lisa1984
Hallo! Ich muss mir mal wieder deinen Rat einholen, zum altbekannten Thema schlafen... Unser Moritz ist jetzt schon fast 8 Monate (fr sind es 33 Wochen) alt und schläft immer noch nur bei uns auf dem arm und das Tags wie nachts! Tagsüber macht er 2 bis 3 schläfchen bei denen ich mich mit ihm aufs Sofa setze und er bei mir auf der Brust 1 bis 2 stündchen schläft. Meistens lese ich in der Zeit oder schaue fern. Weglegen kann ich ihn nicht, da er spätestes nach 5 min wach wird und weint. Abends hab ich ihn bei mir ( schlafend) bis ich selber irgendwann schlafen geh und dann schläft er bei uns im elternbett bei mir im arm/auf dem bauch. Moritz war immer schon ein Kind, das sehr viel Nähe und Zuwendung braucht und er hat Sie auch immer bekommen.Generell macht es mir jetzt nicht wirklich was aus, wie es läuft. Gut die Hausarbeit kommt ziemlich zu kurz, aber es gelingt uns irgendwie es doch noch halbwegs sauber zu halten hier. ;-) Ich mach mir einfach etwas Sorgen, das es nicht gut für ihn sein könnte... Irgendwie haben wir es auch noch nicht geschafft feste schlaf und essenszeiten einzuführen. Bisher schläft er wenn er müde ist und bekommt seinen Brei wenn er wach ist und Hunger hat. Das variiert aber dann immer um 2- 3 std. Gestern zb hat er von 17 bis 19 Uhr geschlafen (davor war er zwar hundemüde, aber nicht zum schlafen zu bringen...) und wollte danach unbedingt (noch im halbschlaf) an die Brust. Dadurch hatte er aber um 20 Uhr ( ich versuch ihm den Brei da zu geben, da er frühestens um 21 Uhr überhaupt Anzeichen von Müdigkeit zeigt...) keinen Hunger auf seinen abendbrei und ich konnte diesen dann erst um 22 Uhr füttern! Weglassen ist schlecht, da Moritz momentan sehr gut isst und ohne Brei mind 4 mal nachs an die Brust will.. (sollte dazu sagen das momentan eh Ausnahmezustand herrscht, da er zahnt und seit einer Woche auch noch mit einer Erkältung kämpft...) Ich hab ihm gegenüber einfach immer ein so schlechtes Gewissen wenn es nicht "nach Plan" läuft. Als wäre ich eine schlechte Mama, weil mein baby halt nicht von 13 bis 15 Uhr friedlich in seinem bettchen schläft und ich in der Zeit die Wohnung schrubben, bügeln und nebenbei noch n 3-Gänge-Menü auf den tisch zaubern kann... Man kommt sich außerdem so faul vor, wenn man 2 Stunden mit nem schlafenden Kind im arm im Wohnzimmer hockt, während die Spülmaschine dringend ausgeräumt und ne riesenladung Wäsche gewaschen werden muss! Bin n bisschen in ner Zwickmühle. Einerseits will ich ihn nicht zwingen ohne mich zu schlafen, andererseits mach ich mir sorgen das es nicht gut für ihn ist es weiter so laufen zu lassen. Außerdem fehlt mir einfach auch die Zeit mich um den Haushalt zu kümmern immerhin nehmen 2 schläfchen a' 2 Stunden schon etwas Zeit in Anspruch ( jetzt rechne noch Brei machen und füttern, alle 3 std wickeln mind ne Stunde am Tag rausgehen usw bei und es bleibt nicht mehr viel von den 8 std in denen mein Mann arbeiten ist...). Also nochmal zu den wichtigsten Sachen (der Text ist glaub ich etwas durcheinander geschrieben... Sorry...) : 1 ist es für Kinder in dem Alter schlecht keinen strukturierten Tagesablauf zu haben? 2 ist es schlimm das er noch immer nicht alleine schläft? 3 wie kann ich es hinkriegen ihn wenigstens tagsüber nicht auf dem arm schlafen zu.lassen. (werde ihn nicht schreien lassen oder diese fragwürdigen schlaftrainings machen! Das kann und will ich gar nicht!) 4 er schläft nachts insgesamt Ca 10 Stunden und tagsüber min 4 allerdings abends oft erst gegen 22 oder sogar manchmal erst um 23 Uhr (vorher ist er nicht müde und macht entweder Theater oder will spielen wenn man ihn zur Ruhe bringen möchte.) Ist das schlecht für ihn? 5 geht es nur mir so, das man sich wie die unfähigste Mutter der Welt fühlt wenn nicht alles nach chema F abläuft, oder ist das normal?? :-( Danke fürs durchlesen! :) LG Lisa und Moritz (der grade auf meinem bauch tief und fest schläft...)
