Mutter trägt Mädchen auf dem Rücken

© Adobe Stock, Alena Ozerova


Babys Entwicklung
im 2. Lebensjahr
mit 13 bis 24 Monaten


So bleibe ich gesund - 23. Monat

Wasser ist herrlich - nur leider manchmal auch gefährlich

Baden und Plantschen macht nicht nur sauber. Wasser trägt und umspielt den Körper, regt dadurch die Sinne an und unterstützt die natürliche kindliche Bewegungsfreude. Die meisten Kinder sind daher auch sehr gerne im Wasser. Das sollten Eltern wissen, damit das Vergnügen ungetrübt bleibt:

  • Es ist verlockend, die paar Minuten zu nutzen, in denen Ihr Kleines fröhlich spielend in der Wanne sitzt. Nur schnell dieses eine Telefongespräch, noch eben das Fleisch aus der Tiefkühltruhe holen... Bitte verkneifen Sie sich solche Abstecher aus dem Badezimmer. Sie dürfen Ihr Kind noch nicht im Wasser alleine lassen. Steht es auf oder zappelt es herum, kann es ausrutschen und sich verletzen. Besonders leicht kommt es dabei zu Kopfverletzungen. Kleine Kinder verlieren auch sofort die Orientierung, wenn sie mit dem Kopf unter Wasser geraten. Dann genügen wenige Zentimeter Wassertiefe und ein Kind ertrinkt, weil es mit dem Gesicht im Wasser liegt. Außerdem sind die Kleinen neugierig - schwupps ist z.B. der Heißwasserhahn aufgedreht. Das führt immer wieder zu schweren Verbrühungen.

    Tipp: Falls möglich, am Boiler die Heißwassertemperatur runterregeln, sobald das Badewasser eingelaufen ist. Selbst wenn Sie glauben, die richtige Temperatur inzwischen im Gefühl zu haben, sollten Sie das Badewasser immer erst mit einem Thermometer prüfen, bevor Ihr Kind hinein darf.

  • Ob im Schwimmbad oder am Strand: Sie müssen immer damit rechnen, dass Ihr Kind plötzlich vom Ufer Richtung Wasser oder von seichten in tiefere Bereiche strebt. Lassen Sie Ihr Kleines also niemals aus den Augen. Denn auch die beste Schwimmhilfe ist kein sicherer Schutz vor Ertrinken. Auf keinen Fall können übrigens andere Kinder im oder am Wasser auf ein Kleinkind aufpassen. Sobald wirklich etwas passiert sind Kinder überfordert. Außerdem lassen sie sich noch viel zu leicht ablenken.
  • Zur Erinnerung: Auch Regentonne und Gartenteich müssen kindersicher abgedeckt oder unzugänglich sein.

Reiselust? Wo kleine Kinder gesund Urlaub machen können

"Wir machen Urlaub auf dem Bauernhof" - ein typischer Ferienplan von Eltern kleiner Kinder. Andere dagegen suchen vor allem ein Urlaubsziel, wo es schön warm ist. Und manche Familien streben sogar exotische Reiseziele in Übersee an. Schließlich locken fast überall günstige Angebote. Aber was ist mit einem (fast) Zweijährigen überhaupt sinnvoll?

  • Im Prinzip gilt: Weniger ist mehr. In Sachen Urlaub sind kleine Kinder genügsam. Ihnen reichen im Grunde die Aufmerksamkeit von Mami oder Papi und viel Sand zum Glück. Dafür haben sie meist eine ausgeprägte Abneigung gegen langes Stillsitzen, sprich ausgedehnte Autofahrten oder Flugreisen. Außerdem ist der kindliche Organismus recht anfällig für starke Temperatur-, Klima-, Zeit- und Höhenunterschiede. Da das Abwehrsystem Ihres Kindes noch nicht ausgereift ist, kann es sich auch gegen Krankheitserreger schlechter zur Wehr setzen als Ihr Immunsystem. Kinderärzte sind daher der Ansicht, dass Urlaubsziele in gemäßigten Breiten und in Höhenlagen unterhalb 1.500 Metern für Familien mit Kleinkindern ideal sind. Genau betrachtet gibt es zwischen Nordkap und Norditalien ja auch jede Menge schöne Gegenden, die Sommer wie Winter ohne überlange Anreise erreichbar sind.
  • Sie wollen trotzdem etwas weiter weg? Das können Sie auch. Selbst Flugreisen sind für gesunde Kinder an sich kein Problem. Allerdings sind natürlich kurze Strecken, etwa zu den Inseln im Mittelmeer, gerade für Kinder weit angenehmer als Langstreckenflüge. Falls Sie eine Fernreise planen, sollten Sie überlegen, ob die Zeit reicht: Ein Zwei-Wochen-Trip auf die Malediven oder nach Thailand ist für kleine Kinder ungeeignet. Bis sie den Flug und die Zeitumstellung verkraftet und sich an das andere Klima gewöhnt haben, ist der Urlaub rum. Sie laufen Gefahr, dass Ihr Kleines ständig quengelig und überreizt ist. Dazu kommt, dass in exotischeren Gefilden nicht unbedingt gesichert ist, dass Hygiene und Gesundheitsversorgung unseren Standards entsprechen. Mit einem kleinen Kind kann das sehr schnell zu einem ernsten Problem werden. Auf alle Fälle sollten Sie vor der Buchung erst einmal mit Ihrer Kinderärztin/Ihrem Kinderarzt sprechen.
  • Völlig ungeeignet sind generell Regionen, die spezielle Schutzimpfungen oder gar die vorbeugende Einnahme von Medikamenten (etwa gegen Malaria) erfordern. Gründliche reisemedizinische Informationen für sehr viele Länder bieten die Tropenmediziner der Universität München auf den fit-for-travel-Seiten.

Tipp: Falls Sie mit Ihrem Kind ins Ausland reisen, kann eine Reisekrankenversicherung sehr sinnvoll sein. Kleine Kinder brauchen schnell mal einen Arzt und die heimische Krankenkasse kommt meist nicht für alle im Ausland anfallenden Kosten auf. Auf alle Fälle sollten Sie während der Reisevorbereitung mit Ihrer Kasse sprechen und sich ggf. einen Auslandskrankenschein holen.


Bei allgemeinen Fragen zur Gesundheit Ihres Kindes können Sie sich an das Forum von Kinderarzt Dr. Busse wenden.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2017

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