7. Monat

7. Monat

25. bis 28. Woche der Schwangerschaft

 

Es gähnt, streckt und reckt sich, wird in seinen Bewegungen einem "fertigen" Baby immer ähnlicher. Die Augen kann es jetzt öffnen, nach oben, unten, links und rechts sehen. In dieser Zeit beginnt das Baby, eine Fettschicht anzulegen, die es später vor der Kälte "draußen" schützen soll. Seine Länge beträgt jetzt 30 - 35 cm. Neben der sichtbaren Entwicklung hat sich auch das akustische Wahrnehmungsvermögen weiter ausgebildet - Babys in diesem Alter hören bereits den Herzschlag der Mutter und nehmen einen immer größeren Anteil an ihrer Umwelt. Sie können Stimmen, Alltagsgeräusche und Musik "mithören" - wenn auch durch das Fruchtwasser gedämpft - und darauf reagieren. Überhaupt ist Musik sehr beliebt.

Die meisten Babys entwickeln einen klaren Hang zur Klassik. Mozart und Vivaldi sind dabei die Renner. Ihrem Unmut gegenüber hartem Rock oder Techno machen sie dagegen mit heftigem Strampeln Luft. Bildlich könnte man sagen, es stehen ihnen die Haare zu Berge. Haare ? Doch, ja ... wenn auch noch nicht viele auf dem Kopf, so haben sie in dieser Zeit einen sehr feinen, wolligen Flaum auf dem Rücken und teilweise an Armen und Beinen. Diese "Lanugo-Behaarung" wird bis zur Geburt jedoch wieder verschwunden sein.

Indem das Baby zunehmend Platz einnimmt, wird der Bauch langsam aber sicher ausladender und die schon stark gespannte Haut erfordert viel Pflege. Oft juckt sie, was besonders unangenehm ist, denn man darf ja nicht kratzen, will sie ja nicht verletzen. Das Gewicht - inzwischen sind es sieben Kilo mehr - belastet die Wirbelsäule zunehmend, was sich bei den meisten Frauen mit Kreuzschmerzen bemerkbar macht. Dazu kommt ein weiterer Punkt: Um dem Baby seinen späteren Weg durch das Becken zu erleichtern, trifft der Körper einige Vorbereitungen. So werden die Fugen des Beckens und das es umgebende Bindegewebe auf Anweisungen der Hormone, die die Plazenta dazu auf den Weg geschickt hat, allmählich gelockert. Das hat für Sie den momentanen Nachteil, dass es durch das Gewicht zu einer Vorderlastigkeit der Wirbelsäule, zu einem Hohlkreuz kommt.

TIPP: Schwimmen! Denn Wasser hebt Gewicht bekanntlich auf. Besonders die Rückenlage entlastet die zusammengedrückten Bandscheiben, die im wahrsten Sinne des Wortes einmal wieder aufatmen können. Sie können sich ausdehnen, wobei sie frische Nährstoffe aufnehmen. Wenn Sie keine gute Schwimmerin sind, dann plantschen Sie eben ein wenig im Nichtschwimmerbecken. Entlastend wirkt auch das auf jeden Fall.

Eine klassische Übung, die ebenfalls Entlastung bringen kann:

Der Katzenbuckel. Gehen Sie dazu auf Knie und Hände. Dann ziehen Sie den Rücken so weit nach oben, wie es geht, halten ihn dort ein paar Sekunden - und lassen ihn langsam wieder herunter - und locker durchhängen. Beim Hochziehen einzuatmen und beim Runterlassen auszuatmen unterstützt die Sache.

WICHTIG: Wenn Sie es bisher noch nicht getan haben, sollten Sie sich jetzt in einem Kurs zur Vorbereitung auf die Geburt anmelden. In den meisten Kursen, die von Kliniken, Mutterschulen, Krankengymnastinnen und Hebammen angeboten werden, dürfen die Partner mitmachen. Meist trifft man sich einmal die Woche. Werdende Väter lernen hier etwas über richtiges Verhalten bei der Geburt, und welche Unterstützung sie dabei leisten können. Machen Sie sich ruhig schon einmal Gedanken darüber, ob Sie bei der Geburt Ihren Partner, einen Verwandten oder eine besonders gute Freundin bei sich haben möchten. Bedenken Sie dabei aber zwei Fragen:

Haben Sie beide in etwa die gleichen Vorstellungen und Erwartungen hinsichtlich des Ablaufs der Entbindung? Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie darüber, wie Sie sich den Ablauf vorstellen. Es ist angenehmer für beide Teile, wenn die begleitende Person in etwa weiß, wie sie sich verhalten soll - und ob sie dem gewachsen ist. Die Freundin, von der Sie genau wissen, dass sie sofort das Heulen bekommt, wenn sie einen anderen auch nur ein wenig leiden sieht, lassen Sie besser zu Hause.

Könnte mich seine/ihre Anwesenheit davon abhalten, meinen Gefühlen bei der Geburt freien Lauf zu lassen?

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Wie wär`s mal wieder mit Fisch? Vielleicht Seelachsfilet gebraten mit Salzkartoffeln und Petersilie, Kopfsalat in saurer Sahne mit Kräutern? Oder Kabeljaufilet in Dillsauce, Salzkartoffeln und Feldsalat in Joghurt-Dressing ? Läuft Ihnen dabei das Wasser im Mund zusammen? Wunderbar! Mit beiden Gerichten reichen Sie nicht nur Ihrem Partner etwas Gesundes auf den Tisch, sondern auch sich selbst und dem Baby eine schöne Portion an Fluor und Phosphor nach.

Phosphor ist wichtig für den Knochenaufbau (Ihr Baby ist gerade jetzt sehr beschäftigt damit). Aber auch Sie selbst brauchen es - 80% der in einem Erwachsenen vorhandenen Menge Phosphor beansprucht das Skelett für sich.

Fluor fördert die Zahnanlage des Babys und schützt auch Ihre Zähne, die durch den Kalziumabbau jetzt anfälliger sind als sonst.

Besonders hoch ist der Gehalt in Seefischen, die nebenbei noch reich an Jod sind.

Gegen Ende des Monats reicht die Gebärmutter deutlich über den Nabel hinaus und lässt vermutlich dann und wann einen besorgten Gedanken aufkommen, wenn sie sich mit einem Ziehen bei Ihnen bemerkbar macht. Die Ärztin/der Arzt wird sie beruhigen und erklären, dass es sich um die ersten Kontraktionen handelt. Bleiben diese leicht, sind sie ganz normal - werden sie aber schon regelmäßig, ist das ein Grund für einen außerplanmäßigen Besuch in der Praxis. Besondere Aufmerksamkeit wird sie/er ab nun auch dem Muttermund schenken, um eine Gefahr der Frühgeburt erkennen zu können (etwa 7 % der Babys können es nicht abwarten und kommen um ein paar Wochen zu früh). Geprüft wird seine Lage und ob er geschlossen ist.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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