Brotaufstrich. Entschuldigung, habe zu viel geschrieben...

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: Brotaufstrich. Entschuldigung, habe zu viel geschrieben...

Guten Tag Frau Neumann, vielen Dank für Ihre Ratschläge, wegen Brotaufstrich. Sie fragen immer was ich gerne essen würde. Nun, nach 10 Monaten Stillzeit wog ich immer noch so viel wie am letzten Tag der Schwangerschaft. Mit Gewicht habe ich nach mehreren Monaten immer noch zu kämpfen. Ich habe kein Frühstück, kein Abendessen, esse kein Brot. Es gibt nur einmal am Tag "Mittagessen", irgendwann, im Laufe des Tages. Nach meinem Muster kann ich mein Kind unmöglich ernähren. Ich setzte mich an den Esstisch immer mit meinem Kind zusammen, habe das gleiche auf dem Teller, und als würde ich mitessen, damit er sich dran gewöhnt, dass man zusammen am Tisch isst. Ausserdem bin ich nicht sicher was man einem Kind mit 18 Monaten alles geben kann. Bei uns (meinem Kind) gibt es Immer fast alles an Obst, Gemüse, Suppe selbst gekocht, einmal am Tag, oder manchmal Nudel oder Kartoffelpüree mit Schafskäse oder Fleisch. Aber die Vielfältigkeit fällt mir. Ich bin (war) keine gute Hausfrau, kann (konnte) nicht kochen oder backen. Daher kommt auch meine Unsicherheit und kommen die Fragen was ich noch, oder am besten meinem Kind geben soll. Wie ich ihn am besten ernähren soll. Und Brotaufstrich…. Bin wirklich überfragt was man noch, ausser Frischkäse, Gaudi-Käse, mit Butter und "Bärchen Streich" -habe zuletzt entdeckt, was man ausserdem einem Kind mit 18 Monaten anbieten soll, kann, darf. Und noch, weil ich schon so viel geschrieben habe, darf man denn Wiener Würstchen gekocht ihm geben? Vielen Dank, dass Sie mein langes Schreiben gelesen haben. Und noch was, was würden Sie zum Frühstück empfehlen? Vielen Dank im Voraus Viele Grüsse

von Banchula am 16.07.2016, 14:47



Antwort auf: Brotaufstrich. Entschuldigung, habe zu viel geschrieben...

Hallo Banchula danke für deine Rückmeldung. Könntest du dir vorstellen, das Mittagessen (und die anderen Mahlzeiten) rhythmischer ins Tagesgeschehen einzubinden, d.h. jeweils zu einem festgelegten Zeitpunkt am Tag einzufügen? Dein Kind kann jetzt fast alles essen. Auch Wienerchen, warm und kalt, so 1 bis 2 mal die Woche. Kennst du vegetarische Aufstriche? Magst du (manchmal) Avocado? Hat der Papa vielleicht mehr Hunger/Appetit als du und kann evtl besser als Inspiration für deinen Kleinen dienen? Ich weiß, das sind viele Fragen, die dir evtl nur bedingt weiter helfen. Die beste Methode, um Kindern eine gesunde Essweise beizubringen, geschieht allerdings vor allem durch die "Vorbildfunktion". Kinder imitieren Essverhalten - auch das nonverbale. Die Brotaufstriche, die du gibst, sind gut und ausreichend. Bei Freunden oder Oma/Opa etc wird dein Kind bestimmt noch Neues kennen lernen. Versuche dir einmal vorzustellen, wie euer Familientisch in ein paar Jahren gestaltet sein sollte. Worauf magst du in der Zukunft besonderen Wert bei der Ernährung legen? Wenn du bspw eine eher vegetarische Essweise bevorzugen möchtest, dann beginne jetzt damit vermehrt vegetarische Brotaufstriche anzubieten. Das Angebot ist hier vielseitig und abwechslungsreich. Auch beim Käse kannst du sämtliche Sorten anbieten. Nur unerhitzten Rohmilchkäse solltest du für dein Kind noch meiden. Bei (Rohmilch-) Camembert oder Brie kannst du einfach großzügig die Rinde abschneiden. Auch ab und zu mal mageren, gekochten Schinken könntest du als Brotbelag verwenden. Ausserdem Brotaufstrich auf Basis von Hülsenfrüchten oder Gemüse. Kann sich der Papa dafür begeistern und entsprechend genussvoll "voressen"? Zum Frühstück eignet sich eine Portion Trinkmilch mit einer belegten Scheibe Brot oder eine Portion Müsli. Tatsächlich solltest du dich am Appetit deines Kindes orientieren. Der perfekte Start beginnt auf jeden Fall mit einer Portion Milch - ganz eagl ob als Trinkmilch, als Joghurt oder im Müsli. Dazu eine Portion Getreide aus Brot oder Flocken (=Müslizutat) und nach Wahl etwas Obst. Die eiweißhaltige Milch ergibt mit den Kohlenhydraten aus Brot/Flocken/Obst und etwas Butter (=Fett) eine wunderbar länger anhaltend sättigende Mahlzeit und ist so ein idealer Start in den Tag. Manche Kinder mögen, je nach Frühstückszeit, im Alter deines Kindes, auch nur etwas pure, lauwarme Trinkmilch (oder gerne auch mit Obst wie bspw Banane) und erst etwas später ein Brot. Schau einfach, was dein Kind favorisiert. 3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ sind gut. 3 Hauptmahlzeiten und nur 1 ZMZ kann ebenso passen. Die Anzahl der Mahlzeiten richtet sich auch nach dem Schlafbedürfnis und den jeweiligen Portionsgrößen pro Mahlzeit. Je nach dem wie viel Zeit zwischen Mittagessen und Abendessen verbleibt, kannst du eine ZMZ am Nachmittag anbieten, die wiederum je nach Betätigung und Größe der vorangegangenen Mahlzeiten größer oder lkleiner ausfallen darf. Die ZMZ dient dazu, die Zeitspanne zwischen den Mahlzeiten zu überbrücken. Die Kleinsten können nachmittags einen kleinen Energieschub durch Kalorienzufuhr sehr gut vertragen. Besonders Obst ist ideal für den Nachmittag. Nach einer Toberunde auf dem Spielplatz darf es auch üppiger sein, bspw Kekse. Nur nicht zu viel, damit der Appetit fürs Abendessen nicht darunter leidet. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 18.07.2016



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