Hallo,
meine Tochter wird in paar Tagen 10 Monate alt und ich habe bis zum Ende des 5. Monats voll gestillt. Nach und nach habe ich alle Breimahlzeiten eingeführt und ihr dazu Wasser zum trinken gegeben. Im 8 Monat habe ich dann nur noch morgens gestillt! Seid Anfang 9 Monat trinkt sie nicht mehr richtig! Ihren Milchbrei bekommt sie abends um 19 Uhr und um 20 Uhr liegt sie im Bett. Wenn's sie gegen 5-6 Uhr wach wurde und im Halbschlaf war hat sie paar min an meiner Brust getrunken. Aber seid sie ab 7 wach wird u hellwach ist läuft es ungefähr so ab... Sie lacht meine Brust an und kneift rein :-D dann dreht sie sich hin u her. Guckt durchs Zimmer und freut sich. Dann Leg ich sie wieder an bzw versuche es und sie saugt vielleicht 1-3 mal dann lächelt sie wieder und dreht sich andersrum. Das geht ca 10 min u dann geb ich auf! Sie bekommt ab vormittags alle drei Std Brei. Morgens ja eigentlich Milch. Aber ich hab das Gefühl sie mag Nicht mehr gestillt werden... Ich hab es immer wieder versucht. An manchen Tagen habe ich ihr dann morgens Milchbrei gegeben weil ich denke dass eine Milchmahlzeit am Tag zu wenig ist... jedenfalls wollte ich bis zum 1 geb stillen :( aber ich hab das Gefühl jetzt ist definitiv meine Milch zu wenig. Habe nun Säuglingsmilch gekauft. Aber die mag sie auch nicht trinken. Flaschen ist sie gar nicht gewohnt. Dachte erst daran liegt es. Aber aus ihrem Trinklernbecher saugt sie auch nur einmal u schmeißt es weg. Gebe ich ihr danach aber Wasser... Trinkt sie teilweise auf ex! Heute hab ich ihr Milch in einer Mini Tasse gegeben. Ca 30 ml hat sie getrunken u dann wollte sie nicht mehr. Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll. Ach ja und wenn ich ihr Milchbrei morgens gebe würgt sie ganz oft u kann davon nicht so viel essen wie abends. Ich bin nun so unsicher. Das stillen haben wir beide eigentlich sehr genossen u sind so in den ersten Monaten immer eingeschlafen u haben viel gekuschelt etc. Kann sie nun genug davon genug haben? Kann es sein dass Babys das selbst entscheiden dass sie nicht mehr gestillt werden möchten? Aber warum mag sie dann keine andere Milch trinken? Ist es ok dass sie dann Milchbrei stattdessen bekommt? Danke im voraus schonmal für die Antwort und liebe Grüße
von
NuBi86
am 11.07.2013, 23:35
Antwort auf:
Baby selbst abgestillt?
Liebe NuBi86,
dein Baby hat schon viel Beikost bekommen und Du hast die Stillmahlzeiten ersetzt. Dein Kind wurde dadurch immer weniger oft gestillt und hat sich dann wahrscheinlich wirklich von selbst angestillt. Es kann sein, dass die Milchmenge so zurück gegangen ist, dass es deinem Kind einfach nicht mehr reicht, es kann aber auch sein, dass dein Kind verlernt hat, korrekt zu trinken.
Du kannst jetzt noch Milchbrei geben bis zum ersten Geburtstag oder langsam Kuhmilch anbieten.
Generell wird zwar empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss.
Um den Milchbedarf eines über einjährigen Kindes zu decken, muss das Kind nicht zwingend Milch trinken oder Milchbrei essen. Viele Kinder mögen keine Vollmilch (auch Kinder, die nie gestillt wurden). Dein Arzt hat recht, es muss keine flüssige Milch sein, Käse und Frischkäse sind ebenfalls geeignet.
Wenn dein Kind Milch in jeder Form (außer Muttermilch) verweigert, dann kann es nach dem ersten Geburtstag auch milchfrei ernährt werden, ohne dass es zu Mangelerscheinungen kommt.
Der Mensch ist das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen die Milch einer anderen Art weiterhin auf seinem Ernährungsplan stehen hat. Wobei dies keineswegs überall so ist, auch heute noch gibt es Kulturen, in denen keinerlei Milch nach dem Abstillen mehr verwendet wird. Es ist möglich nach dem ersten Geburtstag ein Kind milchfrei zu ernähren, wenn die übrige Ernährung entsprechend gestaltet wird. Darüber solltest Du dich jedoch falls eine milchfreie Ernährung gewünscht oder notwendig ist oder das Kind wirklich jegliche Milch und Milchprodukte ablehnt mit einer Ernährungsberaterin sprechen, da das Wissen um eine ausgewogene milchfreie Ernährung in unserer Kultur meist nicht allgemein vorhanden ist.
Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt und nicht nur Milch ist ein Kalziumlieferant.
Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden und deshalb für ein Kleinkind noch nicht unbedingt so geeignet sind).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.07.2013