Frage: Duraphat Fluoridierungslack in der Stillzeit

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe eine Frage zu einer Medikamenteneinnahme während der Stillzeit und hoffe, dass Sie mir diesbezüglich helfen können. An Mittwoch musste ich zum Zahnarzt. Es wurde an einem Zahn Karies entfernt und eine Kunststofffüllung eingesetzt. Dieser Zahn und ein weiterer wurden abschließend mit Duraphat Fluoridierungslack aus einer Ampulle behandelt. Die Zahnärztin sagte mir, dass eine Verwendung in der Stillzeit unbedenklich sei. Nun mache ich mir jedoch Sorgen, da nach Recherche eine Anwendung nicht empfohlen wird. Wie sehr geht Fluorid in die Muttermilch über? Wie lange bliebe der Spiegel erhöht? Wäre dies mit einem Risiko für meine Tochter verbunden? Meine Tochter ist 7 Monate alt, erhält keine Fluoretten und isst bereits Beikost, wird also nicht mehr voll gestillt. Nach der Zahnarztbehandlung habe ich 12 Stunden mit dem Stillen pausiert und zwei Mal Milch ausgestrichen. Den Lack habe ich so gut wie möglich "weggeputzt". Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen und bedanke mich vorab ganz herzlich für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen

von Bluuna am 08.11.2019, 16:22



Antwort auf: Duraphat Fluoridierungslack in der Stillzeit

1 ml Duraphat Dentalsuspension enthalten 50 mg Natriumfluorid. Stillende sollten nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich 3,1 mg Fluorid pro Tag mit der Nahrung aufnehmen. Im Lack ist ja das Fluorid gebunden, um lokal die Zahnsubstanz gegen Kariesbefall zu stärken. Es wird ja nicht komplett geschluckt und in die Blutbahn aufgenommen. Bei einer längeren Überschreitung der Obergrenzen (etwa 0,1 mg/kg/Tag), besonders im Alter von 2 bis 8 Jahren, wäre mit einem zunehmenden Vorkommen von Zahnschmelzflecken zu rechnen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 10.11.2019



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