Hallo Ihr Lieben.
Ich bin nun mal an Eurer Meinung interessiert zu folgender Situation :
Meine fast 7jährige Tochter lebt seit 4 Monaten bei ihrem leiblichen Vater und seiner neuen Lebensgefährtin.
Zu der Situation, warum es nun so ist, möchte ich nicht zu weit ausschweifen, außer das mir tatsächlich übel mitgespielt worden ist ( aufgrund meiner Berufstätigkeit / Vollendung meiner Ausbildung nach der Geburt meiner Tochter und dem Vertrauen, was ich zu seinen Eltern hatte, welche meine Tochter, während meiner Abwesenheit betreuten ), als ich beruflich mich einschränken konnte um so für meine Tochter wieder voll und ganz da sein zu können, wenn sie aus dem Kindergarten kam, zog er mich vor Gericht um das ABR zu bekommen, damit ich ihm keine väterlichen "normalen" Einschränkungen ( beide haben zu gleichen Teilen die elterliche Sorge, jedoch nicht verheiratet ) verhängen konnte.
Zur Info, nein, ich habe mir nichts Böses zu Schulden kommen lassen, weder wechselnde Männergeschichten, noch Drogen oder Alkohol oder Vernachlässigung.
Egal, nun wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Er bekam das Aufenthaltsbestimmungsrecht um sie in der Grundschule in SEINER Nähe anmelden zu können.
Nun lebt meine Tochter, die zuvor viel Zeit bei den Eltern von ihm verbracht hat, bei ihm seit August.
Er ist ganztägig berufstätig, verlässt morgens um 7h das Haus und kommt abends nach 19h wieder zurück.
Meine Tochter wird also ausschließlich durch seine Lebensgefährtin betreut, mit welcher er seit Oktober 2010 ein gemeinsamen Sohn hat. ( Zu Beginn des Prozesses war er überzeugter Single, zum Ende hin, als es für mich gut aus sah, zu gewinnen, zauberte er diese Frau aus dem Ärmel, hochschwanger und somit die "Garantie", dass unsere Tochter bei ihm versorgt sei. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich jedoch keinen Partner o.ä. vorweisen, damit die Versorgung reibungslos von Statten gehen würde..
Nun bekam ich durch Zufall bei einer Abholsituation mit, dass meine Tochter sie "Mama .. + Vorname" rief.. das war mir sehr suspekt,..versuchte die Ruhe zu bewahren,.. dass sei nur, damit der Kleine nicht durcheinander käme, wenn meine Tochter im täglichen Umgang die LG mit dem Vornamen rufen würde. ( SO EIN UNFUG,..aber ich hielt mich zunächst zurück und schluckte.. )
Bis der Tag an Weihnachten kam und meine Kleine meinte : "Mama hat doch heute morgen.. " ... WELCHE MAMA ? Du warst heute morgen nicht hier ??
Ich bin völligst verletzt gewesen und rief bei meinem Expartner an und bat ihn um eine Erklärung, ebenso seine LG.
Beide meinten, dass meine Tochter das angeblich so geäussert hätte, dass sie Mama sagen möchte. ( ES IST NICHT ZU VERGESSEN, meine Tochter u ich stehen im engen Kontakt, täglich telefonieren u alle 3 Tage sehen bzw übernachten. !!! Ich bin also absolut präsent für sie !! )
Und nun würden beide nicht einsehen, dass man der Kleinen "diesen Wunsch" verbieten würde.
Ich bin bis heute völligst entrüstet.. Frage mich, ob ich etwas verkehrt sehe.. :/
Seit wann hat ein Kind ZWEI MAMAs ??
Ich finde, sie bringen die Kleine unheimlich doll in Konflikte.. ich erkläre ihr immer wieder liebevoll, dass ich ihre Mama bin und sie auch nur eine Mama haben kann, kein Kind hat 2 Mamas.
