Frage: Sorgen wegen Vollnarkose

Hallo, bei mir steht demnächst eine OP am Kiefer in Vollnarkose an. Sie wird ca 5 Std lang dauern. Nun ist aber meine Tochter erst 11 Wochen alt und wird noch voll gestillt. Der Arzt meinte, das ich ca. 24 Std lang nicht stillen darf... Meine kleine nimmt weder Fläschchen noch einen Nuckel. Ich mache mir nun echte Sorgen, wie wir die Zeit umkriegen sollen. Vor allem weil sie eben auch Nachts ihre Brust braucht zum einschlafen,wohlfühlen,etc. Ausserdem habe ich bedenken, das sie nach diesen 24 Std. garnicht mehr stillen will! Muss ich wirklich eine so lange Stillpause einhalten? Zum überbrücken der Zeit pumpe ich momentan zusätzlich ab. Liebe Grüße und Danke im vorraus, Maya

Mitglied inaktiv - 23.11.2011, 13:50



Antwort auf: Sorgen wegen Vollnarkose

Liebe Maya, es tut mir leid, dass Du dich einer solchen Operation gegenüber siehst. ABER: auch eine Operation muss kein Abstillgrund sein. Sprich mit den Ärzten darüber, dass Du stillst und dass Du auch nicht abstillen willst. Sie können dann Narkosemittel und Medikamente so wählen, dass ein weiterstillen möglich ist. Als nächstes bist Du auf die Kooperationsbereitschaft des Pflegepersonals und auf die Hilfe durch deinen Mann, deine Mutter, eine Freundin usw. angewiesen. Da es leider in Deutschland nur in wenigen Kliniken gemacht wird, dass das Baby in einer solchen Situation mit der Mutter mitaufgenommen wird (was das einfachste wäre, sprich diese Möglichkeit einfach einmal an, solange niemand danach fragt, so lange wird es auch in Deutschland nicht populär werden, dass dies eine Möglichkeit ist), brauchst Du jemanden, der zumindest tagsüber viel Zeit mit deinem kleinen Sohn bei dir im Krankenhaus verbringt. Dein Mann oder sonst jemand, müsste sich um die Versorgung deines Babys kümmern, so dass Du es lediglich stillen musst. Am Tag der OP wirst Du wahrscheinlich nicht so gut in der Lage sein, dein Kind zu stillen oder zumindest viel Unterstützung dabei benötigen. Diese Zeit kann dann mit abgepumpter Milch oder mit HA Nahrung überbrückt werden. Danach ist es aber möglich wenn Du eine Hilfe im Krankenhaus hast dass dein Baby zumindest tagsüber gestillt wird. Für die Nacht muss entweder eine Lösung gefunden werden, dass dein Baby bei dir im Krankenhaus bleiben kann oder aber, dass es nachts entweder abgepumpte Milch oder HA Nahrung bekommt. Ich zitiere auch die Empfehlungen aus dem Buch "Arzneiverordnung in der Schwangerschaft und Stillzeit": Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der plazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht!" Sobald du selbst dich wieder "fit" fühlst, darfst du auch wieder stillen, und die Ärzte können die Schmerz- bzw. Beruhigungsmittel so wählen, dass sie stillverträglich sind. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsdienst für ÄrztInnen zu Medikamentenfragen usw. in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Du kannst vorher Milch abpumpen und diese notfalls mit einem Becher, einem Löffel oder gar einer Pipette geben lassen. Wenn Du dein Kind vor dem Eingriff noch stillst, kann es sein, dass Du schon wieder fit bist bis zur nächsten Mahlzeit. Sobald Du aus der Klink entlassen bist, dürfte es kein Problem sein, normal weiter zu stillen. Bleib hartnäckig mit deinem Wunsch weiterzustillen. Es ist möglich, es verlangt lediglich etwas Kooperationsbereitschaft von allen Beteiligten. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. und wünsche dir eine komplikationslose Operation und eine schnelle Genesung. Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde dich einfach nochmals. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.11.2011



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