Frustrationsgrenze und Konzentration

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Frustrationsgrenze und Konzentration

Liebe Frau Schuster, meine Tochter, 5 Jahre, hat leider überhaupt kein Durchhaltevermögen oder irgendwelche Anzeichen von Ehrgeiz. Nachdem ich selbst ein völlig neidfreier Mensch bin, kam ich bisher auch noch nie auf die Idee ihr ständig irgendwelche Kinder als Vorbild vorzusetzten, zumal es mir tatsächlich egal ist ob sie nun heuer oder nächstes Jahr Radfahren kann. (Oma tischt ihr allerdings schon öfter irgendwelche Kinder auf die dies und das schon können, weil sie meint sie dadurch anzuspornen...) Scheinbar hat sie aber das neidfreie von mir (*grinsenmuss*), denn was andere haben oder schon können ist auch ihr völlig wurst... Ich fände es allerdings tatsächlich einfacher und ja auch wichtig wenn sie sich irgendwie motivieren lassen würde. Schwimmen lernen ist ja z. B. eine lebenswichtige Sache, da kann und will ich keine Augen zudrücken. Das muss jetzt dann bald mal sein. Auch die Konzentration ist wenig bis gar nicht ausgeprägt, was mir im Bezug auf die Vorschule im nächsten September schon Angst macht. Nur beim malen ist sie gerne und lange bei der Sache, alles andere ist schnell passe. Wie kann ich diese beiden Punkte - Frustrationsgrenze (sofortiges Aufgeben bei erster Schwierigkeit) und Konzentration - am besten fördern und fordern ? Vielen Dank Simone

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 18:38



Antwort auf: Frustrationsgrenze und Konzentration

Hallo Simone Bitte sagen Sie Ihrer Tochter nicht, dass sie schwimmen lernen MUSS. Gehen Sie mit ihr ins Schwimmbad, weil`s einfach Spaß macht im Wasser sich bewegen zu können. Zeigen Sie ihr dort, wie gut das Wasser Sie trägt, wenn sie recht ruhig liegen und mit Händen und Füßen lediglich ganz wenig "paddeln" (man nennt es auch: toter Mann spielen). Üben Sie Vorbildfunktion aus und holen Sie einen Gegenstand aus dem Wasser/Nichtschwimmerbecken. Vergleichen Sie Ihre Tochter möglichst nicht mit dem Können anderer Kinder. Heben Sie verstärkt lobend ihre Stärken auch vor anderen Personen hervor und ermutigen Sie zu bestimmtem Verhalten. Wecken Sie ihren Ehrgeiz, indem Sie z.B. fragen ob sie es schon schafft, mit abgezähltem Geld Brötchen, 100gr. Wurst o.Ä. zu kaufen. Wenn nicht, begleiten Sie sie halt bis ins Geschäft. Fahren Sie selbst mit dem Fahrrad und informieren Sie begeistert, wieviel schneller sie auf diese Weise ein konkretes Ziel erreichen, statt zu Fuß zu gehen. Da sie gerne malt, schlagen Sie ihr doch mal vor aus einem Karton ein Puppenhaus, eine Garage usw. zu fertigen. Dazu braucht sie viel Geduld und Konzentration, damit Fenster richtig ausgeschnitten, Gardinen angemalt oder angebracht werden, angestrichen, eingerichtet wird usw. Wichtig ist, sie nicht zu vergleichen sondern ihre eigenen Fähigkeiten zu loben und selbst als Vorbild zu dienen -auch beim puzzlen, kneten, basteln usw.- Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen: "Konzentrationsschwäche- Wie Eltern helfen können". Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.05.2009



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