Mitglied inaktiv
guten tag, emily ist jetzt 15 monate alt und lebt mit mir alleine, da ihr vater in den usa lebt (die beiden haben sich noch nicht kennenlernen können).in letzter zeit entdeckt sie ihren eigenen willen und reagiert vor allem auf mich oft wütend, wenn etwas nicht so läuft wie sie es möchte (z.b. wenn sie sich nicht anziehen oder wickeln lassen will).auch wenn ich ihr z.b. etwas zu essen anbiete will sie erst nicht und dann doch, so als will sie die freie entscheidung haben, dabei zwinge ich sie ja nicht sondern biete es ihr nur an. seit sie frei läuft will sie auch vieles alleine tun, was auch ok ist. dann wiederum will sie vermehrt gestillt werden. sie hat 2 weibliche enge bezugspersonen aus der verwandschaft mit denen sie auch mal alleine sein kann, ohne mich zu vermissen. leider sieht sie diese personen nur alle 2 wochen für ein paar stunden. meine frage ist nun, wie eine gute loslösung funktionieren kann wenn kein vater da ist?? wie kann ich diese aufgabe allein ausfüllen??
Hallo, es ist immer sehr ungünstig, wenn nicht das natürliche Loslösungvorbild, d.h. der Vater zur Verfügung steht. Die Kinder suchen sich dann meist aus der näheren Verwandtschaft einen Ersatz oder nutzen z.B. eine Erzieherin, wenn sie schon außer Haus betreut werden. Das bedeutet aber für die "Auserwählten", daß sie sich erstens ihrer Gunst überhaupt bewußt werden und zweitens auch einfühlsam und beständig sich dem Kind zuwenden. Wenn das mißlingt, müssen sich die Kinder wieder an die Mutter rückbinden, und es kommt zur erschwerten Loslösung (s. gezielter Suchlauf). Was Ihre Tochter aber im Moment zeigt, ist alterstypisch und bedeutet, daß sie jetzt ihren Willen entdeckt hat und auch inszenieren möchte. Das macht sie natürlich bei jeder nächstbesten Gelegenheit, was etwas lästig und anstrengend sein kann. Als Mutter muß man da schon viel Geduld aufbringen. Aber diese Geduld lohnt sich, denn das Kind findet dadurch viel besser zu sich selbst (s. gezielter Suchlauf: Widerstand bei Einjährigen). Viele Grüße
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