Nun,..darf ich wissen, findet Ihr das notwendig, dass meine Kleine zu der Lebensgefährtin, ( es ist nicht einmal klar, wie lange diese Beziehung halten wird.. :( ) MAMA sagt ?
Wären nicht die Beiden als Erwachsene gefordert, normale Werte und Normen zu vermitteln und zu sagen, wie es "normal" ist ?
Ich bin kurz davor zum Jugendamt zu gehen und mich da beraten zu lassen, da ich mich wirklich extrem sorge um ihre Entwicklung und ihre emotionale Welt.. :/
Vielen Dank im Vorraus.
von
Wunschkind83
am 10.02.2012, 00:38
Antwort auf:
Meine Tochter sagt zu der Lebensgefährtin Ihres Papas "Mama" ...
Hallo Wunschkind83
Hat Ihre Tochter zu der LG Ihres Ex-Mannes eine gute Beziehung aufbauen können empfehle ich Ihnen sie darüber sachlich zu informieren, dass Sie ja ihre richtige Mama sind. Kommen Sie ihr dann entgegen, dass sie aber gerne Mama-Vorname und auch zu Ihnen Mama-Vorname sagen darf, wenn sie es gerne möchte.
Auch wenn Sie sich verständlicher Weise darüber ärgern, wenn die LG Ihres Ex-Mannes mit Mama-... angesprochen wird: zeigen Sie bitte gegenüber Ihrer Tochter Toleranz. Eigentlich ist es doch unerheblich, wie Wer genannt wird. Sie sind und bleiben nun mal die leibliche Mamma und daran ist nichts zu rütteln!!!
Wichtig ist, dass Ihre Tochter sich sowohl bei Ihnen als auch bei ihrem Vater wohl fühlt.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 10.02.2012
Antwort auf:
Meine Tochter sagt zu der Lebensgefährtin Ihres Papas "Mama" ...
Also ich kann verstehen, dass dich das mitnimmt, aber für deine Tochter ist die LG deines Expartners eine wichtige Bezugsperson. Wie du schon sagst, sie wird überwiegend von ihr betreut, da dein Exmann arbeitet. Das kommt dann bei den Mäusen automatisch und zur Unterscheidung ruft sie Mama+Vorname. Bei unserer Pflegetochter ist das ähnlich (auch wenn die Situation eine völlig andere ist). Ihre Eltern sind schon präsent und sind Mama und Papa, uns hat sie aber auch schon nach kurzer Zeit Mami und Papi genannt. Das war ihre Unterscheidung. Die ist mit der Zeit weggefallen und nun hat sie halt 2 Mamas und 2 Papas.
Ich denke nicht, dass dein Expartner und seine LG sich mit deiner Tochter hingesetzt haben und ihr gesagt haben, dass sie ... auch Mama nennen kann. Ich denke das hat sich von selbst entwickelt.
Du kannst aber im Gespräch mit deiner Tochter ja die Lg des Papas beim Vornamen nennen und, wenn sie von ihr redet kannst du ihr ja erklären, dass du ein bissl durcheinander bist, weil du nicht weißt wer gemeint ist und sie soll vielleicht Mama+Vorname sagen, damit du weißt wen sie meint.
Auf keinen Fall solltest du ihr suggerieren, dass es ganz was Schlimmes ist, das geht mit Sicherheit nach hinten los.
LG
Anne
von
Anne_R
am 10.02.2012, 08:49
Antwort auf:
Meine Tochter sagt zu der Lebensgefährtin Ihres Papas "Mama" ...
Ich sehe das Ganze anders als die beiden anderen Kommentatorinnen.
Ich kann absolut verstehen, dass Dich das verletzt. In unserem wirklich großen Freundes- und Familienkreis gibt es - trotz zahlreicher Patchworkkonstellationen - fällt mir kein einziges Beispiel ein, wo
das Kind die LG mit "Mama" tituliert. Ich finde auch, dass man als Eltern ruhig gegenüber seinen Kindern authentisch und ehrlich sein sollte (habe das auch gerade von einer Sozialpädagogin, die einen Eltern-Erziehungskurs leitet - "Starke Eltern - Starke Kinder" mit auf den Weg bekommen). Warum solltest Du Deiner Tochter nicht sagen, dass Du ihre Mama bist und Dich das verletzt?
