KerstinR
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn (3 Jahre, ehemaliges Schreibaby - gefühlsstark) ist ein aufgewecktes, sehr aktives, temperamentvolles, tolles Kind. Er fing mit 20 Monaten an in die Kinderkrippe zu gehen, wurde sanft eingewöhnt und es klappte ganz gut. Hin und wieder gab es mal kurze Phasen mit Trennungsängsten beim Verabschieden. Diese wurden liebevoll begleitet und es wurde nach kurzer Zeit wieder besser. Seit Mitte Juli hat er Trennungsängste wenn ich mich verabschiede. Er freut sich in der Früh auf die Krippe, aber sobald wir ankommen, braucht er nochmals besonders viel Nähe und tut sich schwer beim Verabschieden. Wir haben schon einiges ausprobiert (Stofftier mitnehmen, extra Zeit am Morgen um den Bindungstank aufzufüllen, nochmals viel Nähe vor dem Gruppenraum usw...). Im August war die Krippe 3 Wochen geschlossen und danach funktionierte es 1 Woche ganz gut und danach fing es wieder an. Im Juli war vieles anderes, da die Gruppen zusammengelegt wurden, jedoch war immer mindestens eine Bezugsperson aus seiner Gruppe anwesend. Anfang September haben viele Kinder in den Kindergarten gewechselt und neue Kinder sind wieder gekommen und werden gerade eingewöhnt. Natürlich viel neues für unseren Sohn und sehr viel ungewohntes. Er braucht seine Abläufe und Routinen. Ich mache mir nur Gedanken, da es nun schon seit über 2 Monaten so ist. Am Morgen wenn ich ihn bringe, kuscheln wir noch, merke ich, dass er sich nicht lösen möchte, gebe ich ihm noch etwas Zeit aber wenn ich nach 10 Minuten feststelle, dass er sich nicht leichter tut, dann übergebe ich ihn an seine Erzieherin. Er weint kurz vl 30 Sekunden sehr lautstark, lässt sich von ihr trösten und spielt dann als wäre nichts gewesen. Er freut sich auch sehr wenn ich ihn abhole. Sollte ich mir Gedanken machen oder meinen Sie, dass es ihm im Moment wegen der vielen Neuerungen schwer fällt sich zu trennen? Entschuldigen Sie bitte den langen Text und vielen lieben Dank. Liebe Grüße Kerstin
Guten Tag, Kinder erleben in ihrer Entwicklung immer wieder Phasen, in denen Trennungsängste durch äußere (Neuerungen) oder innere (Unbewusstes, Angstverarbeitung u.a.) Umstände aktiviert werden und auf einer neuen Entwicklungsstufe bewältigt werden müssen. Meist gelingt das Kindern auch nach geraumer Zeit. Für Ihren Sohn ist es wichtig, dass Sie seine Trennungsangst akzeptieren, ihn aber auch darauf hinweisen, dass er sie schon einige Male bewältigen konnte. Trauen Sie ihm zu, dass er es jetzt wieder schafft und bestärken Sie ihn darin. Möglicherweise hilft es ihm, wenn Sie das Abschiedsritual am Kiga verändern. Für Ihren Sohn könnte eine paradoxe Erfahrung entstehen, wenn er merkt, dass Sie zwar bei ihm bleiben, wenn ihm die Trennung schwerfällt, ihn aber doch abgeben, wenn diese Schwierigkeit noch länger dauert (was ja eigentlich erst recht gegen die Trennung spricht). Das Kuscheln zum Abschied kann die Trennung erschweren. Es schafft ja gerade eine innige Situation, die auf Verlängerung zielt und nicht auf Unterbrechung. Vielleicht können Sie ein Abschiedsritual ohne Kuscheln gestalten, dass Ihrem Sohn zeigt, dass Sie ihn für stark genug halten, die Trennung für einige Stunden zu bewältigen. Dann kann er sie sich allmählich auch wieder zutrauen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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