Erst Cervixriss, dann Kaiserschnitt - Und jetzt? (3. Geburt)

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Erst Cervixriss, dann Kaiserschnitt - Und jetzt? (3. Geburt)

Hallo, ich bin jetzt in der 36. SSW mit meinem dritten Kind. Bei der Geburt meines 1. Kindes im Juli 2008 ist mir der Cervix gerissen (es war eine sehr schnelle Geburt, evtl lag es daran) und ich habe hohen Blutverlust erlitten. Außerdem hatte stand ich während der Geburt kurz vorm Kreislaufkollaps und habe einen Tropf nach dem anderen bekommen. Bei der Geburt meines 2. Kindes (August 2009) habe ich mich aufgrund dessen für einen Kaiserschnitt entschieden, und auch dort ist mir wieder beim setzen der PDA der Kreislauf abgesackt, beim 4. Versuch konnte der Arzt sie dann doch noch setzen, sonst hätte ich eine Vollnarkose bekommen. Nun bin ich mir unsicher, wie ich mein drittes Kind entbinden soll. Mir liegt eigentlich viel daran, möglichst schnell wieder fit zu sein, daher habe ich ursprünglich eine spontane Geburt geplant. Nachdem ich diese Woche ein Gespräch im Krankenhaus hatte, wurde mir gesagt, man könnte es zwar natürlich probieren, müsste aber aufgrund meiner Vorgeschichte verschiedene Sachen beachten und im Zweifelsfall dann doch noch einen Kaiserschnitt durchführen, weil sowohl KS-Narbe als auch Cervix wieder reißen könnten. Meine Angst ist nun, dass ich danach aufgrund von eventuellen Komplikationen wieder längere Zeit "flachliege", und ob ein erneuter Kaiserschnitt vielleicht doch die bessere Wahl ist. Dazu kommt, dass ich in dieser Schwangerschaft auch schlechte Eisenwerte entwickelt habe, gegen die ich zwar Tabletten nehme, aber bislang schlagen die nicht an. Außerdem habe ich eine Vorderwandplazenta, die vor der Kaiserschnittnarbe liegt. Könnte das wieder hohen Blutverlust zur Folge haben? Wozu würden Sie mir raten? Liebe Grüße!

von Noxy am 15.03.2013, 16:55



Antwort auf: Erst Cervixriss, dann Kaiserschnitt - Und jetzt? (3. Geburt)

Hallo, Ihre Frage kann in jedem Fall immer nur eine Einzefallentscheidung sein, die Sie am besten mit einer erfahrenen (!!) Fachärztin/Facharzt in einer Frauenklinik abstimmen und dabei die Vor- und Nachteile abwägen. Das Risiko der Uterusruptur, wenn alle Parameter passen und ein aufmerksames und klinisch erfahrenes Team (und davon hängt sehr viel ab) die Vorgaben beachtet, ist insgesamt gering. Sicherlich kann Ihnen keine eine Garantie geben, dass jegliche Risiken, inklusive Blutungen, völlig ausgeschlossen werden können. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.03.2013



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