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katastrophale Naechte

Thema: katastrophale Naechte

Hallo! Mein Sohn ist jetzt fast 32 Wochen alt, wurde immer nach Bedarf gestillt, und kommt immer noch Nachts sehr oft, mittlerweile wieder fast stuendlich. Er trinkt tagsüber sehr wenig, verweigert die Brust, will lieber gucken oder spielen. Auf anraten meines Arztes habe ich angefangen zuzufuettern, als Linus 6 Monate alt war. Aber er ist nicht sehr begeistert davon, er mampft ein paar Loeffel Gemuesebrei Mittags, Obst mag er gar nicht und abends bekommt er Hirsebrei, da mampft er ein bisschen mehr, aber auch nicht wirklich viel. Und Nachts kommt er immer noch genauso oft wie frueher. Ich habe ja nichts dagegen, mehr oder weniger voll weiterzustillen und er muss auch keinen Brei essen, wenn er nicht mag, aber wie bekomme ich ihn dazu, nicht seine ganzen Mahlzeiten auf die Nacht zu verlegen? Bzw. so viel zu trinken, dass er laenger satt ist? Oder reicht meine Milch vielleicht wirklich nicht mehr aus? Bin für jeden Tip dankbar. LG, Katja

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 07:45



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Hallo, heißt LL Landsberg? Ich komme aus Peiting. :-)) Wie wäre es mit einer Stillberaterin von der La Leche Liga, gibt es einige in unserer Nähe. Sorry, aber ich habe die Erfahrung gemacht das Ärzte nicht genügend Ahnung vom stillen u.s.w. haben. Sind einfach nicht dafür ausgebildet, Hebammen und Stillberater aber schon. Kosten Dich beide auch nichts!!!!!!!!! Toitoitoitoi Gruß Nicole

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 09:01



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Ja, Landsberg. :-) Na ja, ich geb auch nicht viel auf die Arztmeinung. Habe halt nur gedacht, meine Milch reicht vielleicht wirklich nicht mehr und zufuettern macht die Sache besser. Meine Hebi hat mir übrigens auch zum zufüttern geraten. Die Stillberaterin (Stillgruppe) sagt halt, nach Bedarf stillen. Ja, gerne doch. Aber doch nicht jede Nacht stuendlich. :-( Muss doch ne Möglichkeit geben, den Burschen tagsüber zu ernähren. Egal jetzt, ob MuMi oder Brei. Der muss doch mal Hunger haben. *kopfschüttel* LG, Katja

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 09:14



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Hallo! Ich kenn das, was du schreibst auch von meiner Maus (jetzt knapp 10 Mon.). In dem Alter gab es bei uns auch Phasen, wo sie stündlich kam (gezählter Rekord: 11 x!). Es wurde dann aber besser und sie konnte dann oft 4-5 Stunden am Stück schlafen. Seit sie allerdings krabbelt (seit sie ca. 8,5 Mon. alt ist) haben wir wieder öfter unruhige Nächte. Ich glaube einfach, das sind Phasen, die weniger mit der Ernährung zu tun haben sondern viel mehr mit der Entwicklung. Ich würde mir also keine Sorgen machen, dass die Milch nicht ausreicht. Liebe Grüße, Kathi

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 09:40



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Hallo, also unser 3. Kind ist jetzt knapp 2 Monate alt. Ich lege auch sehr viel wert aufs Stillen, weiß nicht mal, wie man nen Schoppen macht.... Also ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es an deiner Milch liegt, sondern an der Entwicklung und der Unruhe deines Kindes. Nimmt er denn den Schnuller? Bei unserm Jüngsten ist es so, dass wenn ihn die Blähungen plagen, er dauernd nuckeln will. Wenn er also erst vor ner Stunde getrunken hat, versuch ichs immer mit dem Schnulli. Meist reicht das dann aus. Viele Grüße aus Stuttgart Jessica

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 10:23



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hi, ich habe mal von einer methode gehört (selbst aber noch nicht ausprobiert): man solle nachts nur noch abgekochtes wasser oder tee geben, damit sich die kleinen denken es lohnt sich nicht mehr nachts wach zu werden, da es ja keine milch mehr gibt. vielleicht holt er sich dann die mahlzeiten am tag! und findet sich besser in den tag-nacht rhythmus ein.

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 16:44



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Liebe Katja, und wenn du dich tagsüber zum Stillen in einen abgedunkelten, ruhigen Raum zurückziehst, damit es nichts mehr zum Rumschauen gibt? Viele Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 17:12



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Frag Dich als erstes, was nachts anders ist als tagsüber. Vielleicht braucht er wirklich einfach mehr Ruhe beim Trinken? Dann klär ab, ob er vielleicht nachts garnicht zum trinken an die Brust will, sondern zum Nuckeln, Trost finden. Kannst Du da Abhilfe schaffen? Nuckel, ein gemeinsames Zimmer/ Bett? Sein nächtliches Trinkeverhalten wird sich bestimmt ändern, auch von allein. Aber wenn Du darauf nicht warten willst/ kannst, versuch evtl. den Wassertrick. LG, Maren

