9. Monat

9. Monat

33. bis 36. Woche der Schwangerschaft

 
  • Das Baby

Das Raumangebot wird langsam kleiner. Konnte das Baby bisher in alle Richtungen munter herumturnen, kann es sich nun bald nur noch seitwärts bewegen. Deshalb entscheiden sich die meisten der Babys in diesem Monat für eine Lage, die sie bis zur Entbindung einnehmen werden. 95% bevorzugen die Position mit dem Kopf nach unten. Allerdings bleiben sie in dieser Lage nicht still liegen - ganz im Gegenteil. Der Bewegungsdrang des Babys ist ungebrochen und manchmal "tobt" es noch ganz schön herum. Meistens gerade dann, wenn Mami mal zur Ruhe kommen möchte und sich nach ein wenig Schlaf sehnt.

Aber die Ruhephasen des Babys haben nun einmal noch gar nichts gemeinsam mit denen der Mutter. Obwohl das Kind schon hell und dunkel unterscheiden kann, hat es von einem Rhythmus, bei dem sich "Tag" und "Nacht" abwechseln, noch keine Ahnung. Nehmen Sie's gelassen und soweit es geht, mit Humor - diese Tatsache wird Sie wohl auch nach der Entbindung noch so manche Mütze Schlaf kosten. Am Ende dieses Monats wird Ihr Kind rund 3000 g wiegen und eine Scheitel-Fersen-Länge von etwa 47,4 cm haben.

  • Körper und Seele

Indem das Baby nun langsam etwas tiefer ins Becken rutscht, lässt der Druck auf die oberen Organe nach und es atmet sich wieder ein wenig leichter - wenn sich auch der Magen noch nicht gleich wieder an größere Speisen gewöhnen will. Diese Erleichterung, besser atmen zu können, ist mehr als willkommen. Schließlich pumpt das Herz inzwischen fast 40% mehr als die normale Menge Blut durch den Körper - und dazu braucht es vor allem Sauerstoff. Wenn Sie sich in diesen Wochen auf die Waage stellen, werden Sie auf der Anzeige etwa neun zusätzliche Kilos finden.

Und so setzt sich das Gewicht zusammen, das Sie bis zur Entbindung insgesamt "zulegen" werden:

  • Baby: 3400-3600 g
  • Gebärmutter: 900-1000 g
  • Fruchtwasser: etwa 1000 g
  • Plazenta: 500-600 g
  • Brust: 600-800 g
  • neu gebildete Blutmenge:
    1700-1800 g
  • eingelagertes Wasser: min. 2000 g
  • Speicherfett: 1500-1800 g

Wohl mit das größte Problem in dieser Zeit sind die Nächte. Es gibt wohl kaum eine Frau, die nun noch eine ganze Nacht lang durchschlafen kann. Was man auch versucht - es ist kaum noch eine bequeme Position zu finden. Man rennt - nein, man schleicht nachts herum, versucht sich abzulenken, im Bücherregal ein gutes Buch wiederzuentdecken, beim Fernsehen zu stricken oder in der Küche ein Rätsel zu lösen. Nur raus aus dem Grübeln möchte man, das einem so an die Nerven gehen kann, wenn man sich schlaflos herumwälzt. Bei Sonnenaufgang fällt man dann in einen Tiefschlaf, aus dem man irgendwann am Vormittag wie gerädert erwacht. Unter der Dusche kann man anschließend seine Füße nicht mehr sehen und den Rest des Tages wird man ständig irgendwo anstoßen - seufz - Geduld, Sie haben es bald geschafft!

Wie fühlen Sie sich im Mutterschutz (soweit Sie berufstätig waren)? Vermissen Sie den Beruf? Was werden Sie nach der Geburt machen? Nach einer gewissen Zeit wieder arbeiten gehen? Wie immer Sie sich auch entscheiden werden - machen Sie sich auf all´ die dummen Sprüche gefasst, die Sie hören werden. "Was ..." wird man sagen, "... schon wieder ins Büro? Die Mutter gehört zu ihrem Kind!" Der Vorwurf, eine Rabenmutter zu werden oder zugunsten der Karriere das Kind vernachlässigen zu wollen, wird unterschwellig gleich mitgeliefert. Auf die Idee, dass Sie nicht karrieresüchtig sind und Ihnen die Arbeit bisher einfach nur Spaß gemacht hat, kommt keiner.

