Hallo,
ich habe seit 4 Wochen einmal pro Woche einen Milchstau, der sehr schmerzhaft ist und bisher mit Quark in den Griff zu kriegen war. Allerdings frage ich mich nun, ob ich abstillen muss, da die Brust ja irgendwie zeigt, dass sie nicht mehr Milch geben mag. Min Sohn ist 6 Monate alt und bekommt seit kurzem den ersten Brei, mittags, sonst stille ich voll und wollte dies eigentlich auch weiterhin tun.
Meine Fragen:
Sollte ich abstillen?
Was kann man außer Quark gegen den Stau tun? Gibt es gute Globuli?
DANKE!
Grüße,
Sonja
Mitglied inaktiv - 27.03.2009, 16:44
Antwort auf:
ständiger milchstau
Liebe Sonja,
nein, Du musst sicherlich nicht abstillen!
Es gibt viele Ursachen für einen gestauten Milchgang: ein veränderter Stillrhythmus (z.B. wenn damit begonnen wird eine Mahlzeit auszulassen, das Baby beginnt durchzuschlafen), zu enge Kleidung, der Schulterriemen einer Tasche (sogar der Autogurt), ein schlecht sitzender BH usw. Gelegentlich auch kommt es auch nach Tätigkeiten, die die Oberarme stark belasten zu einem Milchstau.
Bei einem Milchstau kannst Du die schmerzende Stelle vor dem Stillen wärmen (z.B. in einer Schüssel mit warmem Wasser oder in der Badewanne). Du kannst auch ein warmes feuchtes Tuch um die Brust legen. Manche Frauen empfinden es als angenehm, wenn sie zwischen den Stillmahlzeiten ein Heizkissen oder eine Wärmflasche über die Brüste legen. Andere wiederum finden Quarkwickel (bitte die Brustwarze und den Warzenhof aussparen) als hilfreich.
Um die gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
In manchen Fällen kommt es auch zu chronisch gestauten Milchgängen. Viele Mütter haben dann die Erfahrung gemacht, dass sich diese Milchstaus lösen, wenn sie alle Fettem die sie zu sich nehmen, durch hochungesättigte Fette ersetzen und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin einnehmen. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen.
Homöopathie geht von einem ganz anderen Ansatz aus, als die Allopathie und so kann unmöglich gesagt werden "Problem A, dann Mittel B", sondern es muss nach einer sorgfältigen Anamnese durch eine entsprechend ausgebildete Fachkraft das für die Person und Situation passende Mittel herausgesucht werden. Deshalb sind solche Empfehlungen wie "bei mir haben die Globuli xy geholfen" nicht hilfreich oder sinnvoll.
Wenn Du dich für eine homöopathische Unterstützung interessierst, wende dich am besten an eine entsprechend ausgebildete Hebamme oder Ärztin/Arzt.
Ich hoffe, dass es bald besser wird.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.03.2009