Guten Morgen,
meine Tochter (etwas über 6 Monate alt) isst seit Ende Dezember Mittagsbrei, den sie mittlerweile gut verträgt und gerne isst. Stillen muss ich sie im Anschluss nicht mehr. Die Mahlzeit ist ersetzt.
Seit 1 Woche haben wir mit dem Abendbrei gestartet. Wir haben die Reisflocken von Hipp gekauft, die man mit Milch anrührt. Wir haben uns für Pre Milch entschieden, die sie zuvor aber noch nie getrunken hat. An Vollmilch trauen wir uns noch nicht heran, obwohl es ja laut Packungsbeilage möglich ist. Die Meinungen hierzu gehen auseinander.
Sie mag den Abendbrei ganz gerne. Haben mit einigen löffeln gestartet und sind jetzt bei etwa 90-100 Gramm angekommen. Meistens muss ich sie im Anschluss nicht mehr stillen zum schlafen, da sie vorerst satt ist. Jedoch verträgt sie diesen offensichtlich nicht. Seit der Einführung wacht sie im 20 Minuten Takt nach dem Einschlafen auf und schreit. So geht es stundenlang weiter. Sie schafft nachts selten 2 Stunden am Stück zu schlafen. Ich muss dazu sagen, dass es vor dem Brei auch schon schwierig war mit dem schlafen, jedoch schreit sie jetzt noch mehr seit dem Brei. Ihr Stuhlgang ist auch fest geworden und sie hat teilweise auch Verstopfungen. Ich gebe ihr zu dem Brei Wasser und rühre den Brei auch dünner an mit mehr Wasser. Richtig bringen tut es nicht.
Was kann ich tun? Den Brei erstmal weg lassen? Eine andere Sorte probieren? Wenn ja, welche? Oder kann es an der Pre Milch liegen?
Vielen Dank für ihre Rückmeldung.
LG
von
Finja88
am 29.01.2020, 09:41
Antwort auf:
Baby verträgt Milchbrei nicht
Liebe „Finja88“,
unruhige Nächte liegen nicht immer in der letzten Mahlzeit des Tages begründet. Ich denke nicht, dass Ihr Schatz den Milchbrei nicht verträgt. Möglich ist es natürlich, aber Ihr Mädchen muss sich nicht übergeben und hat auch keinen Durchfall.
Ich kann mir eher vorstellen, dass Zähne ihren Anteil daran haben. Beim Zahnen haben Kinder gerne solche Befindlichkeiten und sind besonders unausgeglichen und schlafen schlecht ein- und durch. Ist diese Zeit überwunden, normalisieren sich das Befinden und der Schlaf wieder.
In dem Alter gibt es auch immer mehr was in den Träumen verarbeitet wird und die Kleinen unruhig schlafen lässt.
Vielleicht ist es auch einfach der Hunger, Ihr Mädchen gehört nun schon zu den größeren Babys und hat einen entsprechend höheren Energiebedarf. Wenn Sie abends nur einen haben Milchbrei, der darüber hinaus mit mehr Wasser zubereitet ist bekommt bzw. schafft, können Sie anschließend gerne noch stillen.
Vielleicht muss sich die Verdauung auch noch richtig auf die neue Mahlzeit einstellen. Ein Milchbrei erfordert natürlich eine andere Verdauungsarbeit und es kann sein, dass das Bäuchlein etwas braucht, um mit den nun vermehrt dazukommenden Ballaststoffen zurecht zu kommen. Wenn Sie das Gefühl haben, es liegt daran: Reduzieren Sie die Breimenge erst einmal auf ein paar Löffelchen und steigern die Portion in kleinen Schritten.
Was mir noch in den Sinn kommt, ist die Flüssigkeit. Bieten Sie im Anschluss an den Brei ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee an. Bei einer energiereichen, eiweißreichen Mahlzeit benötigt der Körper Flüssigkeit. Wenn Sie aber nicht trinken mag, erzwingen lässt sich hier nichts.
Wenn Sie aber das Gefühl haben, es liegt doch am Milchbrei. Lassen Sie doch zum Test den Abendbrei am Abend wieder weg und geben Sie am Nachmittag den Getreide-Obst-Brei. Eine andere Möglichkeit wäre, sie geben statt des Milch-Getreide-Breies am Abend vorerst den Getreide-Obst-Brei am Abend, später können Sie das dann wieder tauschen.
Noch eine Ergänzung: Bei der Beikosteinführung wird der Stuhl meist fester und er kommt auch häufig seltener. Es ist auch normal, dass die Kinder dann kräftiger drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Der Stuhl wird nie mehr so sein wie unter reiner Milchernährung. Von einer Verstopfung spricht man aber erst dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat.
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 29.01.2020