MartinaAnna
Guten Morgen , mein Sohn (11 Monate alt) möchte am liebsten ständig getragen werden. Ich erfülle ihm diesen Wunsch so oft es geht, hab ihn auch viel in der Trage und biete unterschiedlichste Ablenkung und Beschäftigung an, doch wenn ich zB Haare waschen, Bügeln etc muss, geht es nicht! Dann brüllt und weint er soooo extrem, dass er nachher oft sogar noch schluchzt, wenn er schon schläft oder sich beruhigt hat. Also wirklich extrem, obwohl ich dabei beruhigend mit ihm spreche. Ab wann kann er lernen, dass er warten muss. Hat das überhaupt schon einen Lerneffekt, wenn ich jetzt trotzdem Haare wasche? LG Martina
Guten Tag, Einjährige sind noch ganz bei sich und ihren Bedürfnissen. Die psychische Entwicklung ist noch nicht so weit fortgeschritten, dass sie sich in andere hineinversetzen können. Ihr Sohn kann noch nicht warten oder Geduld haben. Das Signalisieren der eigenen Bedürfnisse gehört bei Einjährigen noch zur Überlebensstrategie. Sie sind ja noch völlig darauf angewiesen, von ihren Bezugspersonen ganz umfassend versorgt zu werden. Einjährige können sich auch noch kaum alleine beschäftigen. Das geschieht eher in der Interaktion mit einer Bezugsperson. Mit der zunehmenden motorischen Entwicklung in diesem Alter wird Ihr Sohn sich seine Umwelt stärker erschließen und sich leichter von Ihnen wegbewegen können und interessante Dinge finden, die ihn beschäftigen. Dann werden Sie auch zunehmend wieder Tätigkeiten nachgehen können, während Ihr Sohn sich in Ihrer Nähe aufhält. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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