extreme Anhänglichkeit

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: extreme Anhänglichkeit

Hallo. Ich brauche unbedingt einen Rat von Ihnen. Meine Tochter wird im Januar zwei Jahre alt und extrem anhänglich. Das hat auch schöne Seiten, wir kuscheln viel aber ganz ehrlich für mich ist es täglich sehr schwierig. Als Säugling war sie ein Schreibaby. Ich konnte Sie eigentlich nie einfach mal wo hinlegen. Sie wurde eigentlich immer von mir getragen, nahezu bis sie beinahe ein Jahr war. Ich habe Sie auch nie schreien lassen, bis auf ein mal weil ich es nicht mehr aushielt. Ich will Ihnen ein paar Situationen beschreiben: Ich koche.... Sie hält sich an meiner Hosentasche fest und schreit- ich koche nur noch Kurzgerichte, da meine Nerven eh schon geschunden sind. Ich dusche...bis vor zwei Monaten schrie sie...jetzt geht es manchmal....ich sitze auf Toillette ....sie will Händchen halten. Die ersten 1,5 Jahre durfte ich nicht aus Ihrem Blickwinkel ohne dass sie panisch anfing zu schreien. Sie schläft nie alleine ein, ich bleibe mittags und abends immer eine halbe Stunde bei ihr. Sie ist nie allein in ihrem Zimmer, denn egal was ich mache...z.B staubsaugen sie akzeptiert nicht dass ich nicht uneingeschränkt immer nur für sie da bin. Dies ist übertragbar auf nahezu alle Situationen des Alltags, ausgeschlossen wir sind unterwegs und treffen viele andere Kinder. Aber ich kann doch nicht immer nur unterwegs sein! ganz ehrlich ich hab keine Kraft mehr und das Schreien macht mich unendlich mürbe. Was kann ich tun, was hab ich falsch gemacht? Der Papa wird auch abgelehnt, außer wenn ich nicht zuhause bin. Ich habe immer versucht ihr viel Liebe und Zuwendung zu geben. Was tun wenn man sich erdrückt fühlt?Danke für Ihre Mühen....

Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 21:20



Antwort auf: extreme Anhänglichkeit

Hallo Ratsuchende Da Kleinkinder sich nur allzu gerne an ihren vertrautesten Bezugspersonen orientieren und auch sie nachzuahmen versuchen, wenn sie entsprechenden Entwicklungsstand erreicht haben, regen Sie Ihre Tochter bitte zum "helfen" an. So DARF sie ebenfalls in einer Plastikschüssel (ungekochte Nudeln o.Ä.) rühren, während Sie das Essen zubereiten; sie DARF auch mal abscmecken, mit einem eigenen Tuch "putzen", in einer Schüssel Wasser ein (Taschen-)Tuch o.Ä. waschen und wird von Ihnen jedes Mal auf`s Neue für ihre Hilfsbereitschaft sehr gelobt. Jedes Lob regt bekanntlich zu weiterem, selbstständigen Tun an. Gehen Sie zur Toilette, DARF sie mitgehen und sich (auch mit Windelpo) auf das Kinderklo setzen: Topf) oder aber nach Ihnen SELBER auf das "richtige" Klo mit Kindersitz gehen. Regen Sie insgesamt zu selbstständigen Aktivitäten in Ihrer Nähe an und loben Sie verstärkt jedes noch so geringe, eigenständige Tun. Je sicherer sich Ihre Tochter fühlt, umso mehr wird sie sich von Ihnen lösen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.09.2009



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