Sehr geehrte Frau Schuster!
Meine Drillinge sind jetzt 2,5 Jahre alt und bis vor 2 Wochen gab es kaum Probleme was das Schlafen betrifft. Wir hatten da feste Rituale die seit Geburt galten. Nach dem Abendessen ging es sofort ins Bett und ca. nach 30 Minuten waren die drei Kinder eingeschlafen. Vor kurzem änderte sich das leider. Julia fing an Nachts bis zu 8 mal zu schreien und wollte auf den Arm. 2 Tage später war sie gar nicht mehr ins Bett zu bekommen. Ich wollte sie mit ins Elternbett nehmen aber da rebellierten die anderen beiden. Sie wollten natürlich auch bei mir sein. Nun ließ sich auch kein Kind mehr von den Gitterstäben abhalten. Sie klettern einfach drüber weg. Seit 2 Wochen ist an schlafen gar nicht mehr zu denken. Wenn ich sie abends ins Bett bringe sagen sie einfach "Nein" und gehen sofort wieder aus dem Bett raus. Den Mitagsschlaf habe ich gestrichen aber trotzdem schlafen sie nicht. Ich habe sehr viel ausprobiert. Nachtlicht, Tür offen lassen, Gitter entfernt, Betten umgestellt, Betten in ein anderes Zimmer gestellt, ich habe im Kinderzimmer mit auf dem Boden geschlafen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich dachte Kinder bräuchten feste Grenzen und Rituale und mir geht es mit festen Regeln auch besser. Doch egal was ich mache die drei boykottieren es. Sie tanzen mir regelrecht auf der Nase herum. Da ich selbst kaum schlafe bin ich dazu noch total übermüdet. Woran kann das denn liegen? Was mache ich falsch? Haben sie ein paar Tips?
Gestern Abend habe ich das Licht im Kinderzimmer nur etwas gedimmt und die Tür offen gelassen. Ich habe ihnen gesagt sie dürfen noch spielen aber nur im Kinderzimmer. Das ging einigermaßen gut. Ich frage mich allerdings ob es richtig sein kann die Kinder selbst bestimmen zu lassen wann sie schlafen gehen. Sollten das nicht die Eltern entscheiden?
Vielen Dank im Voraus! Ich bin dankbar um jeden Tip!!!
Mit freuntlichen Grüßen
Marion
Mitglied inaktiv - 24.11.2001, 06:38
Antwort auf:
Schlafprobleme bei Drillingen
Hallo Marion
Erlauben Sie den Dreien doch mal, abends im Bett noch eine "Bett-Kassette" hören zu dürfen; aber nur, wenn sie anschließend auch ruhig sind!-
Viel Erfolg und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 24.11.2001
Antwort auf:
Schlafprobleme bei Drillingen
Hallo Marion,
das kommt mir irgendwie bekannt vor...
Ich habe zwar "nur" Zwillinge, aber die Problematik ist ja doch ein bisschen ähnlich;-)
Unsere Mädels im gleichen Zimmer schlafen zu lassen empfanden diese als "Partyfreigabe" und Schwatz- und Unsinnsstunde... Auch das Licht noch gedimmt zu lassen etc. lenkte die beiden noch zu sehr ab.
Nach dem letzten Schmatzer wird bei uns das Licht ausgemacht und die Tür angelehnt. Also mein 1. Rat: auf alle Fälle getrennte Zimmer. Falls dies räumlich nicht möglich ist, würde ich die Betten (auf Rollen), die "zuviel" im Zimmer sind, bis zum Tiefschlaf in ruhige Räume ausquartieren und dann eben zurück ins Kinderzimmer schieben. Oder -falls nur 1 Kizi. vorhanden ist, 3 optisch getrennte Schlafecken "bauen".
Sodann mein 2. Erfahrungstipp *g*:
Den Kindern klipp und klar sagen, dass du mit den Nerven am Ende bist und es nun so läuft wie DU es bestimmst. D.h. kein Ausprobieren mehr von diversen Lichtverhältnissen und Schlafenszeiten etc. Auch wenn es 3 verschiedene Menschlein sind mit unterschiedlichen Bedürfnissen, so werden sie (mit 99% Sicherheit)nach einer gewissen Zeitspanne und Konsequenz zu EINEM Schlafrythmus finden (müssen!)(mal abgesehen von `nem Viertelstündchen o.ä.)-denn sonst kannst du dich bald einliefern lassen...
Also. Mach die Räumlichkeiten passend, bestimme eine Uhrzeit, allabendliches Ritual und bleib dann vor der Tür (den Türen sitzen) um SOFORT einschreiten zu können(Ich hab`s mir immer mit einer Zeitschrift "gemütlich" gemacht).
Nun muss man in den sauren Apfel beißen und die böse, strafende und autoritäre Mami rauskehren *g*:
KEIN MUCKS MEHR! nach dem Lichtlöschen. Ansonsten: Süßigkeitenverbot (Autochenspielverbot etc. wo`s eben "weh tut"). Wer es aber schafft, dass er ohne zu mucksen oder aufzustehen einschläft, der wird am nächsten Tag "fürstlich belohnt"!!!
Und das gaaaaanz streng durchziehen. Abends keine "zweite Chance" von wegen: "Aber jeeeetzt bin ich gaaaanz leise! Wiiiirklich, Mamiii! Nur noch eiiiinmal liebhalten!"
Nein! Sofortige Konsequenz!
Das hat bei meinen SUPER funktioniert!
1-2 mal haben sie`s ausgetestet und meine Ernsthaftigkeit zu spüren bekommen. Man muss dann auch jeden einweihen, der am nächsten Tag mit den Kinder zu tun hat (Omis lassen sich da ja gerne mal von den Kleenen erweichen...*g* oder es gibt von der Verkäuferin was an der Kasse etc.) und Solidarität einforden.
Ich habe vorher darüber geredet, was sich welches Kind wünschen würde, hab´s besorgt und es dann abends immer noch mal gezeigt, bevor ich das Licht ausgemacht habe. Bei der einen konnte ich es auf den Nachttisch stellen und sie durfte es dann morgens sofort futtern. Bei der anderen klappte das nicht -sie futterte es dann schon heimlich abends oder nachts *g* (da habe ich dann eben bis morgens "verwaltet").
Übrigens tat`s bei uns schon ein kleiner Dickmanns-Mohrenkopf und später nur noch ein Gummibärchen oder ein Traubenzucker. Mittlerweile gibt`s gar keine Belohnung mehr (wurde irgendwann gar nicht mehr eingefordert)sondern nur noch Süßigkeitenverbot wenn doch noch mal eine den Abend zum Tag machen will.
Ich wünsche dir guuuute Nerven und eine viel Glück!
Viele liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 25.11.2001, 11:48