Meine Tochter (2J 4 Monate) war immer sehr aktiv, mutig, fast draufgängerisch, sehr kontaktfreudig (hat in der U-Bahn fremde Leute angestupst und angesprochen). Frustrationen hat sie allerdings nie auch nur eine Sekunde angenommen, sie hat immer sofort gebrüllt, so laut sie konnte... Da hat sich nicht viel geändert. Seit sie 2 ist, ist sie viel ängstlicher geworden, versteckt sich hinter mir, wenn jemand sie anspricht, sieht andere Kinder eher als Störenfriede (sie nehmen ihr die Spielsachen weg oder sie muss teilen) und neuerdings kommen von ihr zu oft Sachen, die mir Sorgen machen: "Ich kann das nicht!" Sofort schmeißt sie alles weg und rennt davon. Wenn ich versuche, sie zu ermutigen, dass sie das nochmal versuchen kann usw., fängt sie an zu weinen, also lass ich das lieber. Nun ist es gestern mit einem Puzzle passiert, den sie schon mit 12 Monaten gekonnt hat. Sie hatte das Puzzlestück halt nicht sofort perfekt ins Loch gesteckt und hat es dann sofort weggeschmissen und angefangen zu heulen. Ist das altersbedingt? Wie kann ich dem entgegenwirken? Loben tu ich schon zu viel, denke ich (angesichts der Theorie, dass man dann von Lob abhängig wird). Ich bin nicht die Mutter, die Leistungsdruck macht und ich lasse sie auch sehr viel alleine machen (sie kann sich längst alleine an- und ausziehen - weil SIE es wollte usw.). Ich lass sie zuerst ran an x und erst wenn sie mich darum bittet, schreite ich ein. Zum Teil will sie sehr oft Sachen, die ihr offensichtlich zu viel sind, aber ich hab sie immer probieren lassen, weil sonst das Gebrüll schlimm ist. Seit sie das Wort sagen konnte, ist "alleine" hoch im Kurs bei ihr und sie ist dementsprechend selbstständig. Sie hat zur Zeit auch Albträume und spricht im Schlaf. Das Hauptthema: "alleine machen". Ich wünsche meiner Tochter, dass sie selbstbewusst und mutig durch das Leben gehen kann. Diese Anfälle von "ich kann das nicht" (obwohl sie es könnte!!!!) beunruhigen mich. :(
von blah am 14.03.2013, 23:14