Hallo liebe Biggi,
Folgende Situation: ich stille meine fast 6 Monate alte Tochter voll und das klappt super. Nun möchte ich mir einen kleinen Muttermilchvorrat anlegen für zukünftige besondere Situationen.
Ich habe mir eine Pumpe verschreiben lassen die ich heute abgeholt habe. Jetzt frag ich mich wann und wie oft ich am besten abpumpe, sodass ich der kleinen erstmal nix wegnehme und ich auch nicht sooo viel Milch mehr habe, dass Brüste spannen. Dadurch dass ich neben ihr noch ihre Schwester ( 2,5 Jahre ) betreue ist auch tagsüber vermutlich wenig Zeit. Ist es sinnvoll das Abpumpen dann abends zu machen wenn beide schlafen ? Mittags schläft die Große zwar auch aber dann ist die Kleine schlafend an der Brust.
Weiß grad nicht wann und wie es am besten ist.
Achja und Milch kann ich 24 std. Sammeln und dann einfrieren oder? Wie lange darf sie denn im TK- Fach aufbewahrt werden? Und nach einmal erwärmen muss sie dann weg oder?
Danke schonmal für deine Zeit
Lg
von
Füchsleinolivia
am 12.12.2017, 11:35
Antwort auf:
Wie schaffe ich einen Milchvorrat?
Liebe Füchsleinolivia,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei
einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml
einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer
Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn
Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht
überfüttert werden.
Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein
Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann.
Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt.
Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch.
Muttermilch sollte nach dem Erwärmen gleich verfüttert und KEINESFALLS ein bis zwei Stunden warm gehalten werden. In dieser Zeit können sich Keime explosionsartig vermehren, ohne dass die Milch deshalb verdorben wirkt.
Bereits erwärmte Milch darf nicht noch einmal gegeben werden und muss verworfen werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.12.2017