Jubilee
Lieber Dr. med. Nohr! Unsere Tochter (2,5 Jahre) ist aufgeweckt und gerne draußen. Sie ist motorisch total fit. Derzeit haben wir aber Probleme, die uns sorgen. Sie spricht noch nicht (Freitag ist er der erste Termin bei der Logopädin). Unsere Maus, hat seit ihrem 2.ten Geburtstag panische Angst vor Menschen. Wir hatten bisher nicht viel Kindkontakt, da wir nur sehr wenige Freunde haben. Sie geht seit knapp 1 ½ Jahren einmal wöchentlich in eine Kindergruppe. Sie war noch nie jemand, der großartig viel mitgemacht hat, aber wir als Eltern sehen es irgendwo als wichtig an. In dieser Gruppe sind auch die Eltern dabei. Wie bereits erwähnt, hat sie panische Angst vor Menschen, auch die, denen sie schon mal begegnet ist. Sie klammert sich an einen, kneift die Augen zu und vergräbt die Nase an unserer Schulter. Spricht sie diese Person an, fängt sie sofort bitterlich an zu weinen. Wir nehmen sie ernst, ignorieren es nicht, gehen aber auch nicht großartig darauf ein, sondern versuchen das Gespräch dann zu führen. Ich habe bisher allerdings auch das Gefühl, dass sie anderen Menschen gegenüber meist zurückhaltend ist. Sie war nie jemand, die in die Gruppe gestürzt ist und sie war auch schon immer zurückhaltender als andere Kinder. Sie soll ab September diesen Jahres in die Kita. Was noch erwähnenswert wäre ist, dass sie ein autonomes Kind ist. Wie können wir ihr helfen? Danke!!!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, die wichtigste Hilfe ist, die Ängste als ein z.Zt. unabweisbares Gefühl ernst zu nehmen. Wenn wir ein Bild davon haben, wie unser Kind sein soll (und das haben wir immer), dann macht es das oft schwer, die Eigenartigkeit und Einzigartigkeit unseres Kindes anzunehmen. Aus welchem Grund auch immer hat Ihre Tochter Angst vor Erwachsenen. Sie hatte bisher auch nicht viel Möglichkeiten, gute Erfahrungen mit Fremden zu machen. Und dass Sie als Eltern auch nicht viele Freunde haben, hat ja auch einen Hintergrund, der vielleicht diese Angst fördert. Möglicherweise drückt Ihre Tochter die Zurückhaltung aus, die Sie mit anderen Menschen auch haben. Zumindest könnte es sein, dass sie Ihre Haltung spürt und kindlich übernimmt. Veränderungen werden nicht über Erklärungen und lange Reden stattfinden, sondern über positive Erfahrungen und elterliche Unterstützung. Eine kurze Erklärung und das Gefühl vermitteln, dass Sie sie stützen (und nicht abwerten) reicht meist aus, um auf Dauer die Angst zu verringern. Dafür braucht es Akzeptanz und Geduld. Dr.Ludger Nohr
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