Mein Sohn wird jetzt drei Jahre alt. Schon letzten Herbst hat er auf dem Spielplatz, meistens beim rutschen fremde Kinder an der Kleidung gezogen oder fest am Arm gepackt. Er hat dabei ein Lachen im Gesicht. Bis heute macht er das hin und wieder. Bei Kindern allen Altersstufen. Das ganze ist mir sehr unangenehm. Wir verfolgen ihn praktisch auf dem Spielplatz auf Schritt und Tritt. Er lässt dann den Arm des Kindes auch nicht mehr los und tut anderen Kindern so weh. Jetzt beim Abschlussgespräch in der Krippe berichteten die Erzieherin, dass er auch dort Grenzen testet und andere Kinder ärgert. Dadurch wird er natürlich auch ausgeschlossen. Er scheint noch nicht in ein richtiges Spiel mit anderen Kindern hinein zu kommen. Jetzt wechselt er in den Kindergarten und mir bereitet das Sorgen. Seine Sprachentwicklung war schleppend. Ich dachte erst, dass es vielleicht damit Zusammenhänge. Mittlerweile kann er sich aber gut verständigen. Er versucht auch gar nicht sprachlich mit den Kindern, die er am Arm packt, ins Gespräch zu kommen, sondern packt einfach nur zu. Wir gehen konsequent sodann immer vom Spielplatz weg. Er sagt dann auch schon auf dem Nachhauseweg, dass Mama sauer sei und er sich entschuldigen wolle. Es scheint aber auch nicht besonders zu treffen, dass wir dann den Spielplatz verlassen. Wenn wir mit ihm auf dem Spielplatz bleiben und versuchen, die Situation dort zu klären, dann bringt das nichts. Er rennt dann lachend wieder zu dem Kind und greift es am Arm. Er kann uns nicht erklären, warum er das macht. Mich belastet es sehr. Ich gehe mittlerweile sehr ungerne mit ihm auf Spielplätze. Wir müssen ihn quasi die ganze Zeit auf Schritt und Tritt verfolgen. Ich kann keinen Anlass für sein Verhalten finden. Haben Sie eine Idee, was wir machen könnten, außer konsequent sein und sein Verhalten immer wieder thematisieren und erklären, dass das nicht in Ordnung ist. Zu Hause kann er mittlerweile seine Gefühle immer besser regulieren. Er hat selten Wutanfälle und wenn, dann ist auch ein eindeutiges Bedürfnis, dahinter zu erkennen (Müdigkeit oder Frust). Mit diesen Situationen können wir aber gut umgehen.