Baby-Trotzkopf

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Baby-Trotzkopf

Liebe Christiane, unser Nico, 11 Monate, entwickelt sich zu einem kleinen Zornkopf. Seit etwa einer Woche läuft er frei und etwa zeitgleich begann er, sehr ausgeprägt zu zeigen, welche Wünsche er hat, indem er erst mit einem "da" auf das Ding seiner Begierde zeigt und bekommt er es nicht (oder nicht gleich), wirft er sich auf den Boden, schreit und schlägt den Kopf auf. Offenbar (noch) nicht allzu fest, aber wer weiß, was da noch kommt. Sollte man das gleich jetzt im Anfangsstadium unterbinden bzw. abmildern, oder ist es eine "normale" Entwicklung, die nicht bedeutet, daß er später mal ein ausgewachsener Dickkopf (oder Zornkopf?) wird? Außerdem würde ich ihn zwecks Abstillhilfe gern ein Wochenende zu Oma und Opa bringen. Dort schläft er nämlich zum einen "durch" (was er zu Hause nach wie vor nicht macht - mit bis zu 6 Unterbrechungen) und er akzeptiert Tee, wenn er nachts durstig ist und schläft sofort wieder ein. Bei uns muß es die MuMi sein und das dauert bis zu 30 Minuten, ehe er sich wieder ohne Gebrüll zu Bett bringen läßt. Sein Papa befürchtet aber, daß Nico durch eine "so lange" Trennung ein "Trauma" bekommen könnte, was ich mir weniger vorstellen kann, aber man weiß ja nicht. Kann ich dem Kleinen das zumuten? Ich fürchte nämlich, solange ich irgendwie präsent bin, habe ich keine Chance abzustillen. Er verweigert dann jegliche Nahrung. Eine Flasche nimmt er ohnehin (ebenso wie den Schnuller) nicht. Das heißt, er müßte theoretisch auf Milch schon verzichten. Mein Patenkind z.B. beschloß mit 8 Monaten, daß es keine Milch mehr trinkt und wurde trotzdem gesund groß. Kann ich also davon ausgehen, daß mit 11 Monate Milch nicht mehr unbedingt als Nahrung (jedoch als Getränk zwischendurch nimmt er, sofern die große Schwester auch trinkt) notwendig ist? Liebe Grüße, Kerstin

Mitglied inaktiv - 19.07.2000, 18:24



Antwort auf: Baby-Trotzkopf

Hallo Kerstin Auch mit 11Mon. versuchen die kleinen Wichte ihren eigenen Willen durchzusetzen, den sie sich selbst noch nicht erfüllen können. In ihrer hilflosen Wut beginnen sie zu weinen, mit Dingen um sich zu schlagen o.Ä. Nehmen Sie Ihren Schatz, wenn er es zulässt, dann liebevoll in den Arm, zeigen Verständnis und bieten ihm Hilfestellung an, indem Sie ihm eine Alternative anbieten oder ihn auf andere Weise ablenken. So lernt er dauerhaft sich selbst zu helfen ohne einen ausgeprägten Dickkopf zu bekommen. Ein Wochenende bei Oma und Opa wird Nico nicht schaden. Es kann für alle Beteiligten eine wahre Erholung und Bereicherung werden.- Reden Sie vorher mit ihm darüber. Er versteht Sie schon, auch wenn er sich selbst sprachlich noch nicht so äußern kann. Geben Sie in diesen Gesprächen Ihre Freude zum Ausdruck und zählen Sie alles Positive auf, was so ein "Urlaub" mit sich bringt.Ausserdem gibt es ja auch noch das Telefon!- Bekommt Ihr Sohn keine Mumi mehr und verweigert er die Milchflasche, bieten Sie ihm eine Trinklerntasse an. Statt Milch können Sie ihm ebenso mit verschiedenen Breien die notwendigen Nährstoffe zuführen.

von Christiane Schuster am 20.07.2000



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