Liebe lisa, auf jeden Fall ists bei Euch immer schön gemütlich, oder? Ein strukturierter Tagesrhyhtmus ist meist für klein und groß eine Erleichterung, um tatsächlich Dinge zu erledigen und Pläne zu schmieden. Aber auch, um Ruhe in den Alltag zu bringen, da sich hier und da ja immer mal die unausweichlichen kleinen Überraschungen zeigen und man dann flexibel sein muss. ABER- Deinem Kind schadet es nicht, wenn es schlafen und essen darf, wann es will. DU musst mit Eurer Lebenssituation konform gehen. Aus Deinen Zeilen lese ich, dass Ihr Euch wohlfühlt und im Grunde "nur" das gesellschaftliche Ansehen und die Erwartungshaltung von aussen gegen Euch ist bzw. Du dich davon unter Druck gesetzt fühlst. Wenn Du Dein Kind nicht morgen getaktet in eine Kinderkrippe bringen musst, Du ansonsten gut klar kommst und Dein Mann Euch unterstützt, dann kannst Du alles so lassen wie bisher. Aber auch noch einmal zur Erklärung: ein Rhythmus heisst Zeiten, die sich in etwa um 1-2 Stunden variieren können. Es gibt also immer einen Zeitpuffer........ Bis bald und viele Grüße von Katrin
kboettner77
Liebe Lisa Ich kann Dich total gut verstehen. Johan ist 7 Monate und seit er mor 5 Monaten den ersten Zahn bekam, schläft er auch leichter ein, wenn ich ihn trage :-(...am Vormittag kann ich ihn dann ablegen wenn er eingeschlafen ist, dann lege ich mich dazu und wir holen etwas Nachtschlaf nach. Am Nachmittag sitze ich wie Du auf dem Sofa mit dem Kind auf mir und surfe im Netz oder sehe fern...und bewundere mein wachsendes schlechtes Gewissen, weil mein Mann arbeiten geht, die Küche nicht aufgeräumt ist und so weiter. Abends schläft er häufig auf meinem Arm ein, dann kann ich ihn aber meist in sein Bett legen. Was soll ich ihn weinen lassen, wenn er besser einschläft in meinem Arm. Also ich kann Dein schlechtes Gewissen total verstehen, wir haben auch einen ungefähren Tagesablauf mit Essenszeiten usw aber die Schlafzeiten bestimmen das meistens - es verschiebt sich häufig um 1-1.5h. Wir haben noch keine Termine einzuhalten und daher habe ich im Moment auch keine Lust mehr auf ein schlechtes gewissen sondern will die zeit einfach so geniessen...Termindruck kommt noch früh genug. Allerdings gestaltet sich die Einführung in die Krippe ind die er 1* die Woche am Nachmittag gehen soll nun schwierirger weil ich nie sagen kann wann er nachmittags schläft... lg Katrin mit Johan (30 Wochen)
mausejule2010
Liebe Lisa, bei uns war es ganz genau so! Wenn ich zurückblicke, sehe ich mich eigentlich nur auf dem Sofa sitzen/liegen mit meiner Tochter auf mir drauf. Als es nach 6 Monaten mit dem ersten Brei losging, war das purer Stress für mich. Mein "Plan" war es doch immer, alles schön nach festen Zeiten zu machen. Es hat soooo lange (also ein paar Monate, mehr nicht ;-)) gedauert bis sich das so eingestellt hat und ich musste dafür nichts tun! Irgendwann hatte meine Tochter einfach einen Rhythmus, +/- einer Stunde. Sie ist jetzt bald 15 Monate alt und schläft erst seit ein paar Monaten abends alleine in unserem Schlafzimmer (am Anfang mit 2575755x hinrennen um ihr den Schnuller wieder zu geben oder auch zu stillen. Jetzt meldet sie sich höchstens 2x), vorher hat sie immer bei uns im Wohnzimmer gelegen bis wir alle zusammen schlafen gegangen sind. Auch die Essenszeiten haben sich eingependelt. Wir haben unseren Rhythmus gefunden und das ging bei uns am besten so, in dem wir nach ihrem gelebt haben. Ausserdem, nutze jetzt noch die Ruhe die du haben kannst. Ich vermisse manchmal die Zeiten, in der sie ein paar Mal am Tag auf mir geschlummert hat und ich in Ruhe ein tolles Buch lesen konnte :-) Ganz ehrlich, dein Text hört sich so an, als wärest du eine tolle Mama! Du willst alles richtig machen und das machst du. Der Haushalt wartet auf dich und Muttis mit Babys UND einen perfekten Haushalt sind mir seit der Geburt meiner Tochter eh suspekt! Es wird sich alles einpendeln, versprochen! Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir manchen -selbstgemachten- Kummer ersparen können.
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