Keine Freunde...

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Keine Freunde...

Hallo Frau Schuster, mein Sohn (3,5 J.) geht seit 9 Monaten in den KiGa. Nach anfänglichen Problemen ging er seit dem Sommer sehr gerne hin und erzählte auch von 3 anderen Kindern, mit denen er oft spielen würde. Er ist Einzelkind und hat vor der KiGa-Zeit Kinderkontakt gemieden und ist auch heute noch schüchtern und mag keinen Körperkontakt von Kindern. Er ist draußen eher still, ruhig und wirkt auf andere meist viel jünger als er ist (er wird oft auf 2,5 - 3 J. geschätzt). Nachmittags sind wir fast immer nur zu zweit. Auf dem Spielplatz und auf der Spielstrasse will er ausschließlich mit mir (bzw. Papa) spielen. Wenn wir uns mit anderen Müttern und Kindern treffen, dann sind ihm die anderen Kinder entweder zu jung oder zu wild oder aber sie wollen nicht das spielen, was er mag. Meist will er sich dann einfach nicht mehr mit ihnen treffen. Wir haben vor einiger Zeit mal seinen KiGa-Freund zum spielen eingeladen, er kam mit seiner Mutter und alle haben sich gut verstanden und die beiden Kinder haben wunderbar gemeinsam gespielt (das klappte vorher bei keinem anderen Besucherkind). Doch zu einer Gegeneinladung ist es nie gekommen und mein Sohn ist sehr traurig darüber. Er wurde noch von niemanden aus dem KiGa eingeladen und selbst die Kinder im KiGa mit denen er gerne spielt, laden ihn nicht zum Geburtstag oder zum spielen ein. Er erzählt, dass man ihn oft nicht mitspielen lässt oder er aber nur rumsitzt und gar nichts macht. Die Kindergärtner tun immer so, als wäre alles in bester Ordnung. Spricht man sie darauf an, gehen sie in Verteidigungsposition (obwohl sie niemand angreift) und tun so, als wäre das doch alles völlig okay so. Mein Sohn kommt aber immer häufiger traurig aus dem KiGa wieder, mag kaum noch etwas erzählen und möchte nun seit ein paar Tagen auch morgens nicht mehr hin. Wenn ich ihn frage, wen er mag und mal einladen möchte, dann nennt er mir 2 Kinder...alle anderen wären angeblich nicht nett. Der eine Junge ist aber besagtes Besuchskind wo nie eine Gegeneinladung kam und der andere Junge hat einen etwas älteren Bruder (auch im selben KiGa), der würde mitkommen und dagegen wehrt sich mein Sohn. Meist wird auch von den anderen Müttern vorausgesetzt, dass die Kinder alleine zum spielen vorbeikommen. Das wäre aber für meinen Sohn undenkbar. Daran ist schon ein Kontakt mit einem Nachbarskind gescheitert, deren Mutter wollte mich ganz einfach nicht dabei haben und wenn mein Sohn nicht alleine kommt, dann kommt er halt gar nicht. Letztens sagte er zu mir: "Mama, ich mag nicht in den Kiga, die anderen Kinder stören mich immer beim spielen und da sind zu viele Kinder". Für mich klingt das nicht so, als hätte er sich in die Gruppe integriert, doch die Erzieherinnen reagieren nicht. Wie kann ich ihm helfen? Ich bin leider selber eher ein schüchterner Mensch und mir fällt es schwer auf Fremde zuzugehen. Manchmal glaube ich, ich bin schuld daran, dass er keine Freunde findet weil ich ihm einfach nicht genug Unterstützung gebe und ihm selber etwas falsches vorlebe. Aber einfach irgendwelche Mütter anquatschen, das ist halt auch nicht mein Ding ... Haben Sie einen Rat für uns? Sorry, falls ich etwas zu viel und wirr geschrieben habe Lieben Dank und viele Grüße Prinzenmama

Mitglied inaktiv - 04.11.2008, 12:48



Antwort auf: Keine Freunde...

Hallo Ratsuchende Überlegen Sie einmal mit Ihrem Sohn gemeinsam, was er gerne machen würde und finden Sie heraus, wo seine Stärken liegen. Gönnen Sie ihm dann die Teilnahme an einer entsprechenden Interessengruppe. Dort wird er sehr schnell merken, wie unentbehrlich er ist, während er gleichzeitig altersgerecht gefördert, aber auch gefordert wird. Schnell wird er lernen, seine individuelle Position zu finden und verteidigen zu können, sodass sein Selbstwertgefühl zunehmend gestärkt wird. Geben Sie bitte nicht auf, seine beiden "Freunde" nach Hause zum Spielen einzuladen und erwarten Sie erst gar keine Gegeneinladung. Solange die Kinder und evtl. deren Mütter/Eltern zu Ihnen kommen, haben sie auch nichts gegen Sie. Vielleicht liegt es ihnen genauso wenig, mal auf Sie oder Ihren Sohn zuzugehen?- Für Ihren Sohn wird es kaum eine Rolle spielen, wo er sich mit seinen Freunden treffen kann. Bedauern Sie bitte nicht vor Ihrem Sohn, dass er im Kiga keine Freunde hat. Schlagen Sie ihm konkret vor, wie er evtl. mehr Kinder zu seinen Freunden werden lassen kann, indem er z.B. hilfsbereit ist, auch mal ein Spielzeug abgibt, selbst ein gemeinsames Spiel vorschlägt usw. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 04.11.2008



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