Hallo nochmal, da Sie immer so gute Ratschläge erteilen, muss ich Sie gleich nochmal mit einer weiteren Frage beschäftigen. Mein Sohn ist 4 Jahre alt. Seit Geburt schlafen wir zusammen in einem Bett (ich und mein Sohn, ich bin alleinerziehend). Das hat sich von Anfang so eingependelt, zuerst weil er so klein war, später durch seine Krankheitsgeschichte (Nasenpolypen, Mandeln, 3 x OP). Es läuft immer so ab, dass ich meinen Sohn gegen 20:30 Uhr ins Bett bringe, wir lesen noch eine Gute Nacht Geschichte und er schläft in meinem Arm ein. Dann stehe ich auf, mache noch Haushalt oder was anfällt oder entspanne mich. Gegen 23 Uhr lege ich mich zu meinem Sohn dazu. Mein Sohn geniesst die Nähe und schläft dadurch viel ruhiger, auch wenn er mal bei der Oma zu Besuch ist, besteht er darauf, dass sie mit ihm in einem Bett schläft. Allgemein ist er sehr verschmust, mag Kuscheltiere und viel Körperkontakt. Ich habe auch das Gefühl, dass durch das gemeinsame Schlafen einige Konflikte des Alltags abgemildert werden, auch wenn wir zwei mal "schwierige Tage" zusammen haben. Nun steht aber schon seit 1 Jahr ein schönes Kinderbett im Zimmer, was nicht genutzt wird. Wir haben insgesamt 3 Zimmer. Ich habe ein eigenes Schlafzimmer und mein Sohn hat sein Kinderzimmer. Dort steht sein Kinderbett und auch eine 1,40x200 m Matratze, wo wir halt zusammen drauf schlafen. Im August hatte ich einen Anlauf von 4 Wochen, wo ich konsequent versucht habe, meinem Sohn das alleine schlafen schmackhaft zu machen. Ich habe sogar im Kinderzimmer mit geschlafen. Er in seinem Bett und ich auf der Matratze. Es hat nicht funktioniert. Er ist zwar dort eingeschlafen oder ich hab ihn halt nach dem Einschlafen da rein gelegt. Gegen Mitternacht wird er das erste mal wach und sehr unruhig. Das wiederholt sich mehrmals, dabei ruft er dann nach mir oder wälzt sich weinerlich im Bett. Entweder ich hab dann aufgegeben oder er ist alleine gegen 3/4 Uhr morgens zu mir ins Bett gekommen. Das ging die ganzen 4 Wochen so. Dann wurde es mir zuviel, da ich irgendwann auch sehr gerädert davon war. Man muss ja morgens schließlich auch raus. Ich habe meinem Sohn auch schon versucht zu erklären, dass Mama nicht so viel Platz hat und dann Rückenschmerzen bekommt. Er reagiert dann im Prinzip sehr verständnissvoll und sagt: "Die Mama braucht auch ihre Ruhe". Umsetzen kann er es nicht, weil dann im Schlaf alles wieder anders ist. Er hat ab und an auch Albträume (Nachtschreck) und fürchtet sich grundsätzlich vor gruseligen Sachen, mag weder Zeichentrickfilme mit bösen Figuren, auch gruselt er sich vor Helloween und der Verkleidung dazu (wollte heute z. B. keine Helloween Maske für die Party morgen im Kiga). Es fällt mir schwer, mein Kind körperlich konsequent abzulehnen und im Nachts das zu untersagen, ihn gewaltsam wieder zurück in sein Bett zu befördern. Weil ich das Gefühl bekomme, dass er das als Abweisung versteht. Grundsätzlich schlafe ich gerne zusammen mit ihm in einem Bett, das Kuscheln find ich auch schön. So erkenne ich auch relativ schnell, wenn er nachts fiebert oder sich schlecht fühlt. Trotzdem ist es auf Dauer unbequem, weil er mit 4 Jahre schon gross ist und sich auch rege bewegt. Es ist auch ein Problem, dass er sich nachts immer die Decke weg strampelt und manchmal davon wach wird, aber nicht richtig registriert, dass er friert, weil die Decke weg ist. Er wimmert dann rum, bis ich die Decke richtig lege. Hab schon alles mögliche an Varianten ausprobiert. Dünne Decke, dicke Decke, verschiedene Schlafanzüge. Es ist immer das gleiche. Soll ich meinem Sohn weiterhin das gemeinsame Schlafen gönnen und warten, bis er von selbst das eigene Bett sucht? Wie erwähnt, verschiedene Anreize funktionieren nicht. Baldachin, Kuscheltiere im Bett....reicht ihm alles nicht. Auch hab ich ein kleines Nachtlicht brennen. Es gibt kaum noch was, was ich ihm anbieten kann. Er will einfach partout nicht alleine schlafen. Nur mache ich mir auch manchmal Gedanken, wenn wieder eine erste Partnerschaft zu einem Mann entsteht, wie das dann gehen soll. VG Amelie
von Amelie1979 am 30.10.2019, 22:09