage klingt bestimmt doof, aber: Haben Sie vielleicht Tipps, wie man den Tagesablauf mit Baby (6 Monate) sinnvoll gestalten könnte, da wir ja nun für unbestimmte Zeit keine anderen Menschen treffen sollen? Wir kuscheln viel, hören Kinderlieder und ich singe dazu und sie ist oft auf der Krabbeldecke und betrachtet das Mobile (oder spielt damit) und erkundigt halt Spielsachen mit dem Mund. Aber den Tag kriege ich damit nicht voll (ich langweile mich und bin mir sicher, sie sich auch). Ich weiss auch, dass ich viel mit ihr sprechen soll, aber das fällt mir immer schwerer, da wir ja nichts mehr unternehmen können, über das ich vorher und nachher sprechen könnte. Auf der Krabbeldecke ist sie jeweils so zufrieden, dass ich sie viel länger als sonst sich selbst überlasse und auf dem Sofa daneben etwas anderes mache, weil ich manchmal (hört sich blöd an) einfach nicht mehr weiss, wie ich sie sonst noch beschäftigen könnte. Es tut mir so leid für sie, da ich das Gefühl habe, sie völlig zu unterfordern und ihr zu wenig Input zu bieten. Ich weiss, dass auch ein Baby Zeit für sich braucht, aber ich glaube, mittlerweile ist es zu viel. Haben Sie Tipps? Vielen lieben Dank im Voraus!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das ist keine doofe Frage sondern eine, die sicher eine Menge Eltern z.Zt. bekümmert. (Deshalb gebe ich diese Frage auch mal an die anderen Eltern weiter, die diese Frage lesen).Wie beschäftige ich Kinder (jeden Alters) einen ganzen Tag bei diesen Einschränkungen? Dabei denke ich, ist es für Säuglinge noch etwas einfacher, da sie noch an allem interessiert sind und sich auch eine Stunde mit einem Kochlöffel beschäftigen können. Da brauchen Sie eigentlich keine Sorgen zu haben. Schwieriger ist es für die Mütter, deren Spiel- und Handlungsraum sehr klein geworden ist, deren Kontakte sich auf Telefon oder digitale Medien beschränken. Selten ist einem so deutlich geworden, wie wichtig realer, physischer Kontakt ist. Ich persönlich nutze das schöne Wetter und bewege mich draussen . Das ist für Ihr Kind sicherlich anregender, falls das in Ihrem Bundesland geht. Drinnen wirds für die Erwachsenen schwieriger, wenn sie nicht gerne und viel mit PC oder TV beschäftigt sind. Auch lesen ist ja irgendwie begrenzt und mit Kind nur bedingt möglich. Sie sehen, dass wir diese Frage in den großen Pool weitergeben müssen. Dr.Ludger Nohr
Rubbeldasrobrob
Du sprichst mir aus dem Herzen, auch ich langweile mich zu Hause und habe das Gefühl, meiner Tochter (10 Monate) nicht gerecht zu werden. Ich versuche aber, mir immer wieder bewusst zu machen, dass das eben nur mein Gefühl ist, dass es für sie tagfüllend sein kann, die Wohnung zu erkunden. Mir wird klar, dass für sie die ganzen Babykurse zwar nett sind, dass ich sie eigentlich aber für mich gemacht habe. Trotzdem ein paar Ideen aus unserem Alltag : - videotelefonieren mit Oma und Opa - Bilderbücher anschauen - bei Youtube gibt des tausende Videos mit Ideen für Babys. Ich zb plane heute wackelpudding ohne Zucker zu machen, damit sie drin rummantschen kann. - ganz simpel: mir beim Haushalt zugucken und "helfen" Du siehst, zumindest bei mir ist es weniger ein Mangel an Aktivitäten, die man mit dem Baby tun könnte, als ein psychologisches Problem, dass ich mich irgendwie unterfordert und gelangweilt fühle. Ich tu mir deswegen jeden Tag entweder was Gutes oder suche mir ein Projekt, das mich glücklich macht: den Balkon herrichten, Mundschutz nähen etc.
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