2. Monat

2. Monat

1. bis 8. Woche der Schwangerschaft

 
  • Das Baby

Etwa drei, vier Tage nach der Befruchtung hat die Eizelle über den Eileiter die Gebärmutter erreicht und beginnt sich einzurichten - damit beginnt die Schwangerschaft. Die so genannte Einnistung geschieht, indem sich die Eizelle von der Schleimhaut der Gebärmutter überziehen und erste "Anschlüsse" zu ihrer Versorgung einrichten lässt.

Mit dem 9. Tag beginnt die Entwicklung zu einem Embryo, die am Ende der 4. Woche abgeschlossen sein wird, wenn er mit 7-8 mm Länge schon 10.000 mal größer sein wird, als die befruchtete Eizelle. Zwischen der dritten und vierten Woche der Schwangerschaft beginnt das Herz zu schlagen und die Organe werden angelegt. Anfangs der fünften Woche erkennt man Hände und Füße, die zunächst wie Knospen hervortreten. Wenig später kann man bereits zwischen den einzelnen Fingern unterscheiden. Ebenfalls in dieser Zeit bildet sich der Farbstoff, das Pigment in den Augen.

Während der siebten Woche sieht man die Nasenspitze als winziges Profil hervortreten. Die ersten Bewegungen sind ein sanftes Hin- und Herpendeln im Fruchtwasser - bald darauf kann sich der Kopf zum ersten Mal bewegen. Ende der achten Woche ist der Herzschlag im Ultra- schallbild zu sehen. Der Embryo ist jetzt gerade mal dreieinhalb Zentimeter groß und wiegt 10 g.

  • Körper und Seele

Anfangs fühlt man sich ganz ähnlich, wie alle vier Wochen für ein paar Tage. Durch die hormonelle Umstellung ist man ein wenig gereizt und fühlt sich müder als sonst. Dazu kommt mit der zweiten Monatshälfte eine Phase, die für viele Frauen eine morgendliche Übelkeit mit sich bringt - ebenfalls eine Folge der Umstellung. Zumeist verschwindet diese Übelkeit dann wieder zwischen der 12. und 14. Woche.

TIPP: Ein gutes Hausmittel ist ein Esslöffel reiner Bienenhonig auf nüchternen Magen. Auch ein trockener Toast oder Zwieback vor dem Aufstehen kann helfen. Tagsüber den Magen öfter mal mit einem Keks beruhigen. Auch eine Behandlung mit Vitamin B6 zeigt in der Regel gute Erfolge.

In diesem Monat richtet Ihr Körper sich auf das Baby ein - richtet alles so ein, dass das Fremde in der Eizelle nicht abgestoßen wird - vielmehr sorgsam aufgenommen und versorgt wird, bis der Keim nach neun Monaten als fertiger, kleiner Mensch die Gebärmutter verlässt. Es ist ohne Frage ein Wunder der Natur, was der Organismus in der kommenden Zeit leisten wird.

Allerdings gibt es auch eine Seele, die sich erst einmal einstellen muss auf diesen völlig neuen Abschnitt im Leben. Und da keine Seele der anderen gleicht, sind die Gefühle der Frauen, die von ihrer Schwangerschaft erfahren, jeweils andere - liegen irgendwo zwischen Euphorie und Angst. Viel zu unterschiedlich sind Lebenssituationen, Kinderwünsche und Vorstellungen von der Zukunft. Selbst wenn alles so geplant war, tauchen nun tausend Fragen auf. Wie wird die Zeit ablaufen ? Wird es ein gesundes Baby ? Wird man all´ dem gerecht werden, was Partner, Freunde und Verwandten nun von der "werdenden Mutter" erwarten - werden die Nerven reichen?

Akzeptieren Sie für sich so früh wie möglich, dass man nicht allen gerecht werden kann - man kann bei aller Freude nicht ständig mit vor Glück verklärtem Gesicht herumlaufen. Da sind noch eine Menge andere Gefühle, die ebenfalls ihr Recht zum Dasein haben. Geben Sie sich Zeit zum Um- und Einstellen - wie es der Körper auch tut.

