Sehr geehrte Frau Schuster, ich wende mich mit einigen Fragen an sie. Zuerst aber kurz die Vorgeschichte. Meine Partnerin und ich haben uns im Dezember 2012 getrennt. Wir haben eine 2 1/2 jährige Tochter, die jetzt bei ihr lebt und während ich Ende 2012 ausgezogen bin (aber weiter im näheren Umkreis ... 1km). Zeitlich gesehen teilen wir uns die Zeit mit unserer Tochter, wobei es durch den Aus- und Umzug etwas weniger Zeit für mich in den letzten beiden Monaten war. Davor aber habe ich unsere Tochter sehr häufig betreut, da ich als Student insgesamt etwas flexibler in meiner Zeitplanung bin. Meine Ex-Partnerin arbeitet im Einzelhandel mit Schichtssystem, konnte in den letzten beiden Monaten aber auch oft einrichten, unsere Tochter abzuholen. Nun zu meinem eigentlichen Problem. Wir haben beide das Sorgerecht. Meine Ex-Partnerin eröffnete mir, sie hätte für das Jahr 2014 ein Job-Angebot ca. 400 km von unserer derzeitgen Heimatstadt entfernt. Dieses beinhaltet für sie eine wesentlich bessere Bezahlung, wohl auch einen Kindergartenplatz und weitere Dinge. Sie möchte und will unsere Tochter gerne mit dorthin nehmen. Ich möchte gerne, das unsere Tochter hier in der Heimatstadt bleibt (und ich die Betreuung übernehme). Es ist insgesamt eine verfahrene Diskussion, weil beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren. Meine Ex-Partnerin, dass sie finanziell wesentlich besser gestellt ist und unserem Kind mehr bieten kann. Ich, weil unsere beide Familien hier im nahen Umkreis leben und unsere Tochter zu beiden Großeltern eine sehr gute Beziehung hat und wir ein kleines, aber gutes Netzwerk an Bezugspersonen haben, die im Notfall helfen können und die unser Kind kennen (gemeinsame Freunde). Meine Frage hierbei ist: Was wäre für unsere Tochter eine bessere Entscheidung (mir ist klar, das es hier kein gut und kein schlecht geben kann, beide Extremvarianten sind nicht wirklich toll)? Gibt es Prioritäten hinsichtlich des Aufwachsens bei Mama oder Papa? Sollte das weitere familiäre Umfeld bei der Entscheidung eine Rolle spielen oder ist es eher irrelevant, wie es meine Ex-Parternin meinte (wohl nach Rücksprache mit der Kinderärztin). Wie würde ein Kind mit ca. 3 1/2 (eben in einem Jahr) Jahren auf so eine Trennung reagieren? Beide, meine Ex-Partnerin und ich, hängen sehr an unserer Tochter. Ich habe schon ein Gespräch mit einer Beratungsstelle vorgeschlagen, aber habe darauf keine positive Antwort erhalten, sondern eine eher ablehnend-zurückhaltende. Vielen Dank für ihre Antwort.
von ignite am 14.02.2013, 22:21