Frage: Geburt nach Kaiserschnitt

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich hatte heute mein Aufnahmegespräch in der Klinik, da ich in drei Wochen ET habe. Die Geburt meines ersten Kindes war ein Kaiserschnitt. Dieses Mal wollte ich eigentlich auf natürlichem Wege entbinden. Und da spricht wohl aus medizinischer Sicht auch nichts dagegen. Nun hat mich der junge Arzt jedoch leider stark darauf hingewiesen, dass unter den Wehen bzw. der Geburt die Kaiserschnittnaht reißen könnte und dies dann ein erhebliches Risiko für mich und das Neugeborene dartellen würde. Er hat mir daher einen erneuten Kaiserschnitt nahe gelegt. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass das "normale" Risiko einer Bauch-OP, wie sie jeder Kaiserschnitt ist, höher ist als das Risiko einer natürlichen Geburt, und daher - wenn man rein von der "Risiko-Bewertung" her ausgeht, auch nach einem vorherigen Kaiserschnitt eine natürliche Geburt vorzuziehen ist, wenn keine besonderen Umstände dagegen sprechen. Nun bin ich sehr verunsichert. Ich habe das Gefühl, dass ich mich nun gar nicht mehr mit der nötigen Ruhe und inneren Gelassenheit auf eine natürliche Geburt einlassen kann, sondern unter den Wehen ständig Angst haben werde, dass die Naht reißt... :-( Falls das wichtig ist: Ich bin 38 Jahre alt. Ist da das Gewebe vielleicht sowieso nicht mehr so elastisch und daher anfälliger dafür, zu reißen? Was raten Sie Ihren Patientinnen "höheren Alters" denn für die 2. Geburt nach einem Kaiserschnitt? Herzliche Grüße SonjaF

von SonjaF79 am 18.01.2018, 16:41



Antwort auf: Geburt nach Kaiserschnitt

Liebe Sonja, Wenn die Patientin sich in die Frauenklinik begibt, um hier ein so genanntes Geburts-Planungsgespräch zu führen, dann sollte dieses erwartungsgemäß durch den erfahrenen Facharzt/Fachärztin/Oberärztin/Oberarzt geführt werden, und eben nicht durch einen jüngeren Assistenzarzt. Das sollten Sie dann vielleicht auch noch einmal einfordern, bzw. sollte die betreuende Frauenärztin/Frauenarzt hier mit der Klinik persönlich Rücksprache nehmen. Gegenstand eines solchen Gespräches ist dann der genaue Verlauf der letzten Geburt und auch die Frage, warum es überhaupt zum Kaiserschnitt kam. Sicherlich werden wir in vielen Fällen dennoch dem Versuch einer vaginalen Geburt zustimmen können, wenn auch ein geringes Risiko einer Gebärmutterruptur gegeben ist. In anderen Fällen, werden wir er zum primären Kaiserschnitt raten, wenn sich dieses aus der Vorgeschichte, der aktuellen Schwangerschaft und den Abmessungen dem Ultraschall, als auch den Untersuchungsbefunden ergibt. Das eigentlich genau die Empfehlung, die ich hier immer wieder aussprechen werde. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.01.2018



Antwort auf: Geburt nach Kaiserschnitt

Hallo, es kommt immer drauf an wie lang der erste Kaiserschnitt her ist. wie lang ist er denn her? man sollte ja mindestens 12 Monate warten nach einem Kaiserschnitt bevor man überhaupt wieder schwanger werden darf. lg Manu

von Manu-86 am 18.01.2018, 19:14



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