Bagari
Sehr geehrter Dr. Nohr, Ich bekomme in ein paar Wochen mein zweites Kind. Meine Tochter ist dann 2,5. sie steckt mitten in einer Trotzphase und in einer Mamaphase. Weil ich in der SS operiert werden musste und viele Beschwerden hatte, sind wir schon ganz am Anfang dazu übergegangen unserer Tochter klar zu machen dass Mama bestimmte Dinge jetzt nicht mehr kann, z.b. tragen, rennen, fangen spielen, klettern usw. Wir erklären oft warum etwas nicht geht oder etwas jetzt von Papa statt Mama gemacht werden muss und die Kleine ist sehr verständnisvoll. Papa hat viele Aufgaben übernommen und für sie war das ok. Bis jetzt. Jetzt plötzlich möchte sie Papa nicht mehr, auch nachts darf jetzt nur noch Mama kommen. Wenn Papa kommt gibt es nur Geschrei. Auch fängt sie an Papa zu hauen, das tut sie bei mir nie. Sie hört auch nicht mehr auf ihn. Wenn ich etwas sage, hört sie sofort. So muss ich manchmal eingreifen damit die beiden sich nicht gegenseitig hochschaukeln. Sie weiß dass ich ein Baby im Bauch habe und dass es bald raus kommt. Sie zeigt mir das Bett wo das Baby schlafen wird usw und sie teilt ihr Essen mit uns und macht einen extra Haufen fürs Baby, den ich dann "aufbewahren" soll.Allerdings ist sie sehr eifersüchtig wenn sie mich mit anderen Kindern sieht. Mein Neffe (auch 2,5) haut seinen kleinen Bruder vor Eifersucht ständig!wie kann man dem entgegenwirken? Machen wir es richtig?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, verstehen ist bei einer 2,5j. natürlich etwas anderes, als wir Erwachsenen das meinen. Sie hört Ihre Worte, kann sich aber über die Konsequenzen gar nicht im Klaren sein. Es ist also möglich, dass sie jetzt deutlicher merkt (die Anspannung steigt natürlicherweise, je näher die Geburt rückt), dass das Geschwisterkind Realität wird und die Beziehungen sich verändern werden. Solche atmosphärischen Veränderungen können Kinder verunsichern. Das könnte auslösen, sich (trotz allem "Verständnis") wieder mehr an die primäre Bezugsperson, also Sie, zu klammern, da keiner weiß, wie es nach der Geburt sein wird. Im besten Fall erleben die Kinder dann, dass noch genügend Platz und Liebe für sie bleibt und sie auch Vorteile aus der neuen Rolle haben. Aber das ist alles jetzt noch unklar und auch nicht besprechbar, weil es erlebt werden muß. Sie sollten in Ihren Möglichkeiten den Wunsch akzeptieren und der Vater sollte weiter "im Angebot" bleiben und sich nicht gekränkt zurückziehen. Es geht nicht um Zurückweisung, sondern um Prioritäten bei Ihrer Tochter. Und dann werden alle sehen, wie sich die familiäre Situation entwickelt. Zum Glück haben wir Grundanlagen, die häufig zu einer hinreichend befriedigenden Situation für alle führen. Dr.Ludger Nohr
Bagari
Dazu muss ich noch sagen: wir bauen grad, wir ziehen bald um, unsere Tochter kriegt dann ein neues Zuhause, ein Geschwisterchen und eine neue Kita in einer anderen Gemeinde. Das ist vllt alles ein bisschen viel.
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