Mit Erziehung überfordert...Hilfe!!!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mit Erziehung überfordert...Hilfe!!!

Hallo Frau Schuster, ich hoffe sehr,dass Sie mir einen Tip geben können.Denn zur Zeit bin ich komplett mit der Erziehung meines 8 1/2 jährigen Sohnes überfordert.Und das geht eigentlich schon seit 3 Jahren so,kurz nachdem ich mit meinem Freund zusammengezogen bin.Damals habe ich seine Trotzanfälle und Wutausbrüche noch verstanden,da er innerhalb eines Jahres seinen Wohnort und Kindergarten wechseln mußte.Einen neuen Vater und einen Bruder bekommen hat.War auch beim Psychologen gewesen,der uns riet ihm viel Zeit zu lassen und uns viel mit ihm zu beschäftigen.Soweit es ging,hab ich es auch getan.Aber sein Bruder war ein schwieriges Kind.Mußte oft für Wochen in der Klinik bleiben (blieb dann natürlich mit in der klinik),er hat viel geschriien. Meinen Freund hat er akzeptiert,aber noch lange nicht respektiert.Und das macht die Lage nicht einfacher,denn mein Freund leidet sehr darunter.Mein Sohn redet nicht mit ihm.Behandelt ihn teiweise wie Luft.Mir gegenüber benimmt er sich mittlerweile genauso.Auf der anderen Seite können wir auch nicht stolz auf ihn sein.Er macht in der Schule Blödsinn,träumt,weiß überhaupt nicht,was er machen soll.Die letzten Tests waren leider auch nicht so toll,so dass er sogar die Klasse wiederholen muß,obwohl die Lehrer und auch wir ihm gesagt haben,dass er lernen muß sonst bleibt er sitzen.Es scheint ihn nicht zu interessieren.Auch wäscht er sich nur nach mehrfacher Aufforderung,was wirklich irgendwann nervt,weil wir jede Woche mit ihm darüber diskutieren.Von seinen Mitschülern wird er gehändelt und verprügelt,weil er ein Lügenbaron ist und sich eben nicht pflegt.Deshalb ist er auch ein stubenhocker und traut sich nicht auf die straße.Er macht immer das gegenteil von dem,was er soll und deshalb gibt es fast jeden Tag streit.Mir rutscht auch immer öfter mal die hand aus,was mir hinterher furchtbar leid tut. Sollen wir nochmal zum Psychologen mit ihm gehen? Vielleicht belastet ihn etwas,worüber er eher mit einem Fremden reden könnte? Ich weiß echt nicht mehr weiter.Ich liebe ihn,aber so wie jetzt gehts einfach nicht mehr. Mein freund und ich kam sogar schon der Gedanke,uns ans Jugendamt zu wenden oder ihn ins Heim zu geben. Ich liebe meinen Sohn,aber im Moment gibt es nur noch Wutausbrüche beiderseits.Und ich möchte,dass mein Sohn glücklich ist. Vielen Dank für ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 08:28



Antwort auf: Mit Erziehung überfordert...Hilfe!!!

Hallo Ratsuchende Bitte sprechen Sie einmal mit dem behandelnden Kinderarzt über Ihre Beobachtungen und Sorgen bezüglich Ihres Sohnes. Er wird medizinische Ursachen für sein Verhalten hoffentlich ausschließen können und Sie ggf. mit Ihrem Sohn an einen geeigneten Therapeuten weiter-empfehlen. Ist der Arzt und sind auch Sie der Meinung, dass es sich bei dem Fehlverhalten Ihres Sohnes um ein Erziehungsproblem handelt, ist eine Erziehungsberatungsstelle der richtige Ansprechpartner oder das Jugendamt, das Ihnen eine entsprechende Beratungsstelle empfehlen wird. Bis zu einem Termin "vor Ort" rate ich Ihnen, einmal die Stärken Ihres Sohnes herauszufinden, ihn selbst zu fragen, wozu er mal Lust hätte und ihn an einer entsprechenden Interessengruppe teilnehmen zu lassen. Loben Sie ihm gegenüber jeden noch so kleinen Anlass, damit er merkt, dass er geliebt und anerkannt wird. Nur dann kann er auch andere Personen anerkennen und lieben. Lassen Sie ihn alleine mit seinem neuen Papa besonders schöne Ausflüge unternehmen. Besonders geeignet wäre sicherlich häufigerer Schwimmbadbesuch oder gar die Mitgliedschaft in einem Schwimmverein. Ihr Sohn wird dann hoffentlich zunehmend wieder selbst nicht mehr so unzufrieden sein, Ihren Freund zunehmend gerne haben und auch sein Waschverhalten wird sich positiv verändern, wenn er hin und wieder ein besonderes Duschgel erhält, vielleicht eine elektrische Zahnbürste o.Ä. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 04.05.2009



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