Frage: Milchspendereflex kommt zu spät

Hallo, ich habe ein kleines Problem und zwar geht es darum, mein Sohn 25 Wochen alt hat ein geregelten Tagesablauf was das Essen Angeht er bekommt Morgens milchbrei,Mittags Menü, Nachmittags da stille ich Ihn weil er irgendwie noch kein Obst möchte und Abends bekommt er ein Getreidebrei und dann will er nochmal an die Brust soo... Dann Nachts will er auch noch gestillt werden aber darin liegt das Problem, 1 Kommt der MSR total Spät und 2 ist der MSR nicht mehr so Intensiv und nur noch ganz kurz kaum Spürbar. Diese Nacht kam der kleine auch fast jede Stunde sollte ich Ihn vielleicht die Pulvermilch geben? Danke für Deine Antwort

von daniela4385 am 11.07.2012, 11:30



Antwort auf: Milchspendereflex kommt zu spät

Liebe daniela4385, dein Kind bekommt schon DREI Beikostmahlzeiten und wird nur noch zweimal gestillt? Wenn ja, kann es sein, dass Du einfach zu wenig Milch hast. Es gibt Frauen, die noch jahrelang nur mehr einmal in 24 Stunden stillen und die Brust stellt sich problemlos auf nur mehr eine Stillzeit pro Tag ein. Es gibt aber auch Frauen, bei denen eine so seltene Stimulation der Brust nicht genügt, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten. Wie dies bei dir sein wird, kann ich dir nicht sagen, Du musst es ausprobieren. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird dieser Bedarf nicht mit Muttermilch gedeckt, dann braucht das Kind einen Ersatz. Das kann bis zum ersten Geburtstag entweder künstliche Säuglingsnahrung oder ein Milchbrei sein. Ab dem ersten Geburtstag kann das Kind Kuhmilch und Kuhmilchprodukte erhalten, es sei denn, es wäre eine Unverträglichkeit bekannt. Du solltest jetzt also wieder sehr viel mehr anlegen oder aber Pulvermilch geben. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 11.07.2012



Antwort auf: Milchspendereflex kommt zu spät

Ja 3 Mahlzeiten, bei der u4 (16 Wochen alt) hat der Arzt damals gesagt das ich ruhig mit der Beikost starten kann da der kleine wirklich jede Stunde an die Brust wollte und ich fast den ganzen Tag damit beschäfftigt war in zu Stillen, wobei ich ja noch einen 2 jährigen zu Hause habe und der natürlich auch beschäfftigt werden wollte. Und ich still Ihn ja nicht nur 2 Mal sondern in der Nacht kommen ja auch nochmal 2-3 hinzu. Welche Pulvermilch kann ich Ihn denn geben würde Beba pre reichen?

von daniela4385 am 11.07.2012, 12:14



Antwort auf: Milchspendereflex kommt zu spät

Liebe daniela4385, Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 - was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).

von Biggi Welter am 11.07.2012



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