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 19:36



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Bei meinem Junior war das entwiklungsbedint in dem Alter ähnlich. Und ich glaube, die Milch war ihm mitunter reichlich unwichtig, er brauchte Mamas Nähe und die BEruhigung durch's Nuckeln. Ich weiß, daß ich mit dem stündlichen Wecken nachts auf dem Zahnfleisch gegangen bin und manchmal nachts richtig 'rum gezetert habe, dass ich endlich schlafen will und ich will nicht mehr stillen und mir reicht's und gleich morgen wird abgestillt! Wenn mein MAnn da wäre, könnte ich ihn fragen, ihm fallen bestimmt noch andere Sachen ein, die ihc zu diesem Zeitpunkt nachts losgelassen habe (übrigens auch mit dem Hintergrund, dass er auch stündlich wach sein sollte, warum sollte es ihm besser gehen als mir, nur weil ich zufällig Busen habe?). Aber ich habe es nicht getan und habe fast 36 Monate gestillt. Den Tipp von oben mit Wasser und Tee kannst Du ja gerne probieren, aber ich denke aus eigener Erfahrung, das endet in einem wahnsinnigen Gebrüll und mir ging es so, dass ich lieber ruhige Nächte wach verbracht habe als wach und voller Gebrüll. Als ich wirklich dachte, jetzt geht gar nix mehr, hat sich mein Junior gebessert und ich durfte immer öfter mal länger am Stück schlafen. Einmal nachts mindestens hat er sich übrigens bis zum Schluß noch zum Stillen gemeldet, durchschlafen war erst nach dem Abstillen drin. Mein Tipp: Durchhalten! Auf Tag-trinken bekommst Du das Baby einfach nicht geeicht, wenn's das anders will, außer Du ziehst "jedes kind kann schlafen lernen" durch, was Bekannte von mir durchaus erfolgreich gemacht haben, aber mein Ding war es einfach nicht. Es geht vorbei! Ehrlich! Die Wcihte ändern sich so schnell. Irgendwann wird ihnen der Schlaf auch wichtiger. Ich versprech es Dir! Und bis zu einem Jahr sind die Kleinen einfach noch keiner VErnunft beim Stillen zugänglich. Ab 12 Monaten ging es bei uns tatsächlich, dass ich schon mal sagen konnte "Jetzt nicht!" ohne ein Riesen-Gebrüll auszulösen, nachts allerdings erst viel später als tagsüber.Vor 12 Monaten ist nach Bedarf stillen einfach das einzige, was das Kind versteht. Ach ja, und Zufüttern war bei uns auch erst nach den 12 Monaten ein echtes Thema und da hat er gleich vom Tisch mitgegessen. und ich wette, Dein Junior macht Dich auch verrückt, weil er kaum Wasser oder Tee oder sonstige Flüssigkeiten zu sich nimmt, außer du trichterst es ihm mit dem Becher geradezu ein, oder? Das konnt Florian nämlich enorm gut. Ich wünsche Dir gute NErven, starke Arme und eine große Portion Humor! Es geht wirklich und man wird darüber nicht wahnsinnig, auch wenn es einem manchmal so vorkommt (und Dein Kind wird sich auch ganz normal entwickeln...) Ich drück Dich, weil ich weiß, was Du gerade durchmachst. Gruß, Sybille

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 20:39



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Huhu! Danke an alle fuer die Tipps und die troestenen Worte. Na ja, so was in der Art habe ich mir schon gedacht, ich muss da wohl einfach durch. :-( Den Schnuller nimmt Linus leider nicht und er schlaeft eh schon bei uns im Zimmer, meist auch bei uns im Bett. Aber ich werd das mit dem Wasser versuchen. Da kann dann mal mein Mann ran. :-) Vielen Dank nochmal und liebe Gruesse, Katja

Mitglied inaktiv - 03.08.2005, 20:55



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Also bei uns war das auch so, dass unser Junior nachts mindestens stündlich kam und eigentlich nur nuckeln wollte. Tagsüber hat er sich beim Trinken auch oft und leicht ablenken lassen, nachts war es eben schön ruhig. Ich habe mir dann mit 11 Monaten das Ziel gesetzt, nachts nicht mehr zu stillen, weil ich der Meinung war, er braucht das nicht mehr. Sicher war ich mir allerdings nicht, deshalb bin ich folgendermaßen vorgegangen: In der ersten Nacht habe ich jede zweite Mahlzeit ausfallen lassen, d.h. ich habe mit ihm zusammen kuschelnd im Bett gelegen, aber er durfte nicht an die Brust. Beim nächsten Mal wurde er wieder gestillt. Die erste Nacht war schrecklich, aber ich hatte mich mit geschlossenen Türen und Fenstern ins Kinderzimmer eingeschlossen und mit ihm zusammen auf der Schlafcouch geschlafen. In der nächsten Nacht kam er pötzlich nur noch 4 Mal - auch da durfte er nur jedes zweite Mal an die Brust. In der übernächsten Nacht schlief er durch. Übrigens trank er schon nach der ersten Nacht tagsüber wesentlich besser und länger an der Brust. Ich denke, ab einem gewissen Alter brauchen die Kinder nachts tatsächlich kein Essen mehr, das ist dann nur noch Gewohnheit oder ein Kuschelbedürfnis. Die genannten 6 Monate in dem Buch "Jedes Kind kann..." halte ich persönlich jedoch für viel zu früh. Probier es doch mal aus. Zwar kann (und wird wahrscheinlich) es Dir passieren, dass Dein Kind eine Nacht lang fürchterlich heult, aber 1. stehst Du nicht vor der geschlossenen Tür, sondern hältst Dein Kind im Arm und kannst es trösten und 2. kann es ja spätestens beim nächsten Mal "wach werden" seinen Hunger stillen, falls es wirklich welchen hat. Du merkst dann auch für Dich selbst, ob das der richtige Weg ist (ob er wirklich trinkt oder ob er trotzdem nur nuckelt). Gute Nerven und alles Gute!

Mitglied inaktiv - 04.08.2005, 00:05