Nochmal zu "Zuviel Lob?"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Nochmal zu "Zuviel Lob?"

Hallo Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort von gestern. Wie würde ich es denn erkennen können wenn meine Tochter aus Angst vor Versagen Dinge nicht angeht. Reicht es denn wenn wir als Eltern das Loben einschränken oder soll ich auch die Großeltern "informieren". Andere Mütter denke ich kann ich ja schlecht daran hindern, bzw. denke dass sie mir eher mit Kopfschütteln begegnen würden. Dann noch eine kurze Frage: In letzter Zeit bemerke ich beim gemeinsamen Spiel, dass sie bestimmen will, was ich sagen soll. Ein Beispiel: ich bin eine ihrer Puppen und sie fragt, ob die Puppe den Schnuller haben will. ich antworte nein, dann sagt sie die puppe soll sagen dass sie den schnuller will. dann sage ich entweder ok die puppe will den schnuller - worauf sie dann antwortet, sie kriegt den schnuller aber nicht. selbst wenn die puppe dann zu weinen anfängt rückt sie den schnuller nicht raus - fängt höchstens selbst an zu weinen. oder aber ich halte dagegen und sie auch, also ich sage, die puppe will den schnuller jetzt aber nicht, dann sagt sie wiederum, sie soll ihn aber wollen, .... eine solche diskussion kann sich dann endlos hinziehen. Ist dies altersgerecht oder deutet dies auf irgendetwas hin? Ich danke ihnen erneut im voraus. Viele Grüße Jessi

Mitglied inaktiv - 17.12.2009, 09:31



Antwort auf: Nochmal zu "Zuviel Lob?"

Hallo Jessi Wenn Sie sehen, dass Ihre Tochter etwas nicht machen möchte, obwohl Sie das Gefühl haben sie könnte es, ermutigen Sie zum Versuchen. Weisen Sie hin und wieder unauffällig darauf hin, dass Niemand Alles kann und dass Jeder Stärken, aber auch Schwächen hat, da wir sonst Alle gleich wären. Zählen Sie evtl. ein paar eigene Schwächen auf. Kann Ihre Tochter etwas besonders gut, DARF sie einem Kind helfen, das eine entsprechende Schwäche hat, sodass ihr dann bestimmt auch geholfen wird, wenn etwas nicht gleich gelingen möchte. Beschriebenes Verhalten deutet darauf hin, dass Sie meiner Ansicht nach zu oft gegen Ihre eigene Überzeugung Ihrer Tochter ihren Willen lassen. Da Ihre Tochter aber ganz bestimmt lernen soll, auch andere Meinungen zuzulassen und Kompromisse zu schließen, setzen Sie sich bitte konsequenter durch: Wurden Sie gebeten die Puppe zu spielen und werden Sie als Puppe gefragt, gilt Ihre anschließende Antwort auch! Ist Ihre Tochter damit nicht einverstanden, werden Sie nicht die Puppe spielen können! Altersgerecht ist es durchaus, dass Sie hin und wieder eine Puppe spielen, da in diesem Alter verstärkt Rollenspiele gespielt werden, die helfen, den Alltag besser zu verstehen und zu verarbeiten. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.12.2009



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