Geschrieben von Peacy-Eli am 07.05.2024, 17:41 Uhr |
Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Hallo,
heute leider mit einer unschönen Frage...
Wie kann ich meiner Tochter (gerade 3 Jahre alt geworden) am Besten kindgerecht erklären, dass die Uroma gestorben ist?!
Begriffe, wie "eingeschlafen", "in den Himmel gegangen", "nicht mehr da" etc. möchte ich nicht verwenden...
Sie hat die Uroma sehr lieb, weswegen es wahrscheinlich recht schwer für unsere Maus werden wird...
Hat jemand eine Idee?
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von ClaudiaI am 07.05.2024, 18:45 Uhr
Hey
Erstmal mein Beileid
Wir haben es damals tatsächlich einfach benannt und ihr (zu dem Zeitpunkt fast 3) erklärt, dass der Opa gestorben ist, da ich diese Umschreibungen, wie z. B. eingeschlafen etc. ganz schlimm fand.
Wir hatten noch ein Buch zu der Thematik (Geht sterben wieder vorbei?), aber das haben wir gar nicht so viel gebraucht, aber vielleicht wäre das ja eine Option für euch, einfach, damit man was hat.
Warte einfach ab, was für Fragen kommen. Kinder haben ja eine ganz andere Vorstellung vom Tod und meist ist es für sie erstmal gar nicht so traurig.
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von blessed2011 am 07.05.2024, 19:40 Uhr
Uroma war ganz alt und hat ganz lange gelebt, jetzt war ihr Körper zu schwach geworden und sie ist gestorben.
Irgendwie so...ich wusste es auch nicht genau
Alles Gute und mein Beileid
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von Mamamaike am 07.05.2024, 20:06 Uhr
Hallo,
als mein "alter" Onkel gestorben ist, habe ich unserem Sohn erklärt, dass er (der Onkel) gestorben ist, weil sein Herz zu müde geworden ist, um weiter zu schlagen. Er hatte ein ganz langes Leben und hat ganz viel erlebt, und da war das Herz eben müde und hat aufgehört.
Das hat er gut annehmen können. Weitere Fragen hatte er, er ist aber auch schon fast sechs.
Lass Dich "einfach" darauf ein. Für Kinder ist der Tod noch nichts Schlimmes, sie haben ja noch kein Gefühl für die Endgültigkeit. Sei kindgerecht ehrlich, und weinen ist auch nicht schlimm, wenn Du traurig bist.
Viele Grüße
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von Mamamaike am 07.05.2024, 20:07 Uhr
Bzw das Herz war schwach... Unser Sohn konnte mit "müdes Herz" etwas anfangen, ein Dreijähriges vielleicht eher nicht...
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von Peacy-Eli am 07.05.2024, 20:37 Uhr
Danke für die lieben und schnellen Antworten!
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von ml1820 am 07.05.2024, 22:34 Uhr
Ich kann das Buch "Lebewohl, lieber Dachs " empfehlen.
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von Ich-bin-Ich am 09.05.2024, 3:59 Uhr
mein Beileid!!
das Thema ist leider nie schön....
muss es aber auch nicht! denn es gehört zum leben...
wir haben vor ein paar Wochen den Hund meiner Tante begraben... mein Sohn liebte ihn und er sah ihn auch fast täglich da sie nur par Häuser weiter wohnt!
so wie ich es erfahren habe, hab ich es ihm mit tränen in den Augen auch einfach gesagt (er ist 3 1/2 jahre) ich habe gesagt
"Merlin ist heute leider gestorben" er meinte dann "Ok und wann kommt er wieder?"
als ich dann sagte dass er nicht wieder kommen kann weil er Tot ist sagte er "dann bin ich aber traurig..." und ich meinte alle die in lieb hatten sind jetzt traurig... und dann kamen noch 1.000 weitere fragen und ich hab nur auf die fragen geantwortet ganz ehrlich und einfach...
oftmals macht man sich zu viele gedanken, kinder nehmen vieles anders wahr als wir ;)
lass dich auf fragen von deinem Kind ein und beantworte diese, man muss nicht immer ausholen und dinge beschönigen oder ausschmücken...
es gibt auch liebe bücher zum thema falls du dir damit leichter tust - kann man auch in ner Bücherei ausborgen
ich wünsch dir viel kraft!
Re: Kleinkind (3 Jahre) den Tod erklären
Antwort von sonnenherz am 11.05.2024, 22:54 Uhr
Hallo
Ich musste Anfang April meinem Sohn (2.5Jahre) erklären, dass seine Tante ( Schwester von meinem Partner) überraschend an einer Lungenentzündung verstorben ist.
Ich habe ihm versucht so einfach wie möglich zu erklären was passiert Ist, ohne um den heißen Brei herum zu reden. Sondern die Wörter, Tod, gestorben, Beerdigung etc. auch zu benutzen. Es ist erstaunlich was Kinder auch in diesem jungen Alter bereits verstehen und wie ihr Zugang zum Thema Tod ein ganz anderer ist als der von uns Erwachsenen. In den Tagen/Wochen danach kam und kommt immer wieder das Thema auf, dass er nach seiner Tante fragt oder wissen möchte warum Papa gerade traurig ist. Es ergeben sich so immer wieder ganz schöne 2 min Gespräche. Danach ist das Thema wieder erledigt und er spielt weiter. Kinder trauern anders als Erwachsene.
Es gibt für diese Situation keine "Patentlösung" ich möchte dir ans Herz legen, lass dich von deinem Herzen leiten. Wenn du dabei weinst, ist
das völlig in Ordnung. Was ich (auch aus persönlicher Erfahrung, habe ebenfalls als Kind nahe Personen verloren) wichtig finde, lass deine Tochter nicht aussen vor, wenn es um die Beisetzung, Beerdigung oder sonstige Rituale geht sich zu verabschieden. Gerade, wenn deine Tochter ihrer Uroma nahegestanden hat, ist es wichtig dass sie sich auf irgendeine Art und Weise verabschieden kann.
Wenn dir deine eigenen Worte fehlen, gibt es viele schöne Bücher. Welches dafür am besten für deine Tochter geeignet ist, weisst du am ehesten. Ich finde "nie mehr Oma-Lina-Tag" wunderschön und sehr passend, wenn eine ältere Person verstirbt. Auch ein sehr schönes Buch ist "Ente, Tod und Tulpe" und viele mehr die dir auch die anderen schon vorgeschlagen haben.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für diese schwierige Zeit.
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