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  • Ernährung in der Schwangerschaft

Schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft hagelt es gute Vorschläge. "Jetzt iss aber für zwei ..!" sagt Oma und der Partner wiegt bei der zweiten Tasse Kaffee skeptisch den Kopf. Die Kollegin runzelt die Stirn angesichts einer kleinen Salami-Pizza und der Arzt sagt:

"... ausgewogen sollte es sein". Devise: Ruhig bleiben und die Ernährung überlegt umstellen mit dem Ziel, dem Körper von nun an möglichst mit jeder Kalorie gesunde Nährstoffe zuzuführen. Indem sich die Eizelle in der Gebärmutter einrichtete, wurde sie an den Blutkreislauf der Mutter angeschlossen, um die ständige Versorgung mit Sauerstoff und Nahrung für die kommenden Monate zu ermöglichen. Alkohol z.B. sollte deshalb tabu sein - das Ungeborene bekommt wesentlich früher einen "Schwips" als die Mutter - ist aber in keiner Weise gewappnet dafür. Trinken Sie ab jetzt mehr "Gesundheit" - und vielleicht werden Sie nebenbei zu einem richtig guten "Barkeeper" - in Sachen Obst- und Gemüsecocktails.

"Für zwei" essen brauchen Sie übrigens nicht. Im ersten Drittel der Schwangerschaft benötigt der Körper nur etwa 100 zusätzliche Kalorien - also vielleicht insgesamt 2400 statt 2300 pro Tag.

Am besten machen Sie sich die Regel "Qualität vor Quantität" zu eigen, wenn es in den kommenden Monaten um den täglichen Speiseplan geht. Glücklich sind jetzt jene dran, die schon immer gerne Obst, Gemüse und Milchprodukte gegessen haben. Aus diesen drei Gruppen lassen sich leicht die wichtigen Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe beziehen, die für einen gesunden Ablauf der Schwangerschaft so unerlässlich sind.

Besonders wichtig ist auch eine ausreichende Versorgung mit Jod, sowie mit dem B-Vitamin Folsäure sollten Sie von Anfang an sorgen, da die Folsäure vor Fehlbildungen schützen kann.

WICHTIG: Während der Zeit der Schwangerschaft bitte kein rohes Hackfleisch essen - wegen der Gefahr einer Toxoplasmose (Infektionskrankheit, die auch für die Mutter nicht ungefährlich ist).

  • Bei der Ärztin / beim Arzt - Vorsorge in der Schwangerschaft

Der Arzt oder die Ärztin wird das Blut u.a. auf die Blutgruppe, die Eisenwerte und den Rhesusfaktor hin untersuchen, wobei auch festgestellt wird, ob genügend Antikörper gegen Röteln vorhanden sind. Gibt es zu wenige davon, geben die meisten Ärzte vorbeugend eine Röteln-Immunglobulin-Spritze. Schon jetzt besteht die Möglichkeit, mit einer Ultraschalluntersuchung den genauen Entwicklungsstand der Schwangerschaft feststellen. Im Zweifelsfall lässt sich so feststellen, ob die Eizelle tatsächlich ihren Weg in die Gebärmutter gefunden hat ( man sieht eine kleine Ausbuchtung im oberen Bereich der Gebärmutter ) und der Arzt eine Eileiter-Schwangerschaft ausschließen kann.

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten Sie so früh wie möglich abklären, inwieweit diese Präparate mit einer Schwangerschaft zu vereinbaren sind. Auch mit Grippe- und Kopfschmerztabletten vorsichtig sein. In den ersten 12 Wochen, in denen sich die Organe des Babys zu bilden beginnen, können sich Medikamente, die ohne das Wissen eines Arztes eingenommen werden, besonders leicht schädigend auswirken.

Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung bekommen Sie den "Mutterpass" ausgehändigt. Eine Anleitung zum Lesen der "Medizinersprache" können Sie hier finden. Im Mutterpass werden die "Anamnese", die gesundheitliche Vorgeschichte, sowie alle Befunde eingetragen, die im Verlaufe der Schwangerschaft erhoben werden. Dieser Pass sollte von nun an Ihr ständiger Begleiter sein, auch und vor allem im Ausland. Da die Medizinersprache eine internationale ist, wäre notfalls auch ein ausländischer Arzt mit einem Blick in diesen "Pass" informiert.

Sprechen Sie mit der Ärztin/ dem Arzt auch über die Möglichkeit einer Chorionzotten-Biopsie, die ab der 8./10. Woche vorgenommen werden kann. Bei dieser Biopsie werden Chorionzotten, die sich an der äußeren Haut der Keimblase entwickeln - aus denen sich später die Plazenta entwickelt - untersucht. Diese Chorionzotten enthalten die gleichen Zellen wie das Ungeborene, weshalb sie schon in diesem frühen Stadium einen Aufschluss über mögliche, genetisch bedingte Krankheiten geben können.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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