Ich stelle es mir schon hart für Dich vor, diese gescheiterte Beziehung, dann obendrein verlierst Du Dein Kind vor Gericht, und dann ist da plötzlich eine Dir bis dato komplett unbekannte Frau, die Dein geliebtes Kind auch noch mit "Mama" anredet. Ich verstehe nicht ganz, dass in den vorausgegangenen Beiträgen, auch in dem von Frau Schuster, eigentlich
nur das Wohl des Kindes, aber kaum Deines, in Betracht gezogen wurde.
von
Landgräfchen
am 10.02.2012, 11:35
Antwort auf:
Meine Tochter sagt zu der Lebensgefährtin Ihres Papas "Mama" ...
Hallo Landgräfchen
Da muß ich doch noch etwas korrigierend eingreifen. :-)
Bitte bedenken Sie, dass es sich bei diesem Magazin primär um das Wohl des Kindes handelt und dass geholfen werden soll, damit das Kind in eine sichere Selbstständigkeit geführt wird.
Das es für die leibliche Mutter sehr verletzend ist, wenn da eine andere Frau auf die gleiche Weise wie sie selbst mit MAMA angesprochen wird, bestreiten weder Anne noch ich.
Auch wird ein 7-jähriges Kind sich nicht mehr davon abbringen lassen die neue Lebensgefährtin ihres Vaters, die scheinbar gemocht wird und zu Der eine Bindung aufgebaut werden konnte mit MAMA anzusprechen, sodass nach Kompromissen gesucht werden sollte, wie die Ergänzung mit dem jeweiligen Vornamen ermöglicht.
Liebe Grüße und: erholsames Wochenende!
von
Christiane Schuster
am 10.02.2012
Antwort auf:
Meine Tochter sagt zu der Lebensgefährtin Ihres Papas "Mama" ...
Hallo Wunschkind,
Du schreibst deutlich aus deiner Sicht und über deine Gefühle. Es geht dir nicht um das Wohl deines Kindes, sondern um das Deine und deine Gefühle.
Und das ist vollkommen verständlich und gut so! Es ist wichtig, dass es dem Kind und dir, seiner Mutter, gut geht. Die Mutter-Kind Beziehung sollte nicht dadurch beeinträchtigt sein und es ist unglaublich, dass der Vater des Kindes sich so verhält anstatt dich, die Mutter seines Kindes, zu stützen.
Es kann doch nicht wirklich in seinem Interesse sein, die Bindung seiner Tochter zu ihrer Mutter so zu erschweren (es klingt fast, als solltest du von seiner LG als Mutter langsam aber stetig vollständig ersetzt werden) was stimmt mit ihm nicht? Mama ist ganz klar Mama und Papa ist ganz klar Papa. ich finde es wichtig, dass das -für das Kind- ganz klar ist, -auch- wenn seine LG das Kind betreut.
Wie würde es ihm gehen, wenn seine Tochter deinen Lebensgefährten (wenn vorhanden) als Papa anerkennt? Was würde er an deiner Stelle tun? Auch von Frau zu Frau bzw. Mutter zu Mutter ist nicht verständlich, wie seine LG sich dir gegenüber verhält.
Kannst du mit ihr "von Mutter zu Mutter" reden? Sie müsste dich doch verstehen? Für eure Kind ist dieser Rosenkrieg zw. euch nur schädlich. Ich denke dein Ex macht das mit voller Absicht um Dich zu treffen. Notfalls bleibt dir wohl eine Unterhaltung mit dem Jugendamt. Ich wünsche dir viel Glück!
Celina
Mitglied inaktiv - 07.04.2012, 21:55
