Hallo,
wir sind am Verzweifeln. Unsere Kleine schläft tagsüber und abends nur schwer ein. Tagsüber ist sie ein friedliches Kind solange sie in meiner Nähe ist. Tagsüber schafe ich es nur sie im Kinderwagen zum Ein schlafen zu bringen. Daheim krabbelt und rollt sie sich trotz Müdigkeit und vorheriger Quengelei über das Bett (stetig hin- und her), ich darf sie nicht umarmen, festhalten, streicheln - sie wehrt sich sehr dagegen. Ich lege mich immer mit dazu. Sie schläft oft auch nach 1 1/2 h so nicht ein, eher ich! Würde ich weggehen würde sie losschreien, sich aber denoch nicht hinlegen, sondern aufstützen und auf mich warten. Wenn ich sie in Ihr Bett lege macht sie großes Theather und schreit und kämpft sich egal wie müde sie ist im Bett hin- und her und hoch, solange bis ich sie rausnehme. Abends haben wir den gleichen Kampf. An der Brust ist sie nie eingeschlafen, da sie immer sehr schnell trank. Das ist doch Trotz was ich schildere oder, wie kann ich damit umgehen. Oft schläft sie tagsüber nur unter einer Stunde (wenn dann überhaupt im Kinderwagen - ich komme dadurch auch nie zum ausruhen tagsüber) und trotzdem bekommen wir sie abends gegen 19:30 Uhr nicht ins Bett. Nur mein Mann hält das Schreien (oft länger 1 h) aus (er liegt dann bei ihr am Bett und hält die Hand auf den Bauch oder den Kopf sofern sie es zuläßt), damit sie dann endlich einschläft abends.
Wir können nicht mehr. Wie können wir es ändern?
Danke schon im vorab.
Liebe Grüße
M. R.
von
Teresa10
am 03.06.2014, 22:10
Antwort auf:
Baby 8 Mon. - kann es Trotz sein vor dem Einschlafen
Liebe M.R.,
nutzen Sie die Spaziergänge mit dem Kinderwagen, um für sich zur Ruhe zu kommen. Es ist auch Ihre Auszeit. Sehen Sie es nicht als "Kampf", dass Ihre Tochter schläft, sondern als Zeit für sich, die Sie an der frischen Luft genießen dürfen.
Möchten Sie es nicht, so können Sie nur immer wieder Ihre Tochter in ihr Bettchen legen. Achten Sie darauf, dass sie zwar müde, aber nicht übermüdet ist. Bei Übermüdung kann sie nicht entspannen und in einen ruhigen Schlaf finden. Überlegen Sie sich ein Ritual, wie Liedchen singen, Kuscheltuch- oder tier in den Arm legen und ähnliches. Bleiben Sie in der Nähe, so dass Ihre Tochter Sie sehen bzw. zumindest hören kann. Sie müssen dazu nicht am Bettchen sitzen, sondern können sich frei im Raum bewegen, die Wäsche zusammenlegen, Staub wischen o.ä. tun. So kann Ihre Tochter die Sicherheit gewinnen, dass es gar nicht schlimm ist, im Bett zu liegen und irgendwann, es wird aber sicherlich eine kleine Weile dauern, wird sie in den Schlaf finden. Haben Sie aber Geduld mit Ihrer Tochter. Nehmen Sie sie hoch, wenn Sie anfängt zu weinen, damit sie weiß, sie ist freiwillig im Bett.
Abends können Sie Ihrer Tochter eine kleine Massage vor dem Schlafengehen anbieten oder sie baden, damit sie entspannen kann und müde wird. Versuchen Sie auch dann, sie regelmäßig in ihr Bett zu legen. Legen Sie oder Ihr Mann, sich gemeinsam mit Ihrer Tochter hin und geben ihr die Nähe die sie braucht. Entscheiden Sie sich für eine Vorgehensweise und halten dies mindestens 1 Woche, besser 2 Wochen, durch, damit sich Ihre Tochter daran gewöhnen kann. Probieren Sie erst dann etwas neues aus.
Manchmal hilft auch eine osteopathische Behandlung, da Babys oft Verspannungen haben, die sie hindern, in die Entspannung zu finden. I.d.R. werden die Behandlungskosten von den Krankenkassen übernommen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 05.06.2014