zurück| Geschrieben von Beany1692 am 03.05.2024, 12:28 Uhr |
Wilde Kinder und die Beschäftigung
Hallo,
hat noch jemand einen kleinen Wirbelwind zu Hause? Unserer ist fast 2,5 und ständig auf Achse. Er sitzt selten wirklich mal still, außer beim Essen. Auch sein Mund hält nie still
Sobald er die Augen aufmacht, geht es los. Aufstehen, anziehen! Sofort. Ich bin abends einfach immer total ausgelaugt und froh, wenn er im Bett ist. Er ist halbtags in der Kita, nachmittags versuchen wir auch viel rauszugehen. Sonst würde ich das ehrlich gesagt gar nicht aushalten..
ich hoffe, die Zeit wird auch etwas für uns spielen und dass er dann etwas mehr Sitzfleisch bekommt. Hat noch jemand so einen Wildfang zu Hause und Überlebenstipps?
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Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von dowa am 03.05.2024, 16:07 Uhr
Ich hab auch so einen Wirbelwind im gleichen Alter zu Hause und kann dich gut verstehen. Dazu braucht er relativ wenig Schlaf.
Er geht nicht zur Kita, ich hab ihn also den ganzen Tag. Es wohnen aber noch meine Eltern im Haus, sodass ich ihn wenigstens einmal kurz "abgeben" kann.
Bei uns geht es sehr viel leichter, wenn wir nach draußen können. Wir haben auch Glück und wirklich sehr viel Platz draußen. Bei Schlechtwetter ist es schwieriger. Da gehen wir zwar auch raus, aber nach 1-2 Stunden hat man dann ja auch genug.
Zweimal die Woche kommen seine Cousinen zu uns. Ansonsten versuche ich ihn überall mit einzubinden und wir unternehmen auch öfters etwas. Ich komme aber auch immer wieder an meine Grenzen und freue mich schon, wenn er sich auch mal etwas länger alleine beschäftigen kann.
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von Rachelffm am 03.05.2024, 20:10 Uhr
ich dachte auch sehr lange, dass ich den zwerg auspowern und beschäftigen muss, weil er immer hummeln im hintern hat.
die kita wies mich darauf hin, dass er überreizt (kind guckt kein tv etc) ist und ich wohl "zu viel" mit ihm mache. kita ist schon anstrengend genug.
ich hab die nachmittage entschleunigt und bewusste ruhephasen eingebaut. seitdem ist es viiieeel besser. wir machen auch nur noch 1-2 "aufregende" sachen die woche.
vlt. hilt das bei euch auch.
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von kia-ora am 03.05.2024, 20:53 Uhr
Wir sind so viel wie mögliche draußen. ABER machen dort eher ruhige Sachen bzw. Kind darf sich selbst beschäftigen. Matschküche, Sandkasten, Schaukel, Waldstück, ... Alles zu Hause. Also keine Reize oder Aufregung von außen. Zusätzlich haben wir Tiere, die strahlen Ruhe aus und Kind lernt Verantwortung. Käfig sauber machen, füttern, spielen, kuscheln, Ponyreiten.
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von Maya7 am 03.05.2024, 21:32 Uhr
hmm... das ist auch ein interessanter Ansatz.
Unser ist zwar jetzt erst 1 Jahr, aber definitiv auch ein kleiner Wirbelwind.
Ich finde das so schwer zu unterscheiden, ob ihm langweilig ist oder ob ihm alles zu viel ist.
Bei uns ist aber zuhause oft unzufriedenheit und wenn ich dann zb. mit ihm einkaufen fahre, dann ist er super zufrieden und beschäftigt sich danach auch mit Spielsachen (herumtragen) :D
Von daher denke ich er braucht die Aktion. Andererseits kennt ers ja auch so, dass bei uns immer viel los ist am Tag (weil war halt schon immer so)
Wenn ich mal nix mit ihm unternehme und er schlechte Laune gehts nach drausen, selber laufen oder im Kinderwagen je nachdem wozu ich Lust habe 
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von Aixoni am 04.05.2024, 16:31 Uhr
Ja 
Tatsächlich wurde es ab 2,5 gaaaaanz langsam besser. Es wurden mal mehr als 2 Seiten vom Buch angesehen. Ich durfte sogar mal lesen und nicht nur schnell beschreiben. Sie hat langsam angefangen mehr zu kneten, malen, etc. Irgendwann mit ca 3,5 kam sogar die Geduld für Puzzle. Allerdings auch nur wenn sie ausgelastet ist - wenn sie beim schlechten Wetter mehr drinnen ist oder in der Kita kaum draußen war merkt man das direkt.
Sie wird jetzt bald 4 und ich kann mittlerweile echt ganze Bücher (also große Pixibücher 
) ohne Unterbrechung lesen oder sie schafft sogar ganze puzzle mit 35 Teilen, ohne die Geduld zu verlieren. Beim helfen in der Küche hat sie auch mittlerweile viel mehr ruhe.
Trotzdem rennt sie noch bevorzugt herum, trägt ihre Puppe von A nach B oder fährt draußen ihre Fahrzeuge. Auf dem Spielplatz bekommt man sie kaum vom Klettergerüst runter und die Sandkiste ist eher out.
Und Tipps? Viel auspowern lassen und nebenbei einfach versuchen etwas zu finden, was ihn so sehr interessiert, dass es es ihm wert ist, etwas runter zu kommen. Und außerdem Aktivitäten/Orte finden, wo er toben kann, ohne das du nonstop hinterher rennen musst.
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von Chriss123 am 04.05.2024, 20:32 Uhr
Unsere ist gar nicht sooo wild, aber ich bau unserer Dreijährigen gerne einen Hindernisparcours im Wohnzimmer, wenn wir nicht raus können und sie überschüssigen Bewegungsdrang hat. Den mag sie echt gerne und auch wenn ich regelmäßig mitmachen muss, kann sie auch mal ein paar Runden alleine, während ich kurz was anderes erledigen geh. Das braucht allerdings echt Platz und Material, wenn das Kind wirklich viel wirbelt. Wir versuchen immer wieder mal was neues Körperliches zum Entschleunigen einzubauen, wie z.B. Pinguinlauf oder auf einem Bein stehen. Halt körperlich kompliziert fürs Kind, aber nicht super wild tobend. Da kann sie sich mehr drauf konzentrieren, wenn sie aktiv sein will als auf komplett themenfremdes wie lesen oder basteln. Und runter fahren bzw die Konzentration schulen tut es trotzdem.
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von misssilence am 05.05.2024, 7:51 Uhr
Das hat leider gar nichts mit Gewöhnung zu tun ;-) Ich habe zwei in dieser Hinsicht sehr unterschiedliche Kinder, die aber grundsätzlich das gleiche erleben.
Es gibt anregungshungrige Kinder, die lieben Trubel, sind super aktiv - und dann gibt es auch die e her sensiblen, regulationsschwache Kinder, für die ist ein Einkauf im Supermarkt schon zu viel.
Und natürlich viele Kim dazwischen. Das ist aber einfach Teil des angeborenen Charakters.
Re: Wilde Kinder und die Beschäftigung
Antwort von misssilence am 05.05.2024, 7:55 Uhr
Viel in die Natur (also nicht mal Programm draußen, sondern einfach in Garten, Wald, Wiese, Strand) und ausreichend Möglichkeiten zur Bewegung im Haus bereitstellen. Wir haben zB Kletterdreieck, Sprossenwand mit Rutsche und Affensteg. Bauen Laufparcours, etc. Das hilft an Tagen mit schlechten Wetter.
Was auch gut geht sind taktile Beschäftigungen: große Wanne/Schüssel mit Reis, Körnern oder Linsen bereitstellen dazu ein paar Löffel, oder Spieltiere. Knete, Zaubersand, in der Puppenwanne Wasser rein und Duplo baden lassen. Damit konnte sich unsere sehr agile Tochter bereits früh lange selbst beschäftigen nachdem wir mit ihr ein paar Ideen durchgespielt haben.
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