Trennungsangst mit 5,5 Jahren?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Trennungsangst mit 5,5 Jahren?

Sehr geehrte Frau Ubbens, unsere 5,5 Jahre alte Tochter hat seit einiger Zeit verstärkt Probleme beim Abschiednehmen im Kindergarten. Sie weint u will mich nicht gehen lassen, braucht wohl auch vereinzelt längere Zeit um sich dann dort zu beruhigen. Parallel haben wir jeden Morgen Probleme mit dem Anziehen. Alles kneift oder fühlt sich komisch an. Sie möchte am liebsten im Schlafanzug bleiben weil zb. die Ärmel vorne reiben, der Bund der Hose drückt.... auch bei Kleidung die am Vortag noch ok war. Neuerungen kann sie gerade auch nicht vertragen- alles soll bleiben wie es ist. ... und sie versucht alles zu diskutieren. Ein "Nein" kann sie nicht so hinnehmen. Oft sagt sie "Ich schaffe das nicht" - zb. etwas langärmeliges zu tragen, oder im Kindi zu bleiben. Manchmal reagiert sie auch wie in der Trotzphase mit Herumschreien. Ich versuche ihr Wahlmöglichkeiten im Rahmen zu geben (z.b. was warmes an den Beinen muss sein- entweder Strumpfhose oder Hose mit Socken....). Versuche auch konsequent zu sein (wenn sie sich nicht warm genug anzieht gehen wir nicht zu den Pferden). Ich nehme mir immer mal Zeit nur für sie, lobe sie wo es geht, wir kuscheln oft....haben auch viele schöne Momente miteinander aber eben auch so viele "Kämpfe" Ich weiss nicht mehr weiter. Heute hatten wir 4 kräfteraubende Auseinandersetzungen. Es ist für sie und für mich und für ihren kleinen Bruder so zermürben. Was kann ich noch tun? Danke für Ihre Antwort!

von Machmalpause am 10.03.2016, 01:30



Antwort auf: Trennungsangst mit 5,5 Jahren?

Liebe Machmalpause, Ihre Tochter möchte am liebsten im Schlafanzug bleiben? Dann nehmen Sie sie im Schlafanzug mit in den Kindergarten. Legen Sie nur die Sachen in den Kleiderschrank, die als Anziehsachen in Frage kommen und Ihre Tochter kann sich am Abend die Anziehsachen für den nächsten Tag rauslegen. Sie geben weiterhin die Regeln vor, wie lange Hose und Socken oder Strumpfhose usw. Dinge, die bis vor kurzem gut gelaufen sind, sollten nicht diskutiert werden. Beispiel: Es gibt Brot zum Abendessen (wie immer) und keine Brötchen Punkt. Für den Kindergarten können Sie sich zu Hause zusammen setzen und besprechen, wie der Abschied zukünftig gestaltet werden kann. Vielleicht können Sie Ihrer Tochter versprechen, noch ein Buch im Kindergarten mit ihr anzugucken oder ein Puzzle zu legen, wenn sie bis dahin ohne Tränen bleibt. Schenken Sie ihr auch weiterhin alleinige Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten. Auf der anderen Seite darf Ihre Tochter aber gerne auch mal in den Nebenraum gesetzt werden, wenn sie sich nicht beruhigen will und weiter diskutieren möchte. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 10.03.2016



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