Wenn Sie nicht mehr arbeiten wollen, werden Sie hören: "Du? Als Heimchen am Herd??? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen!" Aber - warum eigentlich nicht? Was ist denn schlecht daran, wenn das Baby nun in den Mittelpunkt Ihres Lebens rückt? Wenn Ihnen sein Wohl einfach wichtiger ist als der Kontakt zu guten Freundinnen am Arbeitsplatz? Wenn es Freundinnen waren, wird der Kontakt auch weiterhin bestehen - ansonsten pfeifen Sie drauf.

Wann ist Ihr Entbindungstermin..?  In diesen 12 Foren finden Sie
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  • Ernährung in der Schwangerschaft

Nach der Entbindung wird das Baby noch im Kreißsaal mit Vitamin K geimpft. Der Körper benötigt dieses Vitamin, um Prothrombin zu bilden, das wiederum äußeren und inneren Blutungen vorbeugt. Wenn Sie sich abwechslungsreich und vollwertig ernähren, bekommt Ihr Baby in der Zeit bis zur Entbindung genügend Vitamin K von Ihnen. Gelegentlich können Sie die Zufuhr erhöhen, indem Sie Sauerkraut mit auf den Speiseplan setzen - Sauerkraut liefert besonders viel Vitamin K.

Überhaupt ist Sauerkraut eines der gesündesten Lebensmittel. Neben einem reichen Gehalt an Vitaminen (A, B, C, D, E) birgt es viel Milchsäure. Monsieur Pasteur, der berühmte französische Bakteriologe, war ein großer Freund des Sauerkrauts und erklärte es nachdrücklich für das gesündeste und nützlichste Gemüse - vor allem im rohen Zustand. Leiden Sie noch manchmal unter Darmträgheit? Versuchen Sie es mal mit 2-3 Esslöffeln rohes Sauerkraut vor den Mahlzeiten - oder 3mal am Tag 1-2 Esslöffel Sauerkrautbrühe.

  • Bei der Ärztin / beim Arzt - Vorsorge in der Schwangerschaft

Am wichtigsten ist jetzt die regelmäßige Kontrolle, inwieweit die Versorgung des Babys sichergestellt ist. Mit seinem Wachstum benötigt das Kind mehr und mehr Nährstoffe - dazu kommt, dass es gerade in dieser Phase die Antikörper aus dem Blut der Mutter bekommt, die es in den ersten Monaten vor solchen Infekten wie Grippe, Masern, Scharlach, Mumps und Windpocken schützen sollen. Dies alles geschieht über die Plazenta, die sich vor Arbeit nicht retten kann. Ihre Funktion wird mittels Ultraschall geprüft, indem der Blutstrom in ihr und in der Nabelschnur gemessen wird. Natürlich wird die Ärztin oder der Arzt auch die gesunde Entwicklung des Babys weiter im Auge behalten - bei gewissen organischen Störungen ist es heute schon möglich, das Baby noch im Mutterleib zu behandeln.

Während dieser Ultraschalluntersuchung, der sogenannten Doppler-Sonographie wird auch klar, wie das Baby liegt - ob es mit dem Kopf nach unten liegt, oder mit dem Po nach unten, also eine "Steiß- oder Beckenendlage" einnimmt. In nur 0,5% der Fälle liegt das Baby quer. Die Ärztin oder der Arzt wird bei den kommenden Untersuchungen abzuschätzen versuchen, ob es sich um eine endgültige Lage handelt, oder ob das Baby noch genügend Raum zur Verfügung hat, seine Position zu verändern. In der Regel besteht bis zur 37./38. Woche die Möglichkeit, dass es sich von einer Steißlage doch noch in eine Kopflage bewegt, die bei der Geburt unkomplizierter ist. Hier erfahren Sie mehr über Kindslagen.

Haben Sie Fragen zur Geburt? Fragen Sie gern Dr. Kniesburges oder unsere Hebamme Silke Westerhausen im Forum Geburt.

Oder stöbern Sie in unserem großen SPECIAL Geburt.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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