April 2024 Mamis

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Geschrieben von Amine am 15.05.2024, 22:36 Uhr

Geburtsverletzungen

Hallo, ich hab vor 5,5 Wochen entbunden, mir wurde gesagt das ich nur ein paar kleinere schürfwunden und labienrisse hätte. Naja jetzt hab ich mal nachgeschaut wie es aussieht und bin entsetzt.. Ich habe am scheiden Eingang mehrere Risse die nicht zusammen gewachsen sind sondern jetzt nur noch einzelne hautfetzen sind und kein rundes hautloch mehr.. am Freitag habe ich die Kontrolle beim Frauenarzt, kann ich dies korrigieren lassen und übernimmt es die Krankenkasse in so einem Fall? Hat jemand damit Erfahrung..

 
5 Antworten:

Re: Geburtsverletzungen

Antwort von schroedingerskruemel am 16.05.2024, 11:13 Uhr

Ich schaue auf eine Geburt mit einer medio-laterale Epi, einem spiralförmigen vaginalen Riss bis zur Cervix, einem hoher Dammriss Grad IV und mehrerer Labienrisse zurück.

Die tieferen Wunden wurden alle vernäht. Ich konnte über ein Jahr nicht richtig sitzen und gut 2 Jahre nicht schmerzfrei oder vollständig kontinent auf die Toilette. Die Labienrisse und die Risse am Schamhügel - tiefe, rotviolette Risse entlang der großen Labien - sollten selbst heilen.

Das erste, was mir die Klinikgyn zur Entlassung gesagt hat, war: Nicht hinschauen. Das sieht ganz lange ganz furchtbar aus. Sie können frühestens nach 6 Monaten, eher nach einem Jahr sagen, wie die Verletzungen aussehen werden.

Sie hatte Recht. Die tiefroten Risse am Schamhügel verhielten sich wie alle anderen Schwangerschaftsstreifen: Sie wurden zu blassen, dünnen Linien. Im ersten Jahr nach der Geburt hatten sie noch eine Vertiefung, im zweiten Jahr waren sie nur noch Linien.

Die Hautfetzen und sie "unrunden" Wundränder der Labien, auch dies heilte. Die scheinbar unverheilten Risse schlossen sich, die scheinbar "übrige" Haut wurde abgebaut. Was "raushängt", das "atrophiert", so meine Gyn. Aber auch das dauerte fast ein Jahr und kam erst richtig in Gang, als meine Periode wiederkam.

Du wirst sehen, was dein Gyn sagt. Was ich weiß: Operationen, die die Funktionalität betreffen - Inkontinenz, Senkung des Beckenbodens, Vorfall der Gebärmutter, Muttermundkomplikationen - werden von der Krankenkasse übernommen. Naht- und Narbenkorrekturen werden übernommen, wenn eine Indikation besteht - Entzündungen, Verwachsungen, Schmerzen, "verzogenes Gewebe", z.B. weil Wundränder bei der chirurgischen Versorgung nicht problemlos aneinandergefügt werden könnten (Y- oder Z-förmige Risse) - werden übernommen. Wenn es sich um rein "ästhetische" Korrekturen handelt, dann sind das elektive Eingriffe der plastischen Chirurgie, die du selbst bezahlen musst. Welche Kosten auf dich zukommen würden, weiß ich nicht.

Du hast gerade erst frisch entbunden, auch, wenn sich 5,5 Wochen vielleicht lang anfühlen. Ich kann nicht wissen, wie lange es dauern wird, bis das körpereigene Potential zur Schadensbegrenzung eingedämmt ist. Oder wie sehr dich das Wissen um das veränderte Aussehen negativ beeinflusst. Das sind so individuelle Dinge, sie jeder mit sich selbst ausmachen muss.

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Re: Geburtsverletzungen

Antwort von trine-mandarine am 16.05.2024, 12:42 Uhr

Ohje, das ist ja eine unerfreuliche Entdeckung. Kann es sein, dass es durch Schwellungen schwer zu erkennen ist? Aber sollte es wirklich der Fall sein, ist die erste Anlaufstelle Deine Hebamme oder sogar ein Anruf beim Kreißsaal mit der Frage ob es korrigiert werden kann. Bei einer regulären Versicherung sollte das übernommen werden.

Oder eben dann bald beim Gynäkologen. Ich hoffe, dass dir schnell geholfen wird.

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Re: Geburtsverletzungen

Antwort von Amine am 17.05.2024, 6:02 Uhr

Danke für eure lieben antworten, ich werde es später bei der Kontrolle mal ansprechen und einfach schauen was die Ärztin meint, was anderes bleibt mir ja so oder so leider nicht übrig..

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Re: Geburtsverletzungen

Antwort von schroedingerskruemel am 17.05.2024, 8:56 Uhr

Wie trine-mandarine schon sagte, ist es auch möglich, nochmal im Krankenhaus einen Termin zu machen. Je nachdem, was deine Ärztin sagt, wäre auch in Rahmen einer Zweitmeinung möglich.

Wenn die Klinik, die die Wundversorgung gemacht hat, den Heilungsverlauf als abweichend von dem, was "normal" ist, bewerten, dann bietet die Klinik in der Regel eine Weiterversorgung an. Das fällt, je nach Zeitabstand, noch unter den gleichen Fall, z.B. als poststationärer Termin.

Meine Hebamme sagte mir immer, wenn etwas noch zu "reklamieren" ist, dann sei es gut, wenn du vor dem offiziellen "Abschluss" der Schwangerschaft (= letzte Nachkontrolle beim niedergelassenen Gyn) einen Termin machen kannst. Bei mir ging es damals um die Folgen des Dammrisses, die über die Ambulanz am Klinikum weiterbetreut wurden.

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Re: Geburtsverletzungen

Antwort von BabyBoy20 am 18.05.2024, 7:52 Uhr

Du bist noch im Wochenbett. D.h. dein Körper ist noch voll gepumpt mit einer Mischung aus Schwangerschafts-, Geburtstag- und ggf. auch Stillhormonen. In der Kombi ist dein ganzer Körper noch sehr weich und wabbelig. Die Schleimhäute sind, wie alles unten rum, geschwollen. Das ist alles normal! Dadurch sehen Wunden aber noch mal deutlich schlimmer aus. Wenn du ein komisches Bauchgefühl hast, lass es abklären. Manchmal werden Verletzungen auch erst einmal übersehen, z.B. Verletzungen des BBMuskels. So war es bei mir. Ich musste trotzdem nicht irgendwo operiert werden oder so! Aber ich habe spezielle Physiotherapie bekommen und sollte danach erst den Rückbildungskurs machen

Wie andere schon schrieben: Die Haut, Narben und Schwangerschaftsstreifen werden sich über die nächsten Monate immer weiter verändern. Anfangs tut sich nicht viel. Das ist leider wohl normal. Eine deutliche Verbesserung habe ich erst gemerkt, als ich abgestillt hatte (bzw. Mäuschen sich selbst). In den 6-9 Monaten danach wurde fast alles wie vorher. In dem Zeitraum hätten die Ärzte die Narben auch noch mal korrigiert. Das war dann aber gar nicht mehr nötig.

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