Hallo,
meine Tochter ist 2.5 Jahre, sie ist 3 Wochen zu zeitig auf die Welt gekommen und sehr klein und zierlich. Nun zu meinem Problem oder Frage. Die Grippe hat mich vor 4 Wochen darauf angesprochen das meine Tochter nicht alleine spielt. Meine Tochter spielt sehr gern mit ihrer Puppe und das stundenlang aber es muss immer jemand dabei sitzen. Wenn sie mal ein anderes Spiel spielen soll kommt sie nicht in das Spiel rein sagen die Erzieherin und dann verliert sie die Lust und läuft nur noch den Erzieherin hinter her. Darauf hin habe ich versucht sie mal alleine spielen zu lassen. Ich habe immer gesagt Mama geht mal ins Bad oder in die Küche und sofort hat sie aufhört und ist mir hinter her kommen. Ich dachte gut sie brauch vielleicht etwas nun ist es aber so das sie gar nicht mehr spielt. Die Erzieherin hat mich heute wieder darauf angesprochen das meine Tochter auch im Kindergarten gar nicht spielt. Sie muss jetzt auch ihr Puppe abgeben damit sie mal etwas anderes spielt und seit dem spielt sie überhaupt nicht mehr. Nun mach ich mir Gedanken, sie geht gerade gar nicht mehr gern in den Kindergarten. Ich muss auch dazu sagen sie hat im Dezember eine Paukenröhrchen OP gehabt weil sie vorher so gut wie war nix gehört hat. Dem zu Folge hängt sie mit der Sprache hinter her. Sie muss sich glaube erst neu finden weil viele kleine Kinder gerade in die Gruppe sind und die ganzen Geräusche überfordern sie vielleicht. Ich mach mir jetzt trotzdem Gedanken das irgendetwas nicht stimmt. Sie hat auch kein Kind mit der sie spielt weil die meisten schon weiter in der Sprache sind und die kleinen sie scheinbar langweilen. So passt alles sagen die Erzieherin also sie ist von heute auf morgen kurz nach ihrem 2 Geburtstag trocken geworden, hat von heute auf morgen das Nucki abgeben so ziemlich Zeit gleich mit dem trocken werden. Sie hilft beim Tisch decken, sie zieht sich alleine an und sie bastelt gern mit. Ich bin einfach gerade ratlos ob das normal ist oder ich mir Gedanken machen muss und wie ich sie wieder zum spielen animieren kann. Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
von
Nicolee
am 27.02.2020, 10:14
Antwort auf:
Spielen und alleine spielen
Liebe Nicolee,
spielt Ihre Tochter zu Hause mit Ihnen verschiedene Spiele? Oder steht auch hier die Puppe im Mittelpunkt? Probieren Sie ggf. aus, zwischendurch immer mal wieder bekannte, aber auch unbekannte Spiele / Spielzeuge anzubieten. Kann sie sich darauf einlassen und entwickelt eigene Ideen?
Wie ist es, wenn Ihre Tochter mit dem Papa alleine ist? Läuft sie ihm auch hinterher oder darf dieser kurz alleine den Raum wechseln?
Wie verhält sich Ihre Tochter, wenn sie draußen mit ihr unterwegs sind? Mag sie auf dem Spielplatz spielen und alleine laufen / Laufrad fahren?
Melden Sie sich gerne noch einmal.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 28.02.2020
Antwort auf:
Spielen und alleine spielen
Also die Puppe steht mehr im Vordergrund. Sie kocht in ihrer Küche essen für die Puppe oder tut Puppensachen waschen. Sie holt auch mal die Eisenbahn raus und versucht eine Strecke zusammen zu stecken aber da steckt sie vielleicht 3 Teile zusammen und dann wars das. Der Papa muss auch immer mit dabei sein, allein sein mag sie gar nicht. Draußen läuft sie ein paar Meter und dann will sie entweder getragen werden oder in den Buggy. Sie hatte jetzt mal eine Phase wo das Bobbycar schön genutzt wurde aber das ist auch schon wieder vorbei. Spielplatz mag sie gern, da rutscht sie auch alleine aber verliert halt nach 4 mal rutschen die Lust.
von
Nicolee
am 28.02.2020, 15:14
Antwort auf:
Spielen und alleine spielen
Liebe Nicolee,
das, was Sie nun schreiben, klingt nach einem ganz normalen zweijährigen Kind. Viele Kinder in dem Alter können oder mögen sich nicht gerne alleine beschäftigen und möchten die Nähe eines Erwachsenen oder eines ein paar Jahre älteren Kindes. Zu Hause spielt sie mit der Puppenküche, spielt mit der Eisenbahn, hilft beim Tischdecken und mag gerne auf den Spielplatz gehen. Dass sie nur 3 Schienen aneinandersteckt ist ganz normal. Es ist für sie anstrengend und führt nicht schnell genug zum Erfolg (fertige Strecke). Bekommt sie Unterstützung, wird sie vermutlich auch eine ganze (kleine) Strecke schaffen. Viele Kinder rutschen sogar nur einmal und suchen sich dann etwas anderes. Auch das ist ganz normal.
Wichtig ist, dass sich Ihre Tochter zu Hause nicht auch hinter ihrer Puppe verschanzt. Dass sie gerne und viel mit ihr spielt ist völlig in Ordnung und darf auch weiterhin so sein.
In der Krippe die Puppe zu vermeiden, ist womöglich ein guter Ansatz, um Ihre Tochter zum Spielen, sei es allein oder mit anderen, zu animieren. Sie versteckt sich hinter ihrer Puppe und kommt nicht ins Alltagsgeschehen der Krippe rein. Da es ganz neu ist, dass Ihre Tochter die Puppe abgeben muss, warten sie noch ein wenig ab. Ihre Tochter muss sich erst an die neue Gegebenheit gewöhnen. Fragen Sie in vier Wochen bei den Erziehern nach, ob sich das Spielverhalten verändert hat. Geben Sie bis dahin nicht so viel darauf, dass die Erzieher berichten, dass Ihre Tochter diesen hinterherläuft. Sie braucht einen sicheren Hafen. Dies war bisher ihre Puppe und sind nun die Erzieher.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 29.02.2020