Hallo Frau Schuster! Mein Sohn ist 4 Jahre alt und geht seit anderthalb Jahren in den Kindergarten. Das erste halbe Jahr nur bis mittags, dann fing ich an bis 14.30 Uhr zu arbeiten, und so wurde die Zeit bis 15 Uhr verlängert. Es gab immer wieder Phasen wo er nicht in den Kindergarten wollte (so richtig begeistert war er immer nur über kurze Zeit davon), aber laut den Erzieherinnen fügt er sich sehr gut ein, spielt auch schön mit und taute mit der Zeit immer mehr auf. Gab es beim Abgeben Probleme, beruhigte er sich laut den Erzieherinnen auch immer gleich wieder. Beim Abholen ist er meist mitten im Spiel und gut drauf - also im Grunde scheint ihm der Kindergarten schon gut zu tun. Seit einigen Wochen ist dies jedoch anders. Erst fragte er morgens nur ängstlich, ob er in den Kindergarten müsse. Dann fing er oft an zu weinen wenn wir aufbrachen, oder er bockte auch mal, dass er lieber daheim bleiben wolle. Das geht nun schon lange so, ohne dass sich zwischendrin die Lage entspannt. Meist ist es beim Abgeben wieder vergessen, doch manchmal gab es auch Tränen. Seit einigen Tagen jedoch fängt er bereits abends aus heiterem Himmel an zu weinen und meint, er wolle nie mehr in den Kindergarten gehen. Als Grund nennt er meist, dass er nicht ausruhen möchte. Kinder unter 5 Jahren gehen nach dem Essen in einen Ruheraum, aber er jammert im Moment täglich, dass das so lange dauert, dass er Angst vor den Traumfängern hat die dort hängen, etc. Er steigert sich richtig in seine Panik hinein und hört gar nicht mehr auf zu weinen und zu fragen, ob ich ihn nicht früher abholen kann... er bettelt dann in einer Tour und ist untröstlich, denn ich muss ja arbeiten und kann es ihm also nicht versprechen. Ich habe schon mit der Kindergärtnerinnen gesprochen, aber die Ruhegruppen für ältere Kinder sind überfüllt, und so muss er weiterhin schlafen gehen. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob sich das bessern würde wenn er nicht mehr ausruhen müsste, obwohl er bedeutend lieber in den Kindergarten geht, wenn ich ihm morgens sage, dass ich ihn früher abhole weil wir etwas vorhaben oder so. Oft genug jedoch heißt es auch, der Kindergarten sei blöd, die Erzieherinnen immer böse auf ihn, ein anderes Kind täte ihm weh, es gefalle ihm nicht dass es dort so laut sei, und so weiter. Es gibt immer wieder andere Gründe, doch die Panik vor der Ruhezeit scheint am größten zu sein. Heute gab ich ihm ein Stofftierchen mit und ließ mir den Ruheraum von ihm zeigen, erklärte ihm wozu die Traumfänger da sind und so weiter, aber abends gab es beim Abendessen wieder Tränen bei der Aussicht, am Montag wieder in den Kindergarten zu müssen. Ich mache mir wirklich Sorgen und will ihn mit seinen Ängsten nicht im Stich lassen. Vor allem dass diese Probleme jetzt schon so lange anhalten macht mir Sorgen. Aber was kann ich noch tun?
Mitglied inaktiv - 17.06.2011, 21:56