Hallo Frau Schuster!
Ich habe eine ungewöhnliche Frage... Wir wohnen im Ausland und unsere Tochter besucht eine internationale Schule. Dort wurde sie wegen "Lügen" nun wie folgt bestraft (meine Tochter ist gerade sechs Jahre alt geworden und geht in die Vorschule): ihr wurde der Beusch ihrer Klasse für drei Tage verboten, diese drei Tage muss sie in anderen Klassen (zum Teil 2. Klasse, etc.) "absitzen". Sie darf weder am Mittagessen, noch an Kunst, Sport o.ä. teilnehmen, darf auch nicht mit ihren Klassenkameraden reden und wenn die Kinder "Gartenzeit" haben muss sie beim Direktor sitzen. Das vergehen: sie hörte in der Gartenzeit die Pfeife des Lehrers nicht, so dass sie nicht gleich kam und sich zu den anderen Kindern gesellte. Die Lehrerin behauptet, meine Tochter würde lügen und wäre absichtlich nicht gekommen (meine Tochter verneint).
Wie finden Sie eine solche "Bestrafung"? Wir haben uns nun mit der Schule angelegt und schicken sie nicht mehr (bis zur Fallaufklärung) in die Schule. Sind solche Methoden nicht gerade kontrakonstruktiv? (Meiner Tochter wurde übrigens noch nicht mal erklärt, warum sie in die anderen Klasse muss.) Wir Eltern wurden übrigens auch nicht auf die Strafe hingewiesen, lediglich unsere Tochter erzählte uns davon (nach dem ersten Tag der Strafe).
Ihre Meinung würde mich sehr interessieren!
Vielen Dank für Ihren Rat,
viele Grüsse aus dem Baltikum,
Monica
Mitglied inaktiv - 03.03.2008, 11:20
Antwort auf:
Bestrafung
Hallo Monica
Was diese Bestrafung mit pädagogischem Handeln gemeinsam hat, ist mir ein großes Rätsel, da sie in gar keiner Logik zum angeblichen Fehlverhalten steht. Hinzu kommt, dass Ihre Tochter aus ihrem scheinbaren Fehlverhalten auch überhaupt nicht lernen kann, da sie sich keiner "Schuld" bewußt ist und ihr auch kein Grund genannt wurde. Sie wird sich allenfalls von nun an angepasst verhalten aus Furcht vor erneuter Strafe. Gleichzeitig wird sie sich den LehrerInnen vollkommen ausgeliefert fühlen, was ihr die sichere Orientierung nehmen wird, ihr Selbstwertgefühl schwächt und sie auf diese Weise ganz bestimmt nicht in eine SICHERE Selbständigkeit geführt wird.
Bitte erfragen Sie den genauen Hergang der Situation. Sie sind genauso erwachsen wie die Lehrer, haben die Verantwortung für Ihre Tochter und möchten sie zu einer eigenständigen, kritischen, aufgeschlossenen Persönlichkeit erziehen, die die Werte und Normen unserer Gesellschaft versteht und die nicht unterdrückt wird!
Nachdenkliche Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 03.03.2008
Antwort auf:
Bestrafung
Hallo,
ist das eine britische Schule (british curriculum??).
Ich kenne aehnliche Methoden von den britischen Schulen hier in Bangkok, teilweise sind diese Schulen sehr renommiert. Mir stehen regelmaessig die Haare zu Berge.
Der beste Freund meines Sohnes (5) geht in den wohl teuersten britischen Kiga hier in Bangkok. Letzte Woche hat er einem Kind das Gesicht zerkratzt. Sicher, keine Glanzleistung, aber seitdem behandeln sie das Kind wie einen Schwerverbrecher. Du muesstest mal die Eintragung in sein "book" lesen. Die drohen auch mit Sperrung
Hab der Mutter gesagt, sie soll die Schule wechseln. So was wuerde ich meinem Kind nie und nimmer zumuten.
Gruss
Christiane
Mitglied inaktiv - 03.03.2008, 13:53
Antwort auf:
Bestrafung
Hallo @mamaselio!
Unsere Schule hier hat ein international curriculum. Nun ja, wir schicken derzeit unsere Tochter nicht in die Schule, bis der Fall geklärt ist. Werde dann berichten. :o(
Viele Grüsse,
Moni
Mitglied inaktiv - 04.03.2008, 07:28