3. Monat

3. Monat

9. bis 12. Woche der Schwangerschaft

 
  • Das Baby

Nun hat es die kritischste Zeit überwunden und wächst schnell weiter. Das kleine Herz schlägt kräftig mit 120 bis 140 Schläge in der Minute. Ein Gesicht ist erkennbar mit Ohrmuscheln, Nase, Augen und Augenlidern. Von Zeit zu Zeit trinkt es vom Fruchtwasser, das zum größten Teil aus Wasser besteht und ständig ausgewechselt wird. Gegen Ende der Schwangerschaft wird das alle zwei, drei Stunden geschehen. Der Magen arbeitet schon, in der winzigen Leber werden Blutzellen gebildet und die Nieren fangen an, das Blut zu reinigen.

Mit der neunten Woche beginnt die Entwicklung der Wirbelsäule. Bald darauf deutet je eine kleine Öffnung an den Kopfseiten auf die Entstehung der Gehörgänge hin. Das Baby hört noch nichts, doch kann es schon am seelischen Leben der Mutter teilhaben, Freude über einen unerwarteten Strauß Blumen oder Aufregung im Büro spüren. Aber keine Sorge: die ganz "normalen" Stimmungsschwankungen, Ängste und kleinen Depressionen, die wohl jede Schwangerschaft begleiten, machen dem Baby nichts aus. Gegen Ende des Monats (12. Woche) wird es zwischen 50 und 70 g wiegen, von Kopf bis Fuß etwa 9 Zentimeter groß sein und ganz sicher auch schon ein wenig fühlen, dass das Streicheln da draußen auf dem Bauch an seine Adresse gerichtet ist.

  • Körper und Seele

Der Bauch wird nun langsam runder. Die Gesichtszüge glätten sich ein wenig, wirken etwas weicher, weil der Körper nun vermehrt Wasser in seinem Gewebe einlagert, um auch weiterhin den ständigen Austausch des Fruchtwassers zu gewährleisten. Von Zeit zu Zeit kann es nun zu kleinen Kreislaufschwächen kommen, da der gesteigerte Stoffwechsel eine zusätzliche Belastung darstellt. Die Gebärmutter, die einen immer größeren Teil des Beckens ausfüllt, muss zusätzlich durchblutet werden und die langsam zunehmende Blutmenge im Körper beschäftigt die Nieren. Die Sinnesorgane sind sensibler geworden - viele Frauen entwickeln nun eine Abneigung gegen Lärm, starke Gerüche und bestimmte Speisen. Überhaupt ist die Stimmungslage eher schwankend.

So sind z. B. die Gedanken an eine Fehlgeburt sicher nicht zu verdrängen in diesem dritten Monat, in dem man die Gefahr am größten weiß. Bis zu dieser Zeit prüft der Körper von ganz allein, ob sich alles gesund entwickelt - um gegebenenfalls abzubrechen, wenn wider Erwarten nicht alles nach Plan läuft. Eine Fehlgeburt ist immer mit Trauer und seelischem Schmerz verbunden - oft auch mit Selbstzweifeln und Selbstvorwürfen, die das Loch, in das man fällt, nur noch tiefer machen. Da kann es auch kein Trost sein, das der Vorgang selbst für die Medizin ein durchaus üblicher, zumeist von der Natur selbst gesteuerter ist.

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  • Ernährung in der Schwangerschaft

Alles was Ihr Baby für seine Entwicklung gerne hätte, kann es nur über Sie bekommen. An erster Stelle dieses "Wunschzettels" würde wohl Eiweiß stehen. Allerdings dicht gefolgt von Vitaminen. Vor allem von B-Vitaminen, dann von Vitamin C, A und D. An dritter Stelle ständen wohl die Mineralstoffe (siehe 4. Monat).

Der Bedarf an Eiweiß steigt bis zum vierten Monat von etwa 50 auf 60 g pro Tag an. Eiweiß ist der wichtigste Baustein menschlicher Zellen - zu finden in Milch und Milchprodukten, magerem Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchten. Um das Baby optimal zu versorgen, sollte es mindestens die Hälfte aus pflanzlicher Nahrung bekommen.

Reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte und Sanddornsaft (Vitamin C ist besonders wichtig für die Entgiftung, sowie für das Immunsystem - für Ihres, aber auch für das körpereigene Abwehrsystem, dass das Baby während der Schwangerschaft nun aufbauen muss).

Vitamin A (Augen, Haut) steckt in Fisch, Möhren, Aprikosen, Milchprodukten und Gemüse wie Brokkoli und Spinat.

Besonders Vitamin-D-haltig (für die Knochenbildung - der Bedarf steigt in der Schwangerschaft auf das Vierfache an!) sind: Milch und Milchprodukte, Eigelb, Margarine. Darüber hinaus wird Vitamin D durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Ein langer Spaziergang tut also nicht nur der Seele gut.

Um die Verwertung einiger fettlöslicher Vitamine wie A und D zu gewährleisten, sollten Sie bei der Zubereitung auch jeweils etwas Butter oder Öl verwenden. Denken Sie an einen möglichst abwechslungsreichen Speisezettel, um möglichst viele Vitamine mit einzubeziehen. Mit einer solchen vollwertigen Ernährung machen Sie zusätzliche Vitaminpräparate - deren Einnahme Sie ohnehin mit dem Arzt absprechen sollten - überflüssig. Ein Überschuss an Vitamin A und D aus Präparaten kann zudem für das Baby toxisch (giftig) werden.

Trinken Sie mehr als sonst. Auf etwa zwei Liter am Tag sollten Sie es dabei schon bringen - am besten mit frischgepressten Fruchtsäften, Mineralwasser oder Kräutertees. Denken Sie daran, dass das Baby schwimmen muss - zu diesem Zweck muss der Körper viel Wasser einlagern. Darüber hinaus hilft viel Flüssigkeit beim Entgiften.

  • Bei der Ärztin / beim Arzt - Vorsorge in der Schwangerschaft

Viele Ärzte empfehlen in den ersten Wochen einer Schwangerschaft die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Obwohl die Gefahr, an dieser Infektion zu erkranken, statistisch gesehen bei nur etwa 0.3% liegt, sollte man vorbeugend den Rat des Arztes befolgen. Neben der Feststellung Ihrer Laborwerte, des Körpergewichts und des Blutdrucks werden nun bei jedem Besuch auch die Herztöne des Babys überprüft und die Größe der Gebärmutter festgestellt. Frauen ab 35 wird jetzt eine Amniozentese empfohlen, die man i.d.R. zwischen der 14. und 17. Woche durchführt. Sie ist keine Routineuntersuchung und bedarf somit einer medizinischen Begründung (z.B. ein Alter über 35). Die Amniozentese ist eine Fruchtwasseruntersuchung zur Feststellung möglicher, genetisch bedingter Krankheiten. Die Gefahr, mit dieser Untersuchung eine Frühgeburt auszulösen, ist heutzutage mit 0,5 - 1% eher gering. Für den Fall, dass Sie diese Untersuchung für sich in Betracht ziehen, können Sie - wenn Sie möchten - dabei auch erfahren, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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