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Meint ihr es wird beim nächsten Mal besser? (Achtung: lang!!!)

Thema: Meint ihr es wird beim nächsten Mal besser? (Achtung: lang!!!)

Hallo liebe Still-Mamis, ich bin zwar erst am Anfang meiner zweiten Schwangerschaft, aber ich mache mir schon jetzt viele Gedanken um das Thema Stillen. Vor zwei Jahren bei meinem Sohn ist leider so ziemlich alles schief gelaufen, was schief gehen kann: Alles fing mit heftig eingerissenen und blutenden Brustwarzen an. Aber das wird wohl meistens so sein?! Mein Sohn schrie die ersten Tage nur. Meiner Meinung nach hatte er Hunger und bekam nicht genug (Lippen waren total trocken und Finger runzelig). Die Stillberaterin im KH meinte aber, alles wäre gut. Meine Hebamme zu Hause hat dann festgestellt, dass mein Sohn fast vertrocknet war und er hat abgekochtes Wasser bekommen um das wieder auszugleichen. Dann habe ich auf Anraten meiner Hebamme ein paar Tage abgepumpt und die Milch zusätzlich mit Wasser gestreckt, da ich nur sehr wenig Milch hatte. Zusätzlich habe ich meinen Sohn aber auch immer wieder angelegt. Nach ein paar Tagen haben wir es so geschafft die Milchmenge erheblich zu steigern. Leider bekam ich dann meinen ersten Milchstau mit Brustentzündung (hohes Fieber, Schüttelfrost und das volle Programm). Zum Glück bekamen wir das nach zwei Tagen wieder in den Griff und ich stillte weiter. Zwei Wochen später das gleich Spiel von vorne. Aber auch davon ließ ich mich nicht entmutigen und machte weiter. Als mein Sohn fünf Wochen alt war bekam ich meinen dritten und schlimmsten Milchstau mit Brustentzündung und danach hatte ich überhaupt keine Milch mehr - egal, was wir versucht haben. Also musste mein Sohn von da an mit Pre-Milch ernährt werden, was Gott sei Dank super klappte. Er war ein glückliches und zufriedenes Baby! Ich hatte aber noch wochen- und monatelang daran zu kanbbern, dass ich mein Baby nicht länger (mindestens 6 Monate) stillen konnte. Zu allem Überfluss hatte ich trotz Abstillens danach noch ständig Schmerzen in den Brüsten und letztes Jahr wurden mehrere Knoten festgestellt, die aber nicht bösartig waren, sondern Drüsenverhärtungen. Laut Meinung von drei FA soll ich mein zweites Kind besser nicht stillen, aber die Vorstellung gefällt mir überhaupt nicht. Meint ihr beim zweiten Kind, könnte es trotzdem problemlos klappen? Sorry, ist wirklich sehr lang geworden... Gruß Tine

von Tine_Septembermami am 26.09.2011, 13:45



Antwort auf Beitrag von Tine_Septembermami

Das tut mir leid, dass dein erster Versuch so gründlich daneben gegangen ist! Manchmal reicht es eben nicht, wenn man allein kämpft, man muss wirklich schauen, dass man KOMPETENTE Hilfe bekommt. Stillem ist vor allem Kopfsache, und den muss man einerseits mit den richtigen Infos voll haben, aber andererseits frei von STRESS und DRUCK (und natürlich auch Ammenmärchen)... Ich kann dir nur raten, dir JETZT schon eine Stillgruppe in deinem Wohnort zu suchen, plus eine GUTE Stillberaterin (Adressen und VIELE Infos und Tipps gibt es auf der Homepage von Laleche League und der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) - beides bitte mal selbst googeln!). Bitte setz dich nicht zusehr unter Druck, denn gerade mit einem weiteren Kleinkind an der Backe kann das Stillen dann manchmal doch anstrengend werden, weil man das Gefühl bekommt, nicht beiden Kindern gerecht zu werden. Wir Mütter müssen da sehr viel lernen (Tricks um das eine oder andere Kind bei Laune zu halten) und unendlich viel Geduld haben - aber vor allem jemand, der uns auch mal den Rücken freihält wie zB eine Oma die das grosse Kind bespasst, oder ein Mann der alles aufräumt und das Essen auch mal öfter von draussen mitbringt anstatt alles piccobello mit Essen auf dem Tisch um punkt 18:00 Uhr zu erwarten...

Mitglied inaktiv - 26.09.2011, 19:01



Antwort auf Beitrag von Tine_Septembermami

Such Dir UNBEDINGT im Vorfeld schon eine kompetente Stillberaterin. Wenn Du Dich gut vorbereitest, d.h. vor allem, Dich gut informierst, dann sind Deine Chancen sehr hoch, dass es besser klappt. Alles Gute!

von mandellos am 26.09.2011, 20:40



Antwort auf Beitrag von Tine_Septembermami

Hallo "Alles fing mit heftig eingerissenen und blutenden Brustwarzen an. Aber das wird wohl meistens so sein?!" NEIN das muss nicht so sein. Mene BW waren noch nie eingerissen oder blutig, und die ersten Unannehmlichkeiten hab ich mit BwSalbe aus Rossmann weggeschmiert. Beim 1. Kind hab ich auch zuviel auf andere gehört. Das 1. was sie im Mund hatte, war die Flasche mit der Zuckerlösung im KH. Danach wollte sie nicht mer an die Brust. Weil ich unbedingt stillen wollte, hab ich um Stillhütchen gebeten. Das war zwar umständlich, aber funktionierte. Dann kamen die Hebammen mit ihrer 4h Theorie. Das ging soweit, dass sie nicht mehr zunahm und uns die Entlassung verwehrt werden sollte. Ich stimmte dann der Gabe von PreMilch zu. Trotzdem konnte ich sie ein halbes Jahr stillen. Als mein Sohn zur Welt kam hatte ich ihn quasi ständig an der Brust. Ich stellte meine Ohren auf Durchzug und er wurde mit mehr als seinem Geburtsgewicht entlassen. Da staunte sogar die Ärztin nicht schlecht. Bis heute (15Mon) ist ihm die Brust das Liebste. Eine Uhr für Stillzeiten oder Stillabstände hab ich NIE angeschaut. In all der Zeit habe ich 1x einen Weisskohl gekauft und mir die Blätter auf die Brust legen müsen. Da war die Ursache aber auch noch anderer Stress wie z.b. eine heftige Zahnentzündung. Ich habe vor der Beikost nie was anderes zugefüttert. (auch kein Wasser) Ich drück die Daumen für eine gute Geburt und einen angenehmen Stillstart. LG

von dennethw am 26.09.2